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Blutjägerin (German Edition)

Blutjägerin (German Edition)

Titel: Blutjägerin (German Edition)
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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unsere Gesetze.“
    „Wie es scheint, hast du recht. Ich vermute, dass es auch dich eines Tages treffen könnte.“
    „Wenn es so kommt, werde ich mich nicht gegen mein Schicksal stellen. Das scheint nichts zu bringen.“ Clement schloss zu ihm auf, grinste. „Sie wollte dich übrigens nicht verlassen. Sie saß bei dir und weinte, ich musste sie überreden.“
    Gerald bedankte sich für diese wichtige Information mit einem Nicken. Wärme durchströmte seine Brustgegend. Also hasste sie ihn nicht, zumindest nicht für das, was er war. Das erleichterte ihn.
    „Komm, ich führe dich zum Hotel“, sagte Clement.
    Sie folgten dem Weg zurück, den Clement mit Sophie gekommen war, bis sie das ehemalige Hotel vor sich sahen.
    „Ich werde allein da reingehen“, sagte Gerald.
    „Kommt nicht infrage. Wir holen sie gemeinsam da raus“, protestierte Clement.
    „Das ist ein Befehl. Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt. Du bist noch viel zu schwach.“
    „Dann sieh es als Befehlsverweigerung an.“ Clement blieb stur. „Komm schon, mir geht es besser. Warum solltest du allein den Spaß haben? Außerdem kenne ich den Weg und vielleicht können wir so den Kontakt mit den Jägern meiden.“
    „Weißt du, wie viele zu der Versammlung erschienen sind?“
    „Dem Lärm nach Hunderte. Zu viele auf jeden Fall, um allein da herumzuspazieren und sich nicht auszukennen, Mann.“
    Er widersprach Clement nicht länger. Gemeinsam überquerten sie den Platz vor dem Hotel. Gerald öffnete die Tür mit Gedankenkraft und überließ ab hier Clement die Führung. Statt der Treppe nahmen sie den Weg durch eine Seitentür, folgten einem Korridor, der mit Kerkertüren gesäumt war, ehe sein Bruder an einer Nische anhielt und die Wand nach einem Mechanismus abtastete.
    „Warte“, sagte Gerald, berührte die Mauer mit der Hand, schloss die Augen. Es steigerte seine Konzentration und es war, als würde er eins mit der Wand und allem, was sich darin verbarg. Mit der Kraft seiner Gedanken legte er den kleinen Hebel um. Das aus gepressten Sägespänen nachgebildete Modell einer Steinwand schob sich schabend zur Seite und legte eine enge Wendeltreppe frei, die in vollständiger Dunkelheit lag. Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, dann erkannte er jede Stufe und jede Mauerritze. Der Aufgang endete an einer Wand, hinter der er Jonathans Summen hörte.
    „Er scheint allein zu sein“, sagte er, berührte die Wand, bis auch diese Barriere sich zur Seite schob und sie in einen kleinen Vorraum traten, der in eine geräumige Dachkammer führte.
    Jonathan trug Sophies reglosen Körper zu einer Liege. Auf dem Boden lag Dominik, der Verräter aus Sophies Orden, von einer Kugel durchbohrt. Hundert Punkte für Sophie. Wie es schien, hatte sich sein Mädchen einmal mehr gewehrt.
    Nun war es an der Zeit, Jonathan in den Boden zu rammen.
    Er spürte noch, wie Clement ihn zurückhalten wollte, als er losstürmte. Eine schrille, hallende Stimme tobte durch seinen Kopf, die zu Jonathan sagte: „Wir bekommen Besuch.“ Aber es war zu spät. Er hatte den Raum bereits durchquert, Jonathan gepackt und den Degen gezogen, als er den Assassinen sah.
    Der stand sofort neben ihm und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Doch auch Clement reagierte, griff nach der Kutte des Assassinen, riss ihn herum und schleuderte ihn quer durch den Raum. Der knochige Körper der Bestie prallte gegen die Wand. Einige der dünnwandigen Ziegel gaben der Wucht des Aufpralls nach, zersplitterten wie Porzellan. Woher sein Bruder noch diese Kraft nahm, konnte er sich nicht erklären. Clement kämpfte wie ein Löwe und es dämmerte Gerald, dass es der bloße Anblick des Assassinen war, der in ihm diese Kräfte freisetzte.
    Bevor der Hass ihn blind machte, wandte sich Gerald Jonathan zu. Er drückte ihn gegen die Wand und starrte dem Jäger in die Augen. Dieser versuchte, sich mit einer Kraft gegen Gerald zu wehren, die nicht die eines Menschen war.
    „Was willst du von ihr?“, schrie er Jonathan an.
    „Nichts anderes als du.“ Jonathans Blick strahlte eine Arroganz und Überheblichkeit aus, die die Wut in Gerald noch mehr schürte. „Sie gehört mir, Vampir, und du wirst mich nicht daran hindern.“
    Im nächsten Augenblick stieß er Gerald von sich. Erneut von der Kraft Jonathans überrumpelt, stolperte er ein paar Schritte zurück. Mit der Geschwindigkeit eines Vampirs bewegte sich Jonathan durch den Raum, griff nach seinen Waffen und parierte
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