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Blutjägerin (German Edition)

Blutjägerin (German Edition)

Titel: Blutjägerin (German Edition)
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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Mund, legte ihre Lippen auf die beiden Punkte und saugte, während er sich auf einen Arm gestützt wieder in ihr bewegte. Eine Explosion von Geschmack, Duft und Energie füllte ihren Mund.
    Als sie trank, spürte sie, wie ein Teil seiner Kraft auf sie überging. Ihr Orgasmus zerriss ihr beinahe den Leib und nur am Rande hörte sie Gerald ihren Namen rufen. Sie öffnete ihre Augen und betrachtete sein Gesicht. Wie ein Mann kurz vor dem Ertrinken schloss er die Augen und stieß ein letztes Mal in sie.
    Nur zaghaft ebbte die Lust ab. Als er sich aus ihr zurückzog, sehnte sie sich schon wieder nach ihm. Ihr Herz pochte hart und schnell und eine unglaubliche Energie durchströmte ihre Adern. Sie bekam Angst vor sich selbst.
    „Was bin ich geworden, Gerald?“, fragte sie ihn. „Was hat dieser Wahnsinnige aus mir gemacht?“
    „Also ich habe gegen deinen Sexhunger nichts einzuwenden.“
    Er grinste selbstsüchtig und sie boxte ihm gegen die Schulter. „Bitte, ich meine es ernst. Es macht mir Angst.“
    Er schüttelte den Kopf, antwortete nicht gleich, sondern strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem verschwitzten Gesicht. Wie von allein folgte ihr Kopf seiner Hand.
    „Ich weiß es nicht, mein Engel, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, wie sehr ich dich liebe und dass ich dich nicht mehr verlieren möchte, was immer er aus dir gemacht hat oder die Zukunft bringen wird.“
    Seine Worte drangen in sie wie süßer Nektar. Sie schmiegte sich an ihn. „Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen kann, eine von euch zu werden.“
    Er nickte. „Was einige meines Volkes dir angetan haben, war ein schlimmes Verbrechen. Ich verstehe dich und es tut mir leid. Aber du musst auch verstehen, dass ich diejenigen jage, die unsere Gesetze brechen.“
    Dann erklärte er ihr, wie die moderne Welt seines Volkes funktionierte, und sie begann zu verstehen, was er war und wofür er kämpfte.
    „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob du überhaupt noch eine von uns werden könntest, nachdem Jonathan dich in etwas verwandelt hat, das ich nicht deuten kann“, sagte er schließlich. „Wie es scheint, bist du es bereits und auch wieder nicht. Aber du lebst und es wäre mir eine Ehre, dich von meinem Blut zu nähren.“ Er senkte den Kopf zu einer Verbeugung. „Manchmal tun und sagen wir für Menschen altmodische Dinge“, fügte er hinzu und lächelte. „Ich nenne es Tradition.“
    Vieles an ihm wirkte antiquiert und doch war es das Aufrichtigste, was ihr jemals gesagt wurde. „Danke Gerald. Ich bin dir sehr dankbar.“
    Für eine Weile sprachen sie nicht. Dann nahm sie ihren Mut zusammen und fragte ihn, was in jener Nacht wirklich geschah,als ihre Mutter starb. Gerald setzte sich auf und lehnte sich an das Kopfende des Bettes. Sie schmiegte sich an seine Seite und lauschte seiner Erklärung.
    „Seit diesem Tag liebe ich dich. Ich konnte es nicht zulassen, aber ich konnte dich beschützen.“
    „Also sind wir wohl so etwas wie füreinander bestimmt.“
    „Wie es aussieht, ja.“
    Sie sah zu ihm hoch und lachte. „Dann habe ich also auch einen Prinzen zu dem Schloss bekommen, das mir mein Vater vererbt hat.“
    „Welches Schloss?“
    Mit Freude registrierte sie, dass auch er ein befreites Lächeln zeigte. Die Trauer um seinen Bruder schien für den Moment ertragbar für ihn.
    „Ich war noch nie dort. Es liegt in Belgien.“ Seine Augen vergrößerten sich, als sie ihm den Ort nannte und ein nachdenklicher Schatten huschte über sein Gesicht. „Wenn du möchtest, sehen wir es uns gemeinsam an.“
    „Das möchte ich. Mehr als du erahnen kannst.“
    „Wirklich?“
    „Das wäre für mich, zurück zu meinen Wurzeln gehen. Meine Familie stammt aus Belgien. Und das Schloss, das du geerbt hast – gehörte einmal uns.“
    Sie starrte ihn an. „Was?“
    Er lachte leise, sein Körper bebte verhalten. „Das nenne ich Ironie des Schicksals, Sophie. Das Schloss der Vermonts ging, nachdem es halb niedergebrannt wurde, an die Jäger über und gelangte über diesen Weg in den Besitz deines Vaters. Es wurde neu aufgebaut. Und nun werde ich dahin zurückkehren. Mit dir. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Außer vielleicht dem hier …“
    Er zog sie unter die Decke und sie dachte, da konnte sie ihm nur zustimmen.

 
    Blutprinz
    Liz & J.K. Brandon
    Teil 1 der Geschichte über die Vampir-Clans
    ISBN: 978-3-940235-86-2
    André Barov wähnt sein Leben und seinen Vampir-Clan unter Kontrolle. Doch plötzlich gerät seine sorgsam strukturierte Welt
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