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Blut - Skeleton Crew

Blut - Skeleton Crew

Titel: Blut - Skeleton Crew
Autoren: Stephen King
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zu tun. Nach einem Besuch bei New American Library ging ich zum Hotel zurück, als ich einen jungen Burschen sah, der auf der Straße aufziehbare Affen verkaufte. Eine ganze Schwadron stand auf einer grauen Decke, die er an der Ecke Fifth and Forty-fourth auf dem Gehsteig ausgebreitet hatte. Alle hopsten und grinsten und schlugen ihre Zymbeln. Ich fand, dass sie wirklich beängstigend aussahen, und ich habe mich den ganzen restlichen Weg zum Hotel gefragt, warum. Ich kam zum Ergebnis, es lag daran, dass sie mich an die Dame mit der Schere erinnerten … die eines Tages den Schicksalsfaden von uns allen durchschneidet. Mit diesem Bild vor Augen schrieb ich die Geschichte größtenteils handschriftlich im Hotelzimmer.
     
    »Mrs. Todds Abkürzung« – Meine Frau ist die wahre Mrs. Todd; sie ist wirklich verrückt nach Abkürzungen, und der größte Teil der in der Geschichte erwähnten existiert wirklich. Und sie hat sie erfunden. Und Tabby scheint manchmal wirklich jünger zu werden, obwohl ich hoffe, dass ich nicht wie Worth Todd bin. Ich versuche es jedenfalls.
    Diese Geschichte gefällt mir sehr gut; sie kitzelt mich. Und die Stimme des alten Mannes ist beruhigend. Ab und zu schreibt man etwas, was die alten Zeiten heraufbeschwört, als alles, was man schrieb, frisch und innovativ zu sein schien. So ging es mir bei »Mrs. Todd«, als ich die Geschichte geschrieben habe.
    Eine letzte Anmerkung dazu – drei Frauenmagazine haben sie abgelehnt, zwei wegen der Zeile, dass sich eine Frau am Schenkel hinunterpinkelt, wenn sie sich nicht hinsetzt. Sie dachten offenbar, dass Frauen entweder nicht pinkeln oder nicht gern daran erinnert werden wollen. Das dritte Magazin, Cosmopolitan, hat sie abgelehnt, weil sie der Meinung waren, die Heldin wäre so alt, dass sie ihr Zielpublikum nicht mehr interessieren würde.
    Kein Kommentar – außer, dass Redbook sie schließlich genommen hat. Gott sei Dank.
     
    »Der Jaunt« – Die Geschichte war ursprünglich für Omni gedacht, die sie zu Recht ablehnten, weil der wissenschaftliche Hintergrund auf so wackligen Füßen steht. Es war Ben Bovas Einfall, die Kolonisten in der Geschichte nach Wasser schürfen zu lassen, und ich habe das in diese Version übernommen.
     
    »Das Floß« – Diese Geschichte habe ich 1968 unter dem Titel »The Float« geschrieben. Ende 1969 verkaufte ich sie an das Magazin Adam, die wie die meisten Herrenmagazine nicht bei Vertragsabschluss bezahlten, sondern erst bei Erscheinen. Als Honorar sagten sie mir zweihundertfünfzig Dollar zu.
    Im Frühling 1970, als ich nachts um 12:30 Uhr mit meinem weißen Ford Kombi vom University Motor Inn nach Hause fuhr, fuhr ich eine Reihe Kegel um, die einen Fußgängerüberweg kennzeichneten, der an diesem Tag gemalt worden war. Die Farbe war trocken, aber niemand hatte sich die Mühe gemacht, die Kegel einzusammeln, als es dunkel wurde. Einer wurde hochgeschleudert und hat den Dämpfer von den verrotteten Überbleibseln meiner Auspuffanlage gerissen. Sofort überkam mich der allmächtige, rechtschaffene Zorn, den nur ein betrunkener Student empfinden kann. Ich beschloss, durch die Stadt Orono zu fahren und diese Warnkegel einzusammeln. Am nächsten Morgen wollte ich sie alle vor die Tür des Polizeireviers legen, und dazu einen Zettel mit der Aufschrift, dass ich zahllose Dämpfer und Auspuffanlagen vor der Vernichtung gerettet hatte und einen Orden bekommen müsste.
    Ich kam etwa hundertfünfzig Meter weit, als ich blaue Blinklichter im Rückspiegel erkennen konnte.
    Ich werde nie den Polizisten von Orono vergessen, der sich nach einem langen, langen Blick ins Heck meines Kombi fragte: »Junge, gehören diese Warnkegel Ihnen?«
    Die Kegel wurden konfisziert, ich ebenfalls; in dieser Nacht war ich Gast der Stadt Orono, dem Liebling der Kreuzworträtsel. Einen Monat später stand ich vor dem Gericht des Bezirks Bangor und wurde wegen grobem Unfug angeklagt. Ich war mein eigener Anwalt und hatte wahrhaftig einen Narren als Klienten. Ich wurde zu zweihundertfünfzig Dollar verurteilt, die ich natürlich nicht hatte. Man gab mir sieben Tage Zeit, das Geld zu beschaffen, oder weitere dreißig Tage Gast des Countys Penobscot zu sein. Ich hätte es wahrscheinlich von meiner Mutter leihen können, aber die Umstände waren nicht leicht zu verstehen (wenn man nicht genügend Fusel intus hatte).
    Obwohl man heutzutage niemals einen »deus ex machina« beim Schreiben verwenden darf, weil die Götter aus der Maschine
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