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Blue

Blue

Titel: Blue
Autoren: Amelia Blackwood
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Vogelfreiheit zu vergleichen und die Versorgung mit Blu t konserven ist dann auch nicht mehr so einfach.“
    Tom runzelte die Stirn, beschloss aber wohl, nicht weiter nachzufragen.
    I m Club verkehrten Menschen und Vampire. Wobei sich die Menschen der Existenz der L etzteren nicht bewusst waren. Die Vampire bekamen ar t gerechte Verpflegung. Drogen, Huren, menschliche und vampirische, und Blut.
    Erst als ein schwarzes blickdichtes Glas vor ihrer Nase auftauchte, begriff sie , was Tom getan hatte. Er hatte um Blut für sie gebeten. Igitt! Wieder begann ihre Kehle zu brennen und die Reißzähne schossen buchstäblich in ihre Mundhöhle.
    „Los, trink das . “
    Er duldete keine Widerrede. Doch es war undenkbar, das Zeug in seiner Gegenwart zu schlucken. Sie hatte schon Mühe damit , es allein zu tun. „Ich kann nicht. Es ist einfach zu widerlich.“ Sie kam sich weinerlich vor.
    Tom drückte ihr das Glas in die Hand. „Halt e dir die Nase zu oder was auch immer. Aber das Zeug wirst du zu dir nehmen. Oder willst du, dass ich es dir gewaltsam einflö ß e?“
    Sie drehte das Glas in ihrer Hand. Es war warm. Vampire tranken Konse r venblut immer leicht temperiert. Kaltes Blut war noch ekelhafter. Falls das überhaupt möglich war. Seufzend setzte sie es an die Lippen und trank. Sie konnte spüren, wie ihr Körper sich danach verzehrte. Er war ausgehungert. Während der ganzen Zeit strich Toms Hand über ihren Rücken und löste ein Kribbeln in ihrem Inneren aus. Was war nur mit ihr los? Drehte sie langsam durch? Und seit wann ließ sie sich von einem Menschen herumkommandi e ren? Was war das nur mit ihm?
    Als sie das Glas mit verzogenem Gesicht abstellen wollte, sah sie, dass er bereits eine zweite Runde bestellt hatte. Sie sah ihn flehend an und dachte, er möge sie bitte verschonen. Er schien ihre Gedanken zu lesen.
    „Ich weiß zwar nicht , wie viel ihr normalerweise trinkt, aber ein Glas scheint mir in deinem ausgehungerten Zustand nicht genug.“
    „Warum tust du mir das an? Du quälst mich.“
    Er lächelte und drückte ihr das zweite Glas in die Hand . „Ich bin dein Freund, und Freunde sind füreinander da. Auch wenn’s manchmal nervt.“
    Nach der zweiten Ladung fühlte sie sich tatsächlich besser. Wärmer. Die klamme Kälte, die sie ausgefüllt hatte , war verschwunden.
    „ U nd überhaupt . D u hast heute frei.“
    Sie räusperte sich. „ D u hast recht , deshalb werde ich jetzt gehen. Ich wollte sowieso noch trainieren.“ Während sie aufstand , musterte er sie vom Haa r ansatz bis zum kleinen Zeh.
    Tom blickte sie mit auf einandergepressten Lippen an. Dann schüttelte er den Kopf und stand ebenfalls auf. Er vergrub die Hände tief in den Taschen seiner Vintage -Jeans und wirkte verlegen .
    „Ich wollte dich fragen, ob du noch einen Trainingspartner brauchen könntest. In zwei Stunden wäre ich hier fertig.“
    Eigentlich war ihr die Einsamkeit während des Trainings wichtig. Nur so konnte sie ihre Gedanken ordnen und zur Ruhe kommen. Aber anderer seits war es vielleicht an der Zeit , einen Freund in ihr Leben zu lassen. Sie war schon zu lange einsam und hielt alle auf Distanz. Und sie konnte noch nie jemandem eine Bitte abschlagen. Vor allem nicht, wenn sie in so lch einer attraktive n Verpackung daher kam. Mensch oder nicht . Sie rückte ihren Ma n tel zurecht und blickte Tom in die grünen Augen.
    „Okay, wenn du glaubst , mit mir mithalten zu können, komm nach deiner Schicht zu mir ins Appartement. Du weißt ja , wo ich wohne.“ Dann drehte sie sich mit einem Grinsen um und ging davon. Sie versuchte , das nervöse Flattern in der Nähe ihres Herzens zu ignorieren .
     
    Blue hatte den Club durch den Hinterausgang verlassen und öffnete die A u totür des Camaros , als Boss nach draußen kam. Zuerst drängte sich ihr der Gedanke auf , einfach davonzufahren. Was allerdings keine prickelnde Idee war. Er würde nicht erfreut sein. Niemand widersetzte sich ihm. Als er sie entdeckt hatte, kam er schnellen Schrittes auf sie zu. Hätte sie ihn nicht auf andere Art gekannt, hätte er Eindruck auf sie gemacht. Er war ein Riese, muskelbepackt und mit einer Ausstrahlung, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Definitiv ein Mann, der seine Sippe um jeden Preis beschützen würde. Aber leider hatte er mit seinem Verhalten ihr gegenüber alles kaput t gemacht. Sie konnte ihn nur verachten. Um ihren Unmut zu verbergen , leh n te sie sich gelassen an ihren Wagen.
    Boss blieb dicht vor ihr stehen.
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