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Blue

Blue

Titel: Blue
Autoren: Amelia Blackwood
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mein Blut! Verdammt! Ich trinke, wann ich es für nötig halte.“
    Boss zuckte lediglich mit den Schultern und machte sich weiter an ihr zu schaffen. Sie schauderte.
    „Blue, wir haben ein Problem“, ertönte Toms Stimme in dem Mini- Kopfhörer in ihrem Ohr .
    Sie hielt inne und auch Boss, mit seinem Vampirgehör, hatte es verno m men . Sie drückte auf den Knopf für das Mikrofon und atmete erleichtert durch. „Was gibt’s?“
    „So ein Penner von Freier macht Tam t am wegen einem der Mädchen.“
    Sie seufzte. Das Glück schien ihr hold und bot ihr eine Fluchtmöglichkeit. „Bin gleich da.“
    Boss stand immer noch vor ihr, seine Fänge ausgefahren. Er schien verä r gert, doch er wusste, dass Ruhe und Frieden im Club essenziell waren.
    „Los, geh. Das hier können wir später erledigen.“ Er knurrte regelrecht, wischte sich aber den Mund ab.

Freunde
     
    Sie konnte es nicht vermeiden , tief durchzuatmen. Fluchtartig verließ sie Boss’ Büro und nahm noch einmal Kontakt mit Tom auf. „Tom, wo bist du?“ Es knisterte in der Leitung.
    „Keine Eile, Blue. Es ist nichts los.“
    Nun verstand sie nichts mehr. Eben noch ein Notfall und jetzt … „Was soll das heißen? Was ist mit diesem Freier, der gerade eben noch Terror g e macht hat?“
    „Den gibt’s nicht.“
    Sie erschrak sich beinahe zu Tode, denn Tom stand direkt hinter ihr. Seine Augen blick ten besorgt auf sie herab. Obwohl sie eins achtzig groß war, überragte er sie um mindestens einen halben Kopf. Er nahm sie am Ellbogen und führte sie an die Bar. Als sie nichts entgegnete, sprach er weiter.
    „Ich habe dir lediglich eine Fluchtmöglichkeit besorgt. Das ist alles. Ich weiß doch, was dir Boss immer antut, wenn du bei ihm im Büro bist.“
    Sie konnte fühlen, wie sie ihren Kopf einzog. Tief zwischen die Schultern. „Danke“, flüsterte sie.
    Tom klopfte ihr kumpelhaft auf die Schulter. Dann wurden seine Augen schmal und er schob ihre Haare zur Seite. „Du blutest“, stellte er trocken fest.
    Sie nickte und versuchte , das aufkeimende Gefühl von Boss ’ Zähnen in i h rer Haut zu verdrängen. Aus einem unerfindlichen Grund schämte sie sich.
    „Ich bin zwar kein Experte in vampirischer Physiologie, aber sollte das nicht längst zu sein?“
    „Ja, sollte es . “
    „Und warum blutet es dann noch? Du trinkst nicht regelmäßig, stimmt’s ? “
    „Jetzt fängst du auch noch an! Verdammt, du solltest noch nicht einmal davon wissen. Also gib mir keine Ratschläge, okay?“
    Er zuckte zusammen und schwieg.
    Sie bestellte einen Tequila und labte sich am schlechten Gewissen. Tom hatte es nur gut gemeint. Sie fühlte seinen prüfenden Blick und atmete durch. „Sorry, Tom. Es war nicht so gemeint. Ich bin einfach ein wenig empfindlich , was diese ganze Bluttrinkerei betrifft.“ Mit Schwung schüttete sie den Tequila hinunter und knallte das Glas auf die Theke. Mit erhobenem Finger bestellte sie gleich noch einen.
    „Blue, du wirst sterben , wenn du nicht regelmäßig trinkst.“
    Sie konnte auf diese Bemerkung nur mit den Schultern zucken. Seine Hand landete wieder auf ihrer Schulter und zwang sie , ihn anzusehen.
    „Heißt das, du willst sterben? Aber warum?“ Seine Augen waren s o grün, dass sie fast leuchteten.
    Warum fiel ihr das gerade jetzt auf? „Ich hasse dieses Leben, diese Exi s tenz. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Alles , was ich mir wünsche, ist wi e der Mensch zu sein. Mit allen Krankheiten, dem Altern und der körperlichen Schwäche. Und ich hasse diese kranke Abhängigkeit vo n Boss.“
    Inzwischen war auch der zweite Tequila durch ihre Kehle gesickert.
    „Aber warum suchst du dir dann nicht einen anderen Job ? Weg vom Mil i eu. Etwas Gutbürgerliches?“
    „Und was bitte sollte das sein? Du weißt verdammt gut, dass ich in der Menschenwelt nicht Fuß fassen kann , und abgesehen davon wird mich Boss nicht lebend gehen lassen. Das ist ja wohl total klar.“ Resigniert ließ sie die Schultern fallen und bemerkte in ihrem Selbstmitleid am Rande , wie Tom etwas mit der Barfrau besprach. Dann sa h er sie an .
    „Was hat Boss gegen dich in der Hand, dass du dir das gefallen lässt? Du scheinst mir nicht der Typ zu sein, der so leicht unter zu kriegen i st .“
    Seine Frage überraschte sie ein wenig und sie überlegte , ob sie überhaupt bereit war, zu antworten. „Boss setzt mich unter Druck. Wenn ich ihm nicht gebe oder tue , was er verlangt, verstößt er mich aus der Vampirgesellschaft. Das ist mit der
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