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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie
Autoren: Sabineee Berger
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eingeschossen und war wild entschlossen, ihn zu Fall zu bringen. Nur eben bisher ohne Erfolg.
    „Pfff! Das wird schon noch. Das Bürschchen ziert sich halt noch ein bisschen.“ Leonie ließ sich nicht auf die Schaufel nehmen. Sie wusste was sie hatte und was sie wollte. Bis zum Ende der Luxusreise würde sie den süßen Steward schon noch vernaschen. Es war wie eine Wette mit sich selber und ein großartiges Versprechen an ihre Libido. Außerdem hatte sie mitbekommen, dass Annika kein Interesse mehr an ihm hatte und Vanessa sowieso nie wirklich auf ihn abgefahren war. Sicherheitshalber fragte sie bei Vanessa noch einmal nach, denn von ihr wusste sie immer am wenigsten, was sie wollte. „Warum magst du ihn eigentlich nicht rumkriegen?“
    „Wen?“, fragte Vanessa gedankenverloren und die beiden anderen Frauen verdrehten die Augen.
    „Danke! Das war eigentlich schon Antwort genug“, lachte Annika.
    „Alex, der Steward!!! Klingeling! “ Leonie wackelte mit ihrer Hand vor Vanessas Gesicht, als würde sie mit einem kleinen Glöckchen klingeln. „Warum du nicht wollen gute Erfahrung mit heiße Kellner machen?“
    „Hä?“ Vanessa blinzelt kurz, dann kapierte sie. „Warum du reden wie Bescheuerte?“, konterte sie trocken, war aber nicht bereit wirklich Antwort zu geben. Überhaupt wirkte sie plötzlich viel zu ernst.
    „Was ist denn los, Süße? Ich mach doch nur Spaß.“ Leonie wirkte besorgt und auch Annika bemerkte Vanessas seltsamen Stimmungswechsel.
    „Stimmt was nicht, Nessi?“, fragte sie, denn mit dem Namen konnte sie ihre Freundin immer aufheitern ... oder ärgern. Je nachdem. Nessi wurde vom Ungeheuer von Loch Ness abgeleitet und Vanessa hatte nun mal einen schönen, langen Hals. Vanessas Mundwinkel hoben sich ein klein wenig.
    „Ach, ihr beiden seid süß. Aber ich ...“ Sie druckste ein wenig herum. „Ich habe so verdammtes Heimweh.“
    „WAAAS?“ Annikas Augen wurden groß.
    „Is jetzt nich‘ dein Ernst!“
    „Nach nur drei Tagen?“ Leonie und Annika waren sich einig, dass Vanessa ihren Verstand verloren hatte. Heimweh nach solch kurzer Zeit war abartig, überhaupt wo sie gleich eine ultrageile Insel mit weißen Sand und Palmen einweihen sollten. Doch das war Vanessa egal. Sie schniefte und zeigte keine Spur mehr von Fröhlichkeit. Als hätte sie das schon die längste Zeit nur überspielt. Ihre Augen glitzerten verdächtig nach Tränen.
    „Ach, komm Süße!“ Leonie umarmte ihre Freundin spontan. Sie konnte zwar nicht nachvollziehen, warum sie so traurig war, doch Tränen kochten sie immer weich. Annika hingegen machten sie ärgerlich.
    „Wehe, wenn du uns jetzt alles verdirbst. Meine Güte! DU wolltest doch unbedingt mit. Jetzt sind wir gerade mal drei Tage auf diesem geilen Überluxusdampfer und haben all das leckere Zeugs an Bord. Und ich rede nicht nur von den Cocktails, Baby! Trotzdem hältst du es nicht aus?“ Sie atmete tief ein. „Nur weil der Überknaller für dich halt noch nicht vorbeigeflogen ist ...“ Sie machte eine kurze Pause und beugte sich mehr zu Vanessa.
    „Zugegeben, nicht alles was hier glänzt ist Gold. Da ist schon der eine oder andere Kahlkopf dabei. Eine Menge der Gäste sind schon ... naja ... im Seniorenalter. Das bringt der Luxus eben mit sich. Aber wir haben hier alle Freiheiten und ein paar von den älteren Herrschaften sind auch nicht ganz ohne. Der Kapitän zum Beispiel ...“
    „... der hat vielleicht auch eine Platte unter seinem Käppi“, ätzte Leonie und streckte ihrer Freundin zum Spaß die Zunge raus.
    „Ach, pssst! Ich wollte ihr doch nur erklären, dass sie einfach noch ein bisschen suchen soll und abwarten muss.“ Annika deutete Leonie, dass sie mit ihrem Zungenspiel aufhören sollte. Dann wandte sie sich wieder Vanessa zu. „Irgendwo hockt er schon, der Mann, der auch zu dir passt ... und zu deinem ersten Mal.“ Ups . Eigentlich hatte sie versprochen nicht darüber zu reden.
    „Erstes Mal?“ Leonie bekam gleich ganz große Ohren. „Aber du hattest doch mit siebzehn schon einen Freund und du hast gesagt ...“
    „Ich hab gelogen“, unterbrach Vanessa ihre Freundin barsch. Dann wandte sie sich an Annika und zog eine Grimasse. „DANKE, Annika. Seeehr einfühlsam.“
    „Ja, sorry. Du hast mich einfach am falschen Fuß erwischt.“
    „Womit denn? Mit meinem Seelenschmerz?“ Vanessas Frage triefte vor Selbstmitleid, aber sie meinte es genauso, wie sie es sagte. Bei starkem Heimweh wurde man nun mal theatralisch.
    „Ja, mein
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