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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie
Autoren: Sabineee Berger
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als damit seine Gäste zu unterhalten? Die meisten Geschäftspartner liebten diese Shows über alles. Die ersten klatschten bereits heftig Beifall, schnupften nebenbei Kokain und ließen sich weiterhin auf alle erdenklichen Arten von den Damen und Herren des Hauses verwöhnen. Gangbang auf Maslov-Art eben.
    André kreischte panisch und versuchte der vorgegebenen Richtung mit seinem ganzen Körpergewicht gegenzusteuern. Doch die beiden Schlägertypen waren unerbittlich, schoben ihn weiter zur Bühne. Näher und immer näher kam er dem blauen Mann, der mit versteinerter Miene auf das Unausweichliche wartete.
    „Ich wurde reingelegt“, brüllte André. „Ich wusste es nicht. Ich habe doch nur ...“ Ich, ich, ich. Seine Verzweiflung war offensichtlich, das Festhalten am ICH eine logische Konsequenz, kurz vor dem großen Verlust.
    „Fester!“, knurrte Maslov Nelly an und „Schneller!“, forderte er fast zeitgleich von seinen beiden Lakaien. Genau das war in seinen Augen die Kunst einer perfekten Inszenierung. Er musste dirigieren, vorgeben und den kollektiven Orgasmus schüren. Und er hatte ein ganz gutes Händchen dafür, dass beinahe immer alles gleichzeitig oder eben zur rechten Zeit passierte. Nur so war es perfekt und nur so konnte er es richtig genießen. Die kopulierenden Gäste im Hintergrund, ihr Stöhnen, das Jammern des Todgeweihten, Maslovs eigener, nahender Höhepunkt ... es war ein geniales Szenario. Dazu Blues angespannter Körper und letztendlich der Tod eines Verräters. Niemand konnte bei solchen Spielchen Maslov das Wasser reichen, niemand auch nur im Entferntesten seine Qualität erreichen.
    André erhielt einen kräftigen Stoß und kam ins Straucheln. Blues Oberkörper spannte sich an, erwartete das Unausweichliche. Jeden Moment konnte der Aufprall des jungen Mannes geschehen und damit der quälende Schmerz des Feuers. Das Zischen der Haut, der Gestank von verbranntem Fleisch, ... all das konnte Blue kaum noch ertragen. Doch er biss die Zähne zusammen, hatte keine Chance sich zu wehren. Die tödliche Magie der Zeichen funktionierte, ob er wollte oder nicht.
    Zehn, neun, ... in Gedanken zählte er die Sekunden. Der Mann hatte gleich Kontakt mit seiner Haut – mit seiner Gott verfluchten Haut – und war in spätestens fünf Minuten nichts weiter als Asche. Und das Schlimmste daran war die furchtbare Leere danach.

02. Kapitel

    „Der Landausflug wird der Hammer.“ Annika zupfte an ihrem süßen, durchsichtigen Kleid und schob ihre Brüste ein wenig höher. Alle drei Mädchen sahen zum Anbeißen aus mit ihren Flipflops, den kurzen Kleidern und dem Bikini darunter.
    „Wie heißt die Insel noch mal?“, fragte Vanessa und leckte sich den Lippenstift von den Zähnen. Ohne Make-up ging bei den Mädchen gar nichts, selbst wenn es nur ein Badeausflug werden sollte.
    „Satsche-irgendwas. Ist doch egal. Eine tolle Insel irgendwo zwischen arabischem Meer und indischem Ozean. Sie ist herrlich einsam und hat nur Palmen, weißen Strand und keine Haie.“ Leonie lachte böse und zwinkerte Vanessa zu, weil sie wusste, wie sehr die sich vor den spitzzahnigen Viechern fürchtete. Vanessas Miene gefror auch augenblicklich, aber ihre Hand blieb beweglich und so boxte sie ihre Freundin fest in den Oberarm. Leoni japste überrascht und fuhr sich mit dem Lippenstift bis fast zu den Ohren.
    „Scheiße, muss das sein? Sieh mal wie ich jetzt aussehe“, empörte sie sich, prustete aber gleich darauf los und machte eine Grimasse. Annika und Vanessa kicherten ebenfalls.
    „Kein Wunder, wenn das mit Alex nichts wird“, meinte Annika frech. „So wie du immer rumrennst.“ Selbst hatte sie längst ein Auge auf den Kapitän geworfen und flirtete mit dem süßen Steward nur noch selten. Der stand sowieso ganz offensichtlich nur auf Vanessa, obwohl die ja wieder einmal überhaupt nichts bemerkte. Sie scherzte zwar immer fleißig mit und flirtete, aber echtes Interesse ging an ihrem Sensor vorbei. Da hatte Vanessa schon die selten gute Begabung durch Ignoranz alles zu verbocken. Vielleicht war sie gerade deshalb so interessant für Männer wie Alex, denn der war nicht etwa der anständige Steward, als der er sich gerne präsentierte. Soweit hatte Annika den Typen schon abgecheckt. Mit Sicherheit war er der reinste Filou und konnte jede Frau an Bord haben, wenn er nur mit den Fingern schnippte. Lediglich Leonie schien das nicht zu sehen, oder auch nicht zu stören. Sie hatte sich vollkommen auf diesen Typen
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