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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit
Autoren: Alice Moon
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Trug!«
    »Emilia, es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, wie sehr es dich verletzen würde —«
    »Schweig! Sei still. Dustin. Ich will nichts mehr hören. Ich habe dich nicht heraufgebeten, um mit dir zu plaudern. Für Entschuldigungen ist es zu spät! Also ... zeig, was du in der Ewigkeit gelernt hast!« Sie stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und warf sich im selben Moment auf ihn, die Hände mit den langen Fingernägeln ausgestreckt wie die Klauen eines Raubtieres. May sah, wie sich Dustin gerade noch mit einer schnellen Drehung abwenden konnte, dann schloss sie die Augen. Aber sie konnte nach wie vor hören. Sie hörte das Kreischen und Keuchen, das Fletschen von Zähnen, das Reißen von Kleidern ... Ihr wurde schwindelig. Sie wollte ihr Gehör am liebsten ausschalten, diese grausigen Geräusche mit etwas anderem übertönen. Wenn sie doch nur etwas tun könnte ... aber es war noch zu früh. Ihr Augenblick würde erst noch kommen. Später ... Ihr Herz klopfte heftig, es hatte Angst, solche Angst. Es wusste, was auf dem Spiel stand, ahnte, was ihm möglicherweise abverlangt werden würde und konnte sich nicht davor verstecken ...
    »May, weißt du, was Liebe ist?«
    May horchte auf. Das war doch Simon ... Simons Stimme, sanft und wunderbar vertraut. »Bleib«, flüsterte sie und drückte den Stein in ihrer Hand noch fester. »Bleib, Simon.« Sein Gesicht tauchte vor ihren geschlossenen Augen auf, erst verschwommen, dann immer klarer ...
    Ja, er steht tatsächlich vor mir. Er lächelt und seine Augen blicken mich verliebt an. »Sag, weißt du, was Liebe ist?«, wiederholt er.
    »Nein, was denn?«, frage ich mit gespieltem Erstaunen und will ihn damit ärgern. Sein Ausdruck wird ernst.
    »Wir.«
    »Und ... Was sind wir?«, frage ich leise.
    » Wir beide, wir sind eins.«
    »Immer?«
    »Immer. Vom Anfang bis zum Ende, zwischen den Zeiten. Und darüber hinaus ...«
    Ein warmer Schauer aus Zärtlichkeit und Vertrauen durchströmt meinen Körper. Ich strecke meine Hand aus, will seine Wange berühren, aber … Er weicht von mir. »Bleib doch, Simon, bitte bleib ... Geh nicht!« Sein Gesicht verschwindet , wie es gekommen ist, wird blasser und blasser, löst sich auf wie Nebel.
    »May ...«
    Ich blinzle, damit ich ihn besser erkennen kann, blinzle, blinzle, lausche auf seine Stimme ...
    Scharren von Füßen, Knacken von Knochen ... Stöhnen ... Schreie, Schleifgeräusche am Boden und ... Lachen, grausames Lachen, ein Gesicht taucht vor mir auf, aber nicht seins , nicht Simons - rotes Haar, rote Lippen, weiße, spitze Zähne ...
    »Ich bin bei dir, May, hab keine Angst, du und ich zwischen jetzt und gleich, zwischen Anfang und Ende und darüber hinaus ... Seine Stimme, seine Stimme ist noch da, irgendwo ... neben mir, über mir, in mir ...
    »Simon ...«
    »May...«
    »Simon ...«
    Schmerz ... ein kurzer stechender Schmerz, Mays Finger drückten den Stein. »Simon, Simon, Simon, hilf mir, bleib bei mir ...«
    »Ich bin immer noch da, hab keine Angst ...«
    »Saraaaaaah!« Ein grauenhafter Schrei drang in Mays Bewusstsein. Ein Schrei aus Schmerz und Verzweiflung ...
    Ein kurzer stechender Schmerz, dann war es auch schon vorüber. Jonathan betrachtete die rote Flüssigkeit in der Spritze. »Sie wird durch dein Blut sterben, Sarah. Ist das nicht ... sonderbar?«
    »Los, wir müssen uns beeilen. May, wir müssen May befreien.« Sarah ignorierte das aufkommende Schwindelgefühl, riss die Beifahrertür auf und sprang aus Jonathans Wagen. Jonathan folgte ihr. Als er jedoch den alten Mann erspähte, der sich vor ihnen an dem riesigen Eisentor emporzog, blieb er abrupt stehen und riss ungläubig die Augen auf. Auch der Mann starrte ihn voller Erstaunen an, als sein Blick Jonathan traf.
    »Henry ...?«
    Jonathan nickte. »George ...« Sarah blickte verwundert zwischen den beiden hin und her. Das also war George? Er war hier? Warum? Was hatte er vor?
    Der Mann lief langsam auf Jonathan zu.
    »Warum hast du mir nicht gesagt, was du vorhattest, George?«, presste Jonathan hervor. »Die Spritze, das Blut ... Ich hätte dir doch geholfen.« In seiner Stimme lagen Vorwurf und Enttäuschung.
    George schüttelte den Kopf. »Ich ... konnte mir nicht mehr sicher sein, Henry. Du ... du bist mir entglitten. Deine lange Treue gegenüber Emilia, deine jahrzehntelangen Bemühungen, sie zu rächen - wie hätte ich ausgerechnet dich in dieser Angelegenheit um Hilfe bitten können?«
    »Was ist mit Emilia?«
    »Sie ist hier. Mit Dustin
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