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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit
Autoren: Alice Moon
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dem kalten harten Betonboden, lag die eigentliche Emilia. Und in dieses Mädchen hatte sich Henry vor so vielen Jahrzehnten verliebt. Er hatte versucht, es zu bewahren, es am Leben zu erhalten - und es im Laufe der Zeit doch verloren ...
    Sarah schielte verstohlen zu Jonathan. Seine Augen glänzten feucht und seine Lippen bebten. Wie von selbst nahm sie behutsam seine Hand in die ihre und drückte sie - genau in dem Moment, als George ausholte und zustach.
    Sie schrie nicht auf, gab kein Geräusch von sich. Aber in dem Moment, in dem George den Dolch aus Emilias Brust zog, öffnete sie für ein paar Sekunden die Augen und blickte ihn an ... Die Hand unter ihrem Mantel bewegte sich und sie öffnete angestrengt ihre Lippen. Sarah konnte nicht verstehen, was sie George zuflüsterte, aber als er unmerklich nickte, sank ihr Kopf auch schon zur Seite. Ein letztes Mal durchfuhr ein Zucken Emilias Körper, dann blieb sie regungslos liegen.
    Erst Mays Aufstöhnen ließ Sarah aus ihrer Starre erwachen. Sie konnte sich nicht länger halten, stürzte an Jonathan vorbei ins Zimmer und auf May zu, die völlig geschwächt auf der Couch zusammengesunken war. »May, was ist mit dir? Was ...« In diesem Moment erkannte Sarah die Wunde an Mays Hals und griff nach ihrer Hand - sie war eiskalt. »May ...«
    May öffnete ihre Augen einen Spalt und lächelte. »Sarah ... du bist hier, das ist ... so schön.« Schwach drückte sie Sarahs Hand.
    »May ...« Sarah traten Tränen in die Augen. »Wir sind zu spät gekommen, nicht wahr? Was hat sie mit dir gemacht? Was wird jetzt mit dir passieren?«
    »Nichts ... nichts Schlimmes, Sarah. Ich werde nur ... sterben.«
    »Nein, May, das ... das darfst du nicht, hörst du? Es ist jetzt vorbei, du darfst nicht sterben.« Sarah wollte May am liebsten an sich reißen, sie wärmen, sie wachrütteln.
    »Doch, Sarah ... das darf ich. Und ich bin ... sehr froh darüber. Simon ... Simon wartet auf mich, ich werde ... nicht allein sein. Das hier, das ist ein gutes Ende, verstehst du? Eines, das sich richtig anfühlt ... und Sinn macht.«
    Sarahs Tränen rannen einfach ihre Wangen hinab und auf Mays Brust, es kümmerte sie nicht. »May ... es tut mir alles so leid, so schrecklich leid. Ich will dir so vieles sagen. Ich ... hab dich lieb, du bist... meine allerbeste Freundin.«
    May nickte. »Das weiß ich. Es muss ... dir nichts leidtun, Sarah. Ich ... ich hatte noch nie ... in meinem ganzen Leben eine Freundin. Bis auf dich. Und du hast mir ... all das gegeben, was eine Freundschaft ausmacht. Dafür danke ich dir. Und nun ... nun versprich mir, dass du glücklich wirst. Versprich mir, dass du auf dein Herz hörst ... Es sagt dir, was ... du zu tun hast. Es ist ... sehr stark und mutig. Du ... darfst es nur zu nichts drängen.«
    Sarah schluchzte auf.
    »Versprich es mir, Sarah ...«
    »Ja ... Ja, ich verspreche es.«
    May nickte, dann sank ihr Kopf zur Seite. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen und ihre Finger hielten einen roten Stein umschlossen. Einen Stein in der Form eines Bluttropfens. Sarah nahm Mays Hand und küsste sie. Dann beugte sie sich über ihre Freundin und weinte. Sie weinte und weinte, während eine Hand tastend ihren Rücken streichelte.
    »Komm jetzt, Sarah«, sagte er leise, »lass sie gehen. Es war ihr Wunsch, ihr Weg. Sie wird endlich wieder bei ihm sein können.« Dustin half Sarah aufzustehen und nahm sie in die Arme. Er küsste ihr Haar, ihre Stirn, ihre feuchten Augen.
    »Ach Dustin ...«
    Er hielt Sarah fest, wiegte sie, streichelte ihren Rücken und ließ sie weinen, bis sie sich allmählich beruhigte, ihr Atem gleichmäßiger wurde und das Schluchzen nachließ. Schließlich hob sie den Kopf und sah zu ihm hoch. Dustin lächelte sie an und sie lächelte zurück.
    »Du bist noch da, Dustin. Dir ist nichts passiert.« Er nickte und ein wohliger Schauer durchströmte seinen Körper, als sie seinen Namen flüsterte. »Dustin, Dustin, Dustin ...«
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, schloss die Augen und beugte sich zu ihr -
    »Lass sie in Frieden!« Jonathan riss Dustin und Sarah auseinander. »Vielleicht ist Emilia besiegt, aber unser Kampf ist noch nicht beendet, Dustin. Sarah gehört zu mir, sie hat es mir versprochen. Sag es ihm, Sarah, sag, dass du mit mir zusammen sein willst, dass du weißt, an wessen Seite du glücklich werden wirst.« Jonathans Körper bebte.
    »Jonathan ...« Sarah trat auf ihn zu. »Ich will doch, dass du glücklich wirst. Aber ich kann dir dieses Glück
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