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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate
Autoren: Annette Curtis Klause
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Dämonen austreiben können. Manchmal ist es aber auch unser Fluch.«
    »Du hast dir viele Gedanken darüber gemacht«, sagte Vivian. Sie hatte ihn bisher bloß als Mann der Tat, als Befehlshaber und arroganten Kerl wahrgenommen.
    Er griff nach ihrer Hand. Diesmal entzog sie sich ihm nicht.
    »Aber sie können uns nicht lieben«, sagte sie. »Nicht, wenn sie wissen, was wir sind. Wie lautet doch gleich die Legende? Ein Werwolf kann durch eine Silberkugel getötet werden, die jemand abschießt, der ihn liebt. Ich schätze mal, Aiden hat mich nicht geliebt. Ich bin nicht gestorben.«
    Gabriel drückte ihre Hand. »Dummes Mädchen. Er hat Rafe nicht geliebt, und Rafe ist ohne Zweifel tot. Er hat nicht so gut gezielt, als er dich getroffen hat, und wir
haben die Kugel rechtzeitig herausbekommen, bevor sie dich vergiftet hat.«
    »Tatsächlich? Warum bin ich dann stecken geblieben?«
    Er zog sie an sich und schlang die Arme um sie. »Du begreifst es nicht, oder?«
    »Was begreifen?«, fragte sie und versuchte erfolglos, ihm zu entkommen.
    »Die Wahl liegt bei dir«, sagte Gabriel und rieb die Nase an ihrem Ohr. »Du tust es dir selbst an. Wenn du willst, kannst du dich verwandeln. Entspann dich. Lass los.«
    »Nein, ich kann nicht«, sagte sie mit vor Panik zitternder Stimme.
    »Doch, du kannst es«, beharrte er heiser. »Und ich weiß, wie dir zu helfen ist.« Seine Lippen senkten sich auf die ihren.
    Die Intensität seines Kusses überraschte sie. Ein Schauder durchlief sie, und ohne nachzudenken, bot sie ihren Mund dar. Er schmeckte sie gründlich, seine Zunge liebkoste die ihre, verlangte, dass sie reagierte, und sie spürte, dass sich ihre Hände in seine Haare geschoben hatten, sich weigerten, ihn aufhören zu lassen. Ihre Nase füllte sich mit seinem würzig-dunklen Geruch.
    Dies war der Kuss, nach dem sie sich verzehrt hatte. Der Kuss, den Aiden ihr nicht geben konnte. Gabriel biss in ihre Lippe, und sie keuchte auf und ergriff erneut mit ihrem Mund Besitz von dem seinen. Er war roh und scharf und satt und pulsierte vor Leben. Er war süßes Blut nach einer langen Jagd. Wie konnte sie Aidens Küsse
hiermit verwechselt haben? Sie waren köstlich und seidig-glatt wie der kurze Trost von Schokolade gewesen, aber sie hatten niemals ausgereicht.
    Gabriel zog sie über sich, bis sie neben ihm auf dem Bett lag. Seine Küsse drückten sie in das Vergessen der Matratze hinab, während ihre Hände seine Brust, seine Schultern, sein Gesicht erkundeten.
    »Ich will dir meine Beute zu Füßen legen«, sagte er. Es war mehr Stöhnen als Worte, und er hielt sie an den Haaren fest, während er mit den Zähnen Spuren an ihrem Hals hinterließ.
    Sie schmiegte sich an ihn. Sie wollte ihn beißen, sie wollte ihm das Fleisch vom Rücken reißen, aber am allermeisten wollte sie, dass er nicht aufhörte. Sie krümmte den Rücken, ihr Körper zersplitterte, sie heulte auf. Gabriel stürzte davon. Sie mühte sich gegen das Bettzeug und den Morgenrock ab, in denen sie sich verheddert hatte, und fiel auf allen vieren zu Boden.
    Sie stieß ein verblüfftes Jaulen aus und drehte sich dann im Kreis, um sich selbst anzusehen.
    Gabriel saß lachend da. Seine Haare waren zottig gewachsen, die Zähne, die er zeigte, waren die eines wilden Tieres. Er roch wunderbar.
    »Vivian«, sagte er, ein Schnarren in der tiefen Stimme. »Wenn wir jemanden lieben, wollen wir uns sowohl in unserer Haut als auch in unserem Pelz mit dem Geliebten paaren. Wir können nicht anders, als uns unseren menschlichen Auserwählten zu offenbaren.«
    Vivian erzitterte. Und wenn sie sich nur in eine Richtung
verwandeln konnte? Vor Angst wurde ihr übel. Sie musste beweisen, dass sie wirklich nicht mehr feststeckte. Sie kniff die Augen zusammen und forderte wieder ihre menschliche Gestalt ein – und es war so leicht, so natürlich wie das Atmen. Sie geriet ein wenig ins Taumeln, weil sie sich zu sehr angestrengt hatte.
    »Es ist nur eine Frage der Zeit gewesen«, sagte sie. Sie wollte nicht, dass er Recht hatte, wollte aber ihn.
    Gabriel lächelte ihr zärtlich zu. »Nein. Ich glaube, du hast soeben bewiesen, dass du mich annimmst.«
    Er griff nach ihr und küsste sie erneut, wobei seine Krallen sanft ihren Rücken hinabfuhren und ihre Knie weich wurden, und diesmal lag es nicht an der Verwandlung.
    »Warum ich?«, fragte sie und hielt sich an ihm fest.
    »Weil dir so vieles so wichtig war«, flüsterte er. »Du hast so viel für deine Artgenossen empfunden, dass es dir das
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