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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate
Autoren: Annette Curtis Klause
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Feigling? Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. »Ich habe es für das Rudel getan«, sagte sie. »Um sie vor mir zu schützen.«
    Gabriel zog die dunklen Brauen zusammen. »Aber warum hast du geglaubt, du seist der Mörder?«, fragte er. Mit verschränkten Armen wartete er auf eine Erklärung.
    Es war Rafe gewesen, der gesagt hatte, sie habe sich in der Nacht auf dem Weg zum Tooley’s befunden, und Rafe hatte ihr den Alkohol gegeben – Rafe, der sie verachtete und jetzt mit Astrid verkehrte, die sie ebenfalls hasste. »Ulf«, sagte Vivian. »Haben sie etwas davon gesagt, dass sie mich in eine Falle locken wollen?«
    Ulf schluckte. »Nein. Sie haben bloß seine Taschen durchsucht. Mom hat irgendeinen Brief gefunden. Als sie ihn gelesen hat, hat sie gelacht.«
    Angst schwirrte in Vivians Brust umher wie eine böse schwarze Fliege. »Was stand darin?«, wollte sie wissen.
    Ulf wand sich. »Ich weiß es nicht. Aber nachdem Rafe ihn gelesen hatte, hat er gesagt: ›Da möchte ich unbedingt sein um zwei Uhr.‹«
    »Quince«, stieß Vivian schrill hervor und hielt sich den Mund zu.
    Gabriel packte sie am Arm. »Ist er dein Freund gewesen? Der, den du eifersüchtig machen wolltest?«
    »Nein. Sein Freund.« Tränen raubten ihr die Sicht. »Er hat mir eine Botschaft von Aiden überbracht. Astrid und Rafe sind auf der anderen Straßenseite gewesen, als wir uns unterhielten. Sie müssen ihm gefolgt sein.« Auf einmal verfiel Vivian in Panik. »Wie spät ist es?«

    Gregory sah auf seine Armbanduhr. »Viertel vor zwei.«
    »Sie werden Aiden treffen.« Sie wandte sich an Gabriel. »Du musst sie aufhalten. Bitte. Geh ihnen nach.«
    »Wohin denn?«, fragte er.
    »Die Felsen am Fluss hinter meinem Haus.«
    »Greg, lauf zu mir nach Hause zurück und gib Finn Bescheid«, sagte Gabriel. »Schaut, wie viele Rudelmitglieder ihr auftreiben könnt. Willem, du und Ulf überprüft, wer noch im Tooley’s ist. Heute Nacht werden wir ein paar starke Reißzähne brauchen. Ich berufe ein Gericht ein.« Die Jungen liefen davon.
    »Vivian, bring du den Jungen von dort weg, bevor Astrid auftaucht. Ich werde alle zusammentrommeln, die sich vielleicht bei dir zu Hause herumtreiben, und dann bin ich gleich nach dir rechtzeitig zur Stelle, um Astrid entgegenzutreten.«
    »Nein!«, rief Vivian. »Ich kann nicht dorthin.« Gabriel blieb wie angewurzelt stehen. »Warum denn nicht, um Mondes willen?«
    »Er hat Angst vor mir«, sagte sie. »Er wird nicht auf mich hören.«
    »Du hast es ihm gesagt«, meinte Gabriel. Sein Tonfall war resigniert, als habe er es längst erraten.
    Sie nickte kläglich. »Aber nur, was mich betrifft, sonst von niemandem«, erklärte sie eilig. Süßer Mond, sie hatte doch wohl nicht sein Todesurteil unterschrieben, oder?
    Gabriel holte tief Luft. »Nicht gut, aber im Moment nicht unser schwerwiegendstes Problem. Wir können
nicht riskieren, dass noch eine Leiche in unserem Revier auftaucht, besonders, wenn sonst noch jemand weiß, dass er sich mit dir treffen wollte. Verjage ihn von dort, wenn es sein muss.«
    Vivians Kehle zog sich schmerzhaft zusammen. »Aber was, wenn er mich dort umbringen will?«
    »Wenn du es nicht tust, wird vielleicht er sterben. Willst du das, Vivian? Du wolltest ihn zum Männchen, vergiss das nicht. Wir lassen unsere Partner nicht im Stich.«
    Er hat mich im Stich gelassen , rief sie innerlich. Doch Gabriel hatte Recht. Sie schuldete Aiden Hilfe. Sein Leben war wegen ihr in Gefahr.
    »Komm schon«, sagte sie. »Wir verschwenden Zeit.«
    Seite an Seite eilten sie den Fluss entlang, den Rücken dem trägen Mond zugewandt, und Vivian wünschte, sie könnte auf allen vieren laufen, doch wenn Aiden sie in ihrem Pelz erblickte, würde es ihm Angst und Schrecken einjagen. Als sich die Felsen vor ihnen erhoben, trennten sich ihre Wege, und Gabriel stürzte zu ihrem Haus. In dem Moment sah sie zwei niedrige Gestalten die Auen herunterlaufen. Selbst im Mondschein erkannte sie, dass eine fuchsrot war.
    Ein Kribbeln durchlief sie, aber sie zwang ihre Gliedmaßen, gerade zu bleiben, obgleich jede Zelle ihres Körpers schrie, die beste Methode, Aiden zu beschützen, sei, sich zu verwandeln. Von der Anstrengung bekam sie Krämpfe, und vor Panik brach ihr der Schweiß auf der Stirn aus. Sie rutschte auf losem Geröll um die Felsen. Da war er und kauerte inmitten des Schotters.

    Aiden sprang auf, als sie auf ihn zugerannt kam, sein Gesicht scharf geschnitten im Mondschein.
    Vivian streckte die Hand nach
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