Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)
Autoren: Susanna Ernst
Vom Netzwerk:
nickte. „Ja, genauso wie dich. Wenn er mit mir spricht, höre ich ihn in meinem Kopf. Und meine Gedanken sind ständig transparent für ihn“, erklärte er.
    „ Oh Gott! Und ich dachte, du hättest mit diesem mysteriösen Michael telefoniert“, durchfuhr es mich. „Für mich war er ein dubioser Unbekannter, den ich in meiner Skepsis irgendwo zwischen Drogendealer und Erpresser eingestuft habe – egal, wie gut du über ihn gesprochen hast.“ Beschämt vergrub ich den Kopf an seiner Brust. „Komme ich jetzt in die Hölle?“
    Noah lachte , drehte eine meiner Haarsträhnen um seinen Zeigefinger und nickte mit dem Kinn gen Himmel. „Nein, solange Mike dich abholt, gewiss nicht. Was übrigens auch der einzige Grund dafür ist, dass er nicht will, dass du ihn allzu bald wiedersiehst.“
    Mit großen Augen blickte ich zu ihm auf. „Was, er ist ...?“
    „... dieses Licht, von dem immer wieder berichtet wird, ja. Er leitet die Seelen sanft ins Jenseits hinüber“, erklärte Noah mit einem vorsichtigen Lächeln.
    Nicht nur für mich war dieses neue Thema zwi schen uns eigenartig. Auch er schien nicht so recht zu wissen, wie viel er mir für den Anfang zumuten konnte. Nun, ich will alles wissen, Mr Franklin!
    „ Wirst du“, versprach er und drückte seine Lippen auf meine Stirn. „Wenn auch nicht unbedingt heute.“
    „Zeigst du mir, wie du in die Halle gelangt bist?“
    „Hm, später.“
    „ Was, das darfst du?“, fragte ich so erstaunt, dass Noah auflachte.
    „Nein, Em, das darf ich normalerweise nicht. Aber, wie schon gesagt: Du genießt jetzt Michaels Vertrauen. Und ich werde mich für dich in neue Verhandlungen stürzen, einverstanden? Also, später.“
    Sanft lächelte er auf mich herab, die dunklen Brauen weit hochgezogen.
    „ Okay“, sagte ich und streifte mit leicht geteilten Lippen die kleine Senke seines Halses, unmittelbar über dem Kragen seines Shirts. Eine empfindliche Stelle, die ich nicht so zufällig wählte, wie es hoffentlich wirkte. Noahs zittriges Seufzen ließ mich wissen, dass meine Liebkosungen ihre Wirkung auch dieses Mal nicht verfehlten.
    Für eine Weile hielte n sie ihn davon ab, fortzufahren. Dann räusperte er sich, wich ein wenig zurück und öffnete – offenbar mit einiger Überwindung – seine Augen wieder. „Auf jeden Fall waren die Schlüsse, die du gezogen hast, durchaus legitim. Zumindest für einen Menschen. Michael ist dir mit Sicherheit nicht böse, dass du ihn für einen Drogendealer gehalten hast.“
    I ch hielt seinem schelmischen Blick nur mit Mühe stand.
    Dürfen Engel überhaupt so frech schauen?
    „Und ob!“ Er lachte ; seine türkisblauen Augen schimmerten im Licht der tiefstehenden Sonne. Doch dann, ganz unvermittelt, wurde seine Miene ernster. „Die Geduld, die ich dir so lange abverlangt habe, hätte jedes andere Mädchen hoffnungslos überfordert. Entschuldige bitte, Baby“, sagte er und strich dabei mit beiden Daumen über meine Wangen.
    Die Tatsache, dass Noah mich tatsächlich Baby genannt hatte, stellte eigenartige Dinge mit mir an. Es war, als würde mein Blut brodeln, als würden Millionen und Abermillionen kleiner Bläschen in meinen Adern zerplatzen. Alles prickelte.
    „Akzeptiert!“, sagte ich endlich, mit einer entwürdigenden Verspätung, die Noah natürlich nicht verborgen blieb und ihm ein verschämtes Lächeln entlockte. Er beugte sich zu mir herab, schob meine Haare mit der Nasenspitze beiseite und kam dabei so nah, dass seine Lippen an meiner Ohrmuschel kitzelten.
    „Baby “, wisperte er.
    Ich versetzte ihm einen leichten Klaps gegen den Brustkorb und reckte mich dann, als er lachend zurückwich, schnell auf die Zehenspitzen um ihn auf den Mund zu küssen. Doch in letzter Sekunde durchfuhr mich ein ängstlicher Gedanke, vereitelte den Kuss und zerriss den perfekten Moment. Warum? Eben weil der so perfekt war und mir dieser Gedanke jedes Mal dann kam, wenn ein Moment mit Noah besonders perfekt war.
    „Noah?“ Ich flüsterte gegen seine Lippen, die nur einen Millimeter über meinen schwebten.
    „Hm?“, brummte er mit bereits geschlossenen Augen.
    „Ich habe so viele Fragen: Wie bist du ein Engel geworden? Seit wann und warum bist du hier unten und nicht dort oben, bei den anderen? Hast du besondere Gaben, außer Gedanken zu lesen? Wer ist der andere Engel von dem du sprachst, und wie, verflixt noch mal, bist du in diese Halle gekommen, um mich so punktgenau zu retten? Diese und ungefähr eine Millionen mehr. ... Alle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher