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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)
Autoren: Susanna Ernst
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Antworten haben Zeit, und wenn du sie mir nicht geben kannst, dann komme ich auch damit zurecht. Irgendwie. Nur die eine Frage, die am heftigsten in mir brennt, musst du mir einfach beantworten – und zwar bitte sofort.“
    „Nun?“, fragte er mit einem Gesichtsausdruck, der mich ermutigte und zugleich die Hoffnung in mir aufglimmen ließ.
    „Du kennst die Frage längst“, stellte ich fest.
    Seine Augenbrauen hoben sich, ein verräterisches Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel. Dennoch blieb er stumm.
    Ich verdrehte die Augen. „Wie lange, Noah? Wie viel Zeit bleibt uns noch?“
    Langsam, wie in Zeitlupe, beugte er sich zu mir herab, legte mir die wehenden Haare über die Schulter zurück und stupste erneut mit der Nasenspitze gegen meine Ohrmuschel, bevor er flüsterte: „Dein Leben lang, wenn du es so willst.“
    Mein Kopf wirbelte herum, ich stieß ihn ein wenig zurück. Nur so weit, dass ich ihm fest in die Augen schauen konnte. Meine Finger krallten sich in seinem T-Shirt fest. „Sag mir ...“
    Noah nahm meine Hände in seine. „Es ist wahr, Em. Ich bin nicht in der Lage zu lügen. Ich bleibe hier, bei dir.“
    Den Freudenschrei, den ich über die Küste und den Pazifik sandte, hörte man mit Sicherheit viele, viele Meilen weit. Ich erschrak selbst über meine Lautstärke und schlug mir schnell die Hände vor den Mund, was Noah wiederum ein glückliches Lachen entlockte.
    Schon schloss er mich in seine Arme und küsste mich so zärtlich und zugleich bestimmt, dass ich mich prompt ergab und seine himmlischen Lippen einfach nur genoss. Himmlisch, wie wahr!
    Dann , wie aus dem Nichts heraus, kreuzte mich ein Gedanke und brachte mich unter seinem Kuss so unwillkürlich und gnadenlos zum Lachen, dass ich in seinen Mund prustete, ehe ich zurückweichen konnte.
    Noah hustete. „Em, verda... Herrgott noch mal!“, rief er erschreckt und wich ruckartig zurück, um mich anzusehen. Zweifellos hatte ihn mein eigenwilliger Gedanke erreicht. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben und verhalf der Komik des Augenblicks zu neuen Dimensionen. In diesem Moment konnte ich mich jedenfalls nicht erklären, unmöglich. Viel zu sehr beschäftigten mich meine Bemühungen nicht an Ort und Stelle zu ersticken. Ich bekam wirklich kaum noch Luft, so sehr musste ich lachen.
    „ Alles klar?“, fragte nun auch Noah besorgt und küsste mich in seiner Hilflosigkeit noch einmal so leidenschaftlich, dass ich das Lachen glattweg vergaß.
    „Also?“, fragte er, als ich mich endlich einigermaßen beruhigt hatte und mir die Tränen aus den Augenwinkeln wischte. Tadelnd blickte er auf mich herab. „Du denkst an meine Eltern, während wir uns küssen, Emily Rossberg?“
    Im Bemühen nicht erneut los zu prusten , entrang sich mir ein eigenartiges Glucksen. „Ja, hast du ... Hast du denn noch nie darüber nachgedacht ...“ Ich kicherte wieder, Noahs aufgesetzter Strenge zum Trotz. „... dass du, Noah Franklin, Bestimmung Schutzengel, ausgerechnet in einer Familie gelandet bist, in der die Eltern quasi Maria und Joseph heißen?“
    Und damit schüttelte es mich erneut durch.
    Noah musterte mich, als hätte ich den Verstand verloren. Erst nach etlichen Sekunden zuckte sein linker Mundwinkel verräterisch. Endlich schenkte er mir dieses einmalige einseitige Lächeln, das nur er so beherrschte, dass sich meine Knie schlagartig in Pudding verwandelten. Wieder umschlang er meine Taille, zog mich eng an sich und gab mir den Halt, den ich dringend benötigte.
    Ich war völlig aus der Puste. Das erste Mal seit der Entführung lachte ich so herzhaft; es fühlte sich schon beinahe fremd an. Als hätte ich es um ein Haar verlernt.
    Die vergangenen W ochen waren sehr schwer gewesen. Doch nun verschwanden all der Kummer und die schlaflosen Nächte in diesem einen Moment. Als ich mein Ohr zurück an Noahs Brust legte und seinem Herzschlag lauschte, während sich der meine beruhigte, waren sie einfach vergessen.
    „Du bist unfassbar, weißt du das?“, fragte er zärtlich. „Und absolut unwiderstehlich.“ Damit legte er einen Finger unter mein Kinn, hob es an und sah mir tief in die Augen.
    „ Maria und Joseph“, wiederholte er kopfschüttelnd. „Und übrigens: Joe heißt Jonathan, nicht Joseph. Es ist nur eine etwas ungewöhnliche Abkürzung“, stellte er klar, bevor sich sein Mund erneut auf meinen herabsenkte und seine Zungenspitze sanft über meine Unterlippe glitt.
    Meine Hände ruhten schlaff über Noahs fein definierter
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