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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition)
Autoren: Jane Costello
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er.
    »Ach ja, und warum nicht? Weil ich ihn lieber mag als dich?«
    »Wütend sein passt nicht zu dir, Evie.« Er wedelt mit dem Finger vor meinem Gesicht.
    »Gareth.« Ich komme zu dem Schluss, dass ich doch mit ihm sprechen will. »Darf ich ganz offen zu dir sein?«
    »Aber sicher.«
    »Ich habe versucht, nett zu dir zu sein«, fange ich an. »Ich habe versucht, sanft mit dir Schluss zu machen. Ich habe versucht, nicht deutlich zu machen, dass selbst wenn du das letzte Tier, Mineral oder Gewächs auf dem Erdball wärest, ich immer noch lieber allein zu Hause sitzen und mir alte Folgen vom Glücksrad anschauen würde. Unzählige Male habe ich dir gesagt, dass es mir leidtut, mit dir Schluss gemacht zu haben, und ehrlich gesagt will ich es nicht noch einmal sagen. Denn jetzt tut es mir nicht mehr leid. Jetzt bin ich froh, dass ich mit dir Schluss gemacht habe. Ich wünschte nur, mir wäre eher klar geworden, was für eine hinterhältige kleine Kröte du bist.«
    »Jetzt noch mal zum Mitschreiben«, sagt er mit gefurchter Stirn. »Du willst mir sagen, dass du wirklich, wirklich nicht mehr mit mir zusammen sein willst? Ganz in echt?«
    Ich nehme ihm die Zigarette aus der Hand und drücke sie gemächlich auf seiner pinkfarbenen Polyesterkrawatte aus. Seine Augen weiten sich ungläubig.
    »Gareth«, sage ich, »ich glaube, wir fangen endlich an, einander zu verstehen.«

118
     
    A LS ICH MICH Grace und Bob nähere, drückt sie den Rücken durch, und ich spüre, dass meine Anwesenheit ungefähr so willkommen ist wie ein Ausbruch von Vogelgrippe im Flamingopark.
    »Evie!«, begrüßt Bob mich. »Grace und ich vergleichen gerade unsere Flitterwochen. Die Malediven klingen doch ganz anders als unsere drei Wochen in Kolumbien. Wir fanden es natürlich toll. Aber ich muss doch sagen, dass ich insgeheim neidisch auf ihre Toilettenspülung bin.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, nicke ich.
    »Übrigens, da ich dich gerade mit Gareth sprechen sah«, fügt er noch hinzu. »Ich habe endlich herausgefunden, warum er seinen Arbeitsplatz unter so merkwürdigen Umständen verlassen musste.«
    »Ach, warum denn?«
    »Ich hatte dir doch erzählt, dass zwischen ihm und meiner Kollegin Deirdre Bennett etwas Merkwürdiges vorgegangen sei. Tja, es stellte sich heraus, dass sie eine sehr kurze Affäre hatten.«
    »War das nicht die Frau mit dem großen Hintern und den schrecklichen Zähnen?«, frage ich.
    »Genau die. Nicht, dass das Gareth abgeschreckt hätte. Er hat sie geradezu verfolgt, wie ein Stalker. Hat ihr sogar seltsame Gummiunterwäsche aus einem dieser komischen Läden gekauft – du weißt schon, was ich meine. An dem Punkt schritt der Rektor der Uni ein und stellte ihn vor die Wahl: Entweder er müsse damit aufhören oder gehen. Glücklicherweise hat er sich für Letzteres entschieden, und Deirdre hat nichts mehr von ihm gehört, seit … ach genau, seit du und er euch kennenlerntet. Wenn du mich fragst, solltest du ihm besser aus dem Weg gehen.«
    »Da hast du sicher recht, Bob. Aber etwas anderes, würde es dir etwas ausmachen, mich kurz mit Grace allein zu lassen? Ich müsste mit ihr reden.«
    »Aber natürlich nicht. Ich wollte sowieso gerade deine Mutter suchen. Als ich ging, erzählte sie einer von Edmunds Tanten gerade von dem Wurmkomposter, den sie aufstellen will. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so Lady Barnetts Thema war.«
    Sobald Bob außer Hörweite ist, komme ich ohne Umschweife auf den Punkt.
    »Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich es dir nicht erzählt habe, Grace«, fange ich an. »Ehrlich. Aber ich habe es erst gestern Abend erfahren und, na ja, ich wollte bis nach der Hochzeit warten, um nicht alles zu ruinieren.«
    Sie seufzt. »Das hat ja nicht so gut geklappt.«
    »Stimmt.«
    »Aber du wolltest es mir erzählen?«, fragt sie dann.
    »Ja, also, ich glaube schon.« Sofort wird mir klar, dass ich mir das Leben um einiges hätte erleichtern können durch ein schlichtes Ja.
    »Was soll das heißen, du glaubst schon ? Du bist angeblich meine beste Freundin. Beste Freundinnen dürfen keine solchen Geheimnisse voreinander haben.«
    »Das weiß ich ja. Ich hätte es dir auch sicher erzählt. Aber so einfach war das nicht. Ich habe mir Sorgen um dich und Patrick gemacht. Es lief doch in letzter Zeit etwas … schwierig bei euch, und da hatte ich Angst, wenn du es wüsstest, würde es – na ja, noch schwieriger.«
    »Mach dir keine Gedanken«, schnieft sie. »Du bist nicht die Einzige, der es
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