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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch
Autoren: J.R. Ward
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dem Erbe erfahren, das ich ihr mitgegeben habe. So was hat es schon gegeben.
    Hatte ihr gemeinsamer Vater überhaupt von ihm gewusst? Wahrscheinlich nicht, da John ja an einer Bushaltestelle geboren worden und dann einfach dort auf der Toilette liegengelassen worden war: Ein Mann, der sich so um seine Tochter sorgte, hätte sich auch um einen Sohn gekümmert.

    Die Vision verblasste allmählich, und je heftiger sich John bemühte, sie festzuhalten, desto schneller löste sie sich auf. Unmittelbar bevor sie verschwand, warf er einen Blick auf Tohrs Gesicht. Der militärische Haarschnitt, die markanten Züge und die scharfsichtigen Augen versetzten John einen Stich in der Brust. Genau wie die Art und Weise, wie Tohr den Mann ihm gegenüber ansah. Die beiden standen sich nah. Beste Freunde, so schien es.
    Wie wunderbar es doch gewesen wäre, dachte John, sie beide in seinem Leben zu haben …
    Der Schmerz, der jetzt einsetzte, war von kosmischen Ausmaßen, ein Urknall, der John in Stücke riss und seine Moleküle aus seinem Inneren an die Luft katapultierte. Jeglicher Gedanke, jegliche Vernunft wurden ausgelöscht, und ihm blieb keine andere Wahl, als sich zu unterwerfen. Er öffnete den Mund und schrie ohne einen Laut.
     
    Jane konnte nicht fassen, dass sie einen Vampir anschaute und betete, er möge Sex mit ihr haben. Und doch war sie sich noch nie im Leben einer Sache so sicher gewesen.
    »Schließ die Augen«, sagte V.
    »Weil du mich küssen wirst?« Bitte, lieber Gott, lass es so sein.
    V strich ihr mit der unbedeckten Hand über das Gesicht. Seine Handfläche fühlte sich warm an und roch nach dunklen Gewürzen. »Schlaf, Jane.«
    Sie sah ihn unwillig an. »Ich möchte lieber dabei wach bleiben.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »So ist es ungefährlicher.«
    »Moment, meinst du, ich könnte schwanger werden?« Und was war mit Geschlechtskrankheiten?

    »So etwas kann gelegentlich bei Menschen passieren, aber du hast gerade keinen Eisprung. Das würde ich riechen. Was Geschlechtskrankheiten betrifft: Ich habe keine, und du könntest mich sowieso nicht anstecken, aber darum geht es hier gar nicht. Es ist ungefährlicher, dich zu nehmen, wenn du nicht wach bist.«
    »Sagt wer?«
    Unruhig, rastlos wälzte er sich auf dem Bett herum. Erregt. »Es kann nur im Schlaf passieren.«
    Na super, genau bei ihr musste er den Gentleman rauskehren. Mistkerl.
    Jane rutschte von ihm ab und stand auf. »Träume interessieren mich nicht. Wenn du nicht möchtest, dass wir real zusammen sind, dann lassen wir es einfach ganz sein.«
    Sie warf ihm einen bösen Blick zu, der zum Teil sexueller Frustration geschuldet war und zum Teil weibliches Selbstbewusstsein ausdrückte. »Ich halte mehr aus, als man mir ansieht. Und offen gestanden geht mir dieser ganze männliche Ich-will-doch-nur-dein-Bestes Blödsinn total auf den Zeiger.«
    Mit hoch erhobenem Kinn wandte sie sich ab, dann fiel ihr leider ein, dass sie nirgendwohin konnte. Ganz großer Abgang, Jane.
    Wegen absolutem Mangel an Alternativen ging sie ins Badezimmer. Unschlüssig wanderte sie zwischen der Dusche und dem Waschbecken auf und ab, fühlte sich wie ein Löwe im Zwinger –
    Ohne jegliche Vorwarnung wurde sie von hinten gepackt, mit dem Gesicht voraus an die Wand gepresst und mit einem stahlharten Körper, der doppelt so groß war wie ihr eigener, festgeklemmt. Erst keuchte sie vor Schreck, dann vor Lust, als sie spürte, wie V sich an ihren Hintern drängte.
    »Ich hab es versucht«, knurrte er, vergrub die Hand in
ihrem Haar und zerrte ihren Kopf zurück. Als sie aufschrie, wurde sie feucht zwischen den Beinen. »Ich hab versucht, nett zu sein.«
    »O … Gott – «
    »Beten hilft jetzt auch nichts mehr. Zu spät, Jane.« In seiner Stimme schwang Bedauern mit – und erotischer Stahl. »Du hattest die Chance, es zu deinen eigenen Bedingungen zu bekommen. Jetzt machen wir es auf meine Art.«
    Sie wollte es. Sie wollte ihn. »Bitte – «
    »Sch-sch.« Mit einer Drehung seines Handgelenks riss er ihren Kopf zur Seite und entblößte ihre Kehle. »Wenn ich will, dass du bettelst, dann sage ich es dir.« Seine Zunge war warm und nass, als sie an ihrem Hals emporstrich. »Jetzt frag mich, was ich mit dir machen werde.«
    Sie machte den Mund auf, konnte aber nur hecheln.
    Er zog fester an ihren Haaren. »Frag mich. Sag: ›Was wirst du mit mir machen?‹«
    Sie schluckte. »Was … was wirst du mit mir machen?«
    Er schob sie etwas zur Seite, ohne den Druck seiner Hüften auf
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