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Bittersueße Wahrheit

Bittersueße Wahrheit

Titel: Bittersueße Wahrheit
Autoren: Anna Sturm
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förmlich in die Glieder gefahren war. Trotzdem hatte sie sich relativ schnell wieder gefangen, und ein unbefangenes Gesicht aufgesetzt. Ihre Miene verriet den Aufruhr in ihrem Innersten nicht. Rafael presste das Smartphone an sein Ohr und wartete ungeduldig, aber Simon nahm das Gespräch nicht an, obwohl er es hatte sehr lange klingeln lassen. Rafael steckte sein Smartphone wieder ein. Die ganze Sache schmeckte ihm gar nicht. Irgendetwas lief da doch gewaltig schief! „Sind da Waffen drin?“, fragte er. Seine Stimme hatte die ganze Freundlichkeit, die er schon die Tage zuvor zur Schau getragen hatte, völlig verloren. Sie klang sogar furchtbar streng.
    Rose zuckte nur mit den Schultern und warf ihm ihr süßestes Lächeln zu. Unschuldig sah sie zu ihm auf, denn Rafael überragte sie um fast zwei Köpfe. „Möglich. Ich weiß es nicht. Es klang nur sehr brisant. Ich will ihn nicht warten lassen, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Wo ist Katelyn?“ Rafael richtete seinen Blick die Treppe hinauf.
    „Sie hat sich wieder hingelegt. Sie hat schon wieder diesen furchtbaren Migräneanfall. Ich denke nicht, dass sie so schnell herunterkommt.“ Rose hatte ein wirklich bezauberndes Lächeln.
    Rafael fuhr sich mit den Händen durch sein Haar. Was sollte er nur machen? Vielleicht waren da wirklich Waffen drin, die Simon brauchte. Verdammt, er wusste, es würde zu Problemen führen, wenn er hier bliebe und ihn alleine ziehen ließe. Und wieso hat er nicht bei ihm angerufen, sondern bei dieser seltsamen Frau? Ohne es sich erklären zu können, mochte er sie nicht. Aber sein freundliches Wesen hatte es ihm untersagt, sie links liegen zu lassen. Ja, Katelyn, die war anders. Süß. Bezaubernd. Sah sprichwörtlich aus wie eine Prinzessin. Die fand er gleich zu Beginn sympathisch. Wie gesagt, er konnte Simons Besessenheit gut verstehen. Rose hingegen war zwar eine Schönheit, doch es war für ihn nicht mehr als eine schöne Hülle. Diese Meinung hatte er sich schon bei seinem ersten Aufeinandertreffen mit ihr gebildet. Aber Simon wird schon seine Gründe gehabt haben, sie hier im Haus zu lassen, schoss es ihm durch den Kopf. „Hast du den Schlüssel für den Koffer?“ Fragend sah er auf Rose herab und wartete auf eine Antwort.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Und Simon braucht das dringend?“
    Sie nickte.
    „Okay. Dann komm ich mit…“, setzte er schon an.
    „Nein, R afael! Er hat ausdrücklich gesagt, du sollst hier bei Katelyn bleiben. Du wärst der Einzige, der sie beschützen kann. Dir vertraut er. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es gibt Probleme. Du kannst natürlich mitkommen, aber dann ist Katelyn hier ganz allein. Und ich denke nicht, dass ihm das recht wäre.“ O ja, Rose konnte wirklich so unschuldig lächeln wie eine Madonna.
    Verdammt! Wieso hatte ihm Simon nichts von dem Koffer erzählt? Und wieso wusste er nicht, was drin ist? Er hasste es wie die Pest, wenn man ihm Informationen vorenthielt. Was sollte er nur tun? „Wohin musst du ihn bringen?“
    „Ins Hilton.“, erwiderte sie knapp.
    Rafael wusste, dass da s Treffen im Hilton stattfinden sollte. Simon wollte das Gespräch auf neutralem Terrain führen. Aber Rose hätte es nicht wissen können, denn Simon hatte ausdrücklich erwähnt, dass es niemand sonst wisse. Außer natürlich die Männer, die er mitgenommen hatte. So, wie es aussah, hatte er sie wirklich angerufen. Zumindest sprach nichts mehr dagegen. Wahrscheinlich wusste Simon, dass er Rafael hätte nicht zurückhalten können, wenn er sich bei ihm anstatt bei Rose gemeldet hätte. „Nun gut, dann geh. Komm aber ohne Umwege wieder zurück, wenn du den Koffer abgegeben hast. Mir ist wohler, du bist heute nicht alleine da draußen. Zumindest nicht länger als nötig.“
    Rose nickte abermals.
    Rafael trat beiseite und ließ die Kofferträger an sich vorbei. Er begleitete Rose, die schweigsam neben ihm herlief, zur Garage und sah dabei zu, wie der Louis Vuitton Koffer in den Kofferraum des Porsche Cayenne verfrachtet wurde. Nachdem Rose mit quietschenden Reifen davonfuhr, eilte er in die Villa zurück. Er hastete die Treppen hinauf in sein Zimmer, und holte seine Waffen unter dem Bett hervor. Er war sich nunmehr ganz sicher, dass etwas schief gelaufen war. Nachdem er Simon jedoch versprochen hatte, dass er Katelyn mit seinem Leben [natürlich nur wenn notwendig] beschützen würde, postierte er sich schwer bewaffnet vor dem Vordereingang der Villa. Katelyns Bodyguards, die unten
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