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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser
Autoren: Mari Mancusi
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Freundin hier wird deine Unschuld auf die schmerzhafte Art beweisen müssen.«
    Corbin funkelt sie böse an. Dann verzerrt sich sein Gesicht zu einer Maske des Hasses. »Na schön«, brüllt er. »Sie hat recht. Ich habe das Miststück tatsächlich vergiftet. Kein Vampir verdient es zu leben.«
    Die Menge keucht entsetzt auf. Roberta nickt nur, dann kippt sie den Kelch ein Stück weiter und zwingt Leanna, einen Schluck Blut herunterzuwürgen. Ihre Schreie verwandeln sich in ein Gurgeln, während das verunreinigte Blut durch ihre Kehle fließt.
    Corbin stürzt herbei. »Ich habe es doch zugegeben!«, ruft er. »Sie haben gesagt.. .«
    Roberta zuckt die Achseln. »Ich habe gelogen.
    Genau wie du.« Sie wendet sich an die Wachen.
    »Bringt ihn weg. Wir werden uns später um ihn kümmern.« Sie lässt Leanna los, die, noch immer würgend, zusammenbricht. Die Wachen versuchen, Corbin zu packen, aber der wehrt sich und entblößt seine Vampirzähne.
    »Wir sehen uns wieder«, knurrt er, bevor er herumfährt und hinter die Bühne rennt. Die Wachen stürzen hinter ihm her.
    Direktorin Roberta sieht ihnen hinterher und schüttelt unwillig den Kopf. Dann spricht sie wieder zu den Schülern, die die Szene mit ängstlichem Blick verfolgt haben. »Es tut mir leid«, beginnt sie müde. »Offensichtlich müssen wir unsere Pläne ändern. Aber wir werden uns neu sammeln und treffen uns ...«
    »Moment mal!«, unterbreche ich sie. Die Zuschauer blicken überrascht zu mir auf, als wollten sie sagen: Das war noch nicht alles? Ich nicke grimmig. »Corbin ist nicht der Einzige, der euch hier belogen hat.«
    Wieder aufgeregtes Gemurmel und alle Augen richten sich fragend auf die einzige verbliebene Autorität auf der Bühne: Roberta. Die Direktorin erbleicht.
    »Wie meinst du das, Sunny?«, ruft Amber von hinten.
    Jetzt kommt's drauf an. Ich hole einmal tief Luft.
    »Schaut mal, ihr habt die ganze Zeit gedacht, ihr würdet unter der Leitung von Slayer Inc.
    ausgebildet werden«, erkläre ich. »Weil ihr nicht wusstet, dass diese Alpha-Splittergruppe sich vor einigen Jahren heimlich vom Mutterunternehmen abgespalten und ihre eigene Organisation gegründet hat. Direktorin Robertas Ziel ist es, die Weltherrschaft an sich zu reißen … und dazu ist ihr jedes Mittel recht. Ihr glaubt, ihr verteidigt die Menschheit gegen dunkle Vampire. Doch in Wirklichkeit sollt ihr eure Menschlichkeit der irren Machtgier einer einzigen Person opfern.«
    »Sie lügt!«, kreischt Roberta und ihre Augen quellen hervor. »Wir führen einen edlen Kreuzzug gegen das Böse. Lasst nicht zu, dass diese Vampir-Sympathisantin euch mit ihren Lügen vernichtet!«
    »Quatsch. Wenn ich euch vernichten wollte, hätte ich euch dieses vergiftete Blut trinken lassen«, führe ich ihnen vor Augen. »Hey, das wäre doch viel einfacher gewesen. Aber ihr verdient es nicht zu sterben. Ihr seid unschuldige opfer, die in einem Machtkampf zwischen den Welten missbraucht wurden. Aber jetzt, da ihr die Wahrheit kennt und wisst, wozu eure Anführer fähig sind, habe ich die Hoffnung, dass ihr einen Schritt vorwärts macht und euer Schicksal selbst in die Hand nehmt.«
    »Das ist doch Wahnsinn!«, zischt Roberta.
    »Wache oder sonst jemand, holt sie da runter!«
    »Halten Sie den Mund!«, ruft ein Junge aus dem Publikum. »Sie hatten Ihre Chance, sich zu verteidigen.«
    »Danke«, sage ich und lächele ihm zu. »Also, ihr habt die Wahl. Ihr könnt Roberta erlauben, euch eure Menschlichkeit zu nehmen und euch als willenlose Marionetten für ihren Feldzug zu benutzen. Oder ihr könnt euch der echten Organisation anschließen, der ihr ursprünglich beigetreten seid. Der wahren Slayer Inc.«
    Die Menge jubelt. Roberta greift in ihre Tasche und zieht eine Pistole heraus. »Du kleines Miststück!«, ruft sie. »Ich habe hart dafür gearbeitet. Und ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du einfach hier hereinspazierst und mir alles verdirst!« Sie zielt auf mich. Doch bevor sie abdrücken kann, stürzen sich zwei von ihren eigenen Wachen auf sie und ringen sie zu Boden.
    Mehr Aufforderung braucht die Menge nicht. Mit ohrenbetäubendem Gebrüll stürmen die Leute nach vorn und gehen auf die Frau los, die sie belogen hat und sie in Monster verwandeln wollte. Sie sind so laut in ihrem Zorn, dass man die Schmerzensschreie der Direktorin kaum hört.
    Ich grinse. Wieder einmal rettet Sunny McDonald den Tag.
    Aus den Augenwinkeln bemerke ich, dass Jareth und Magnus den Altar erreicht haben. Jareth
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