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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet
Autoren: Jennifer Apodaca
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»Tristan wurde wegen des Mordes an Faye und des Mordversuchs an Ihnen verhaftet. Er ist noch im Krankenhaus. Aber sobald es ihm gut genug geht, wird er ins Gefängnis verlegt.«
    »Gut.« Ich hoffte, dass Faye in Frieden ruhen und Adam mit seinem Leben weitermachen konnte. »Wie haben Sie denn alles herausbekommen? Sie sind doch zu Eddie, um seine Tierhandlung zu durchsuchen.«
    »Ich hatte Eddie nicht völlig ausgeschlossen, fand es aber eher unwahrscheinlich. Sobald Tristan auf dem Revier das Springseil erwähnt hatte, hatte ich einen Verdacht. Dann noch sein Gerede über Verfolgung, und er hatte mir erzählt, dass Faye Dom ausgenutzt hatte. Das war, als gestehe er ein Motiv.« Er hörte auf, Ali zu streicheln, und sah mich an. »Er wäre mit dem Mord an Faye vielleicht sogar durchgekommen, wären Sie nicht aufgetaucht. Sie haben ihn wahnsinnig gemacht. Einfach bekloppt, denn abgesehen von seinem Frauenhass, ist er intelligent und vernünftig.«
    »Na klar, was ist schon unvernünftig daran, Frauen zu töten, weil Smash Coffee, Dom und das Theaterstück nur ihm gehörten?« Das Reden tat mir weh, deswegen nippte ich an dem kalten Tee. Das tat gut.
    Vance lächelte. »Vernünftig genug, um sich nicht erwischen zu lassen. Jedenfalls habe ich mit Dom gesprochen. Ich glaube, dass er wirklich nicht wusste, wie besessen Tristan war. Dom behauptet, sie seien kein Paar. Aber« – Vance schüttelte den Kopf und streichelte Ali wieder – »Dom behauptet auch, dass alle ihn lieben. Er ist ein bisschen von sich selbst eingenommen.«

    Ich musste lächeln. Ja, das war Dom. Ich fragte mich, ob Dom schwul war. Tristan war es mit Sicherheit. Na ja, egal.
    »Alles passte zusammen. Tristan hatte kein Alibi, soweit ich wusste, und sein schwarzer Accura passte zu der Beschreibung des Motelnachtportiers vom Abend des Mordes an Faye. Und nach dem, was Sie und Dominic mir über Faye erzählt hatten, nämlich dass sie in Tristans Stück mitspielen wollte, hätte Faye Tristan sicher hereingelassen.«
    Ich zuckte zusammen. Hätte Faye ihn doch nur nicht hereingelassen. Ich zwang mich, nicht daran zu denken.
    Stattdessen konzentrierte ich mich auf Vance. »Also haben Sie beschlossen, mit Tristan zu plaudern und mich als Köder zu benutzen? Sie haben gedacht, wenn Sie ihm erzählen, dass die Anklage gegen meinen Großvater fallen gelassen wird, würde er glauben, der einzige Weg, mich loszuwerden, wäre, mich umzubringen.«
    Vance zuckte nicht mit der Wimper. »Tristan dachte zuerst nach und plante ausgiebig, deswegen glaubte ich, ich hätte mehr Zeit, Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Aber irgendwie hatte er schon einen Plan. Er war an dem Tag, an dem er die Broschüre hier gelassen hatte, beim Haus gewesen und hatte Sie wahrscheinlich ein bisschen überprüft. Er muss gewusst haben, dass Ihr Grandpa die Jungen morgens zur Schule fuhr, was ihm genug Zeit gab, einzubrechen und Sie umzubringen, bevor Sie zur Arbeit fuhren. Und« – er sah wieder zu Ali hinunter – »er kannte Ihren Hund.«
    Mich schüttelte es, wenn ich daran dachte, dass Tristan um mein Haus herumschlich, und dass Vance mich ohne mein Wissen als Köder benutzte, fand ich auch nicht viel besser.
    »Haben Sie Tristan wenigstens überwachen lassen oder so?«
    Vance zuckte mit den Schultern. »Ein Polizist ist zu Smash Coffee gefahren, um Tristans Wagen im Auge zu behalten. Ich wollte nicht, dass Tristan bei einem Polizisten, der sich in der Nähe aufhielt, Verdacht schöpfte. Als dem Beamten auffiel, dass Tristans Auto fort war, rief er mich sofort an.«
    Das war der Anruf, den Eddie erwähnt hatte. Ich schnitt eine Grimasse und bereute es. Gott, mir tat alles weh. »Sie hätten mich warnen können.«
    Er betrachtete die Bierflasche in seiner rechten Hand, während er mit der linken meinen Hund streichelte. »Sie vor was warnen, Shaw? Sie sind eine einfache Bürgerin, keine Polizistin, also konnte ich Sie ganz sicher nicht zum Teil einer polizeilichen Ermittlung machen.« Er hörte auf, Ali zu streicheln, und lehnte sich vor, um mich mit seinem offiziellen Blick anzusehen.
    »Obwohl ich ein Polizist bin, und zwar ein verdammt guter, konnte ich auf gar keinen Fall erraten, dass Rogers Sie angreifen würde, nachdem ich die Anklage gegen Ihren Großvater fallen gelassen hatte.«
    Ich bewegte mich nicht, streichelte einfach nur das weiche Fell des Kätzchens. Vance versuchte anzudeuten, dass ich mich mit ihm völlig übernommen hatte. Er wollte, dass ich ihm von nun an aus dem
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