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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet
Autoren: Jennifer Apodaca
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nicht das Wasser im Maul zusammen. Ich wandte mich wieder Gabe zu und wusste verdammt genau, dass er mit mir spielte.
    »Dann hast du dich eben wie eine alte Frau benommen. Ist das besser? Ich kann auf mich selbst aufpassen, weißt du.« Meistens konnte ich das. Ich bin mir nicht sicher, was gestern passiert wäre, wenn die Kavallerie nicht aufgetaucht wäre. Tristan hatte bewusstlos auf meinem Küchenfußboden gelegen, aber für wie lange? Hass ist ein kraftvoller Antrieb, und dieser Mann hasste mich.
    Gabe schnaubte.
    Misstrauisch fragte ich: »Was soll das heißen? Ich habe mich gestern verteidigt.«
    Sein Blick wurde weicher. Er öffnete seine Arme, streckte sie aus und berührte mein Gesicht. »Ja. Nicht schlecht für eine Rendezvous-Expertin.«
    Seine Hand war warm. »Ach ja?« Verdammt! Ich wollte mir auf die Zunge beißen. Ich war kein kleines Mädchen, das nach Anerkennung sucht, und ich war nicht darauf angewiesen, dass Gabe mir bestätigte, dass ich gut war.
    »Dass du mich mit deinem Vater oder einer alten Frau verwechselst, ist beunruhigend.«
    Ich schob mein Kinn vor. »Dann kämpfe nicht meine Kämpfe, Gabe.« Das meinte ich ernst. Ich musste meine eigenen Schlachten schlagen.
    »Vergiss es, Süße.«

    Ich bog den Kopf in den Nacken. »Was?« Da ich keine direkte Weigerung erwartet hatte, sah ich ihn mir genau an. Das angespannte Kinn und die leichte Beule an seiner Schläfe zeigten mir, dass er immer noch aufgebracht war. Seine Hand auf meinem Gesicht bedeutete, dass er nicht auf mich wütend war.
    »Du hast mich gehört.«
    Verdammt. Ich war für einen Showdown zu müde und zu verletzt. Meine Gefühle zu aufgewühlt. Ich schwöre bei Gott, dass ich eines Tages vor Gabe damit herausplatzen werde. »Ich habe dich gehört. Jetzt hör du mir zu, du musst für mich nicht den Helden spielen.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Habe ich gestern für dich den Helden gespielt?«
    »Ja.«
    »Nein.«
    Ich sah ihn düster an. »Ist heute Gegenteiltag? Meine Kinder haben das gespielt, und ich habe es gehasst!« Einer der beiden steht morgens auf und verkündet, dass Gegenteiltag ist, was bedeutet, dass sie immer das Gegenteil von dem meinen, was sie sagen. Den ganzen Tag über machen sie sich Komplimente.
    »Nennen wir es Wahrheitstag. «
    Meine Frustration wurde gefährlich schnell größer.
    »Schön, du willst die Wahrheit?« Halt die Klappe!, schrie mein Gehirn, aber meine Frustration setzte sich heftig darüber hinweg. Ich stützte meine Hände in die Hüften und ignorierte das schmerzhafte Brennen in meinem Hals. »Ich sage dir die Wahrheit! Ich habe die Nase voll davon, nie zu wissen, woran ich bei dir bin. Ich habe die Nase voll davon, immer nur vermuten zu müssen, wo du bist, was du tust und mit wem, zum Teufel, du es tust! Und da wir es Wahrheitstag nennen: Warum erzählst du mir nicht die Wahrheit über deine neue Karriere als Drehbuchautor? Hast du vor, nach Hollywood zu ziehen, Gabe?«
    Er zuckte zusammen. »Das muss dir im Hals wehgetan haben.«
    Ich schnappte nach Luft, und es war mir scheißegal, ob es wehtat. Aber ich würde keinen Rückzieher machen.
    »Sieht so aus, als ob der Wahrheitstag sich nicht so entwickelt, wie du es dir vorgestellt hast.«
    Er nahm seine Hand von meinem Gesicht und kam einen Schritt näher.
    Plötzlich konnte ich seine Irish-Spring-Seife, gemischt mit Wut, riechen. »Bin ich jetzt an der Reihe, Sam? Oder wolltest du deine Wahrheiten noch ausbauen?«
    Aus reiner, sturer Tapferkeit sagte ich: »Nein.« Aber was ich eigentlich wollte, war alles wieder zurücknehmen. Alles. Mein Gott, warum konnte ich bei Gabe nie clever sein? Raffiniert? Es vielleicht einfach nur genießen, einen jüngeren Freund zu haben, ohne all die dummen Mädchenträume? Ich musste jedes bisschen Mut aufbringen, um meine Stellung zu behaupten.
    »Gut. Du willst wissen, wo ich bin? Nimm das Telefon, und ruf mich an. Du willst wissen, bei wem ich gerade bin? Frag mich. Du willst wissen, mit wem ich zusammen bin? Sieh in den Spiegel, denn das bist du, Babe.« Er sprach leiser und beugte sich vor. »Du willst nicht, dass ich für dich kämpfe, tut mir verdammt Leid. Solange ich atme, wird mich keine Macht der Welt davon abhalten. Willst du jetzt noch mal diese Hollywood-Kacke auspacken?«
    Ich blinzelte und spürte seine Körperwärme, nur Zentimeter entfernt. »Äh …« Ich versuchte verzweifelt, darüber nachzudenken.
    Er entspannte sich, legte seine Hände auf meine Schultern und beugte seinen Kopf
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