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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet
Autoren: Jennifer Apodaca
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neben mir.
    Tristan Rogers hatte vier rohe, vergiftete Hackfleischbällchen über den Zaun geworfen. Ali hatte nur eines gefressen und über die anderen ihre Schnauze gerümpft. Mann, war sie clever!
    Hätte sie alle vier gefressen, wäre sie schon tot gewesen, als Gabe und ich sie neben der Hintertür gefunden hatten.
    Ali und ich waren allein. TJ, Joel und Grandpa waren zum Supermarkt gefahren, um Wurst und Salate zu kaufen, da wir nach Fayes Beerdigung noch ein paar Gäste erwarteten. Die Jungen versprachen, mir Eiscreme und Joghurt mitzubringen.
    Das Schlucken tat weh. Ich konnte sprechen, obwohl die Ärzte meinten, ich solle lieber ein paar Tage still sein.
    Gabe war in der Notaufnahme aufgetaucht, um mir zu sagen, dass er Grandpa angerufen hatte, damit er die Jungen abholte, und dass Ali gesund werden würde. Nachdem die Ärzte damit fertig waren, mir die Glassplitter aus dem Gesicht zu ziehen und mich wegen meines Halses und meiner leichten Gehirnerschütterung zu versorgen, durfte Gabe mich nach Hause bringen. Er war gestern Abend erst spät gegangen. Ich wusste nicht, wo er heute war.
    Ali hob ihren Kopf und knurrte warnend. Dann hörte ich es an der Tür klopfen. »Das ist schon in Ordnung, Ali«, beruhigte ich sie und kämpfte mich vom Sofa hoch. Mein Kopf, mein Hals und meine Schultern schmerzten. Mein Körper schrie. Tristan hatte mich ziemlich heftig rangenommen. Ich öffnete die Tür.
    Eddie Flynn stand auf meiner Veranda. Er trug ein Football-T-Shirt und hatte über sein dünner werdendes Haar eine Baseballmütze gezogen. »Sam, ich bringe dir deine Katze zurück.«
    Der kleine graue Fellball sah aus, als wäre er in den zwei Tagen, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, gewachsen. Ich schaute wieder zu Eddie hoch und fand, ich könnte es genauso gut direkt sagen. »Ich nehme an, dass du weißt, dass ich die Briefe von Faye gefunden und sie an die Polizei weitergegeben habe.«
    Er nickte. »Ja, sie hatten einen Durchsuchungsbeschluss für den Laden. Aber dann hat Vance einen Anruf bekommen, und alle waren plötzlich weg. Jetzt weiß ich, dass es wahrscheinlich etwas damit zu tun hatte, dass Tristan dich überfallen hat.«
    Wahrscheinlich. Ich hatte immer noch nicht alle Informationen, aber ich musste Eddie noch eine Frage stellen:
    »Warum hast du mich engagiert, Eddie? Die Wahrheit.« Ali tappte hinter mich und streckte ihren Kopf nach draußen. Sie hob ihre Schnauze zu dem Kätzchen hoch.
    »Ich habe dir die Wahrheit erzählt. Ich musste herausfinden, wie Jan mich vergiftet. Nachdem du mir am Donnerstagabend erzählt hast, wie sie es tat, bin ich nach Hause gefahren und habe sie damit konfrontiert. Ich habe die Vase mit dem Oleander hochgehalten und ihr gesagt, sie solle lieber aufhören, mich mit dem Blumenwasser zu vergiften. Sie war beeindruckt, Sam.« Er sah zu Ali hinunter und schwieg.
    Ich dachte an Jan. Betrogen von dem Footballhelden, den sie endlich geschnappt hatte, nachdem er sie in der High School jahrelang ignoriert hatte. Okay, irgendwie begriff ich Jan. Es war krank, ihn so zu vergiften, klar. Aber dass Eddie eine Affäre mit Faye gehabt hatte, zeugte auch nicht gerade von ehelichem Glück. Das bereitete mir also keine großen Schwierigkeiten.
    »Eddie« – ich sah ihn müde an –, »was hast du gemeint, als du gesagt hast, Jan ist keine Mörderin?« Donnerstagabend, als er an meiner Tür stand, schien er vor allem sich selbst davon überzeugen zu wollen. Und er hatte mich gefragt, ob ich noch etwas anderes gefunden hätte, das Jan in ihrem Haus versteckte.
    Er sah mich an. »Ich dachte, dass Jan das mit Faye herausgefunden hatte und dass sie mich deswegen vergiftete, um mich zu bestrafen. Aber ich musste sichergehen, dass sie nicht
    … du weißt schon … Faye dafür zahlen lassen wollte.«
    »Mein Gott, Eddie, du hast gedacht, Jan hätte Faye umgebracht? Deswegen hast du mich in euer Haus geschickt?
    Um herauszufinden, ob Jan Faye umgebracht hatte?« Ali schob ihren Kopf unter meine linke Hand. Ich streichelte sie und sagte zu Eddie: »Ihr beiden braucht professionelle Hilfe.« Oder eine Scheidung. War irgendeine Ehe das wert?
    Eddie griff mit der freien Hand in seine Tasche und zog einen Scheck heraus. »Hier.« Er hielt mir den Scheck und die Katze hin.
    Ich hatte Eddie noch keine Rechnung gegeben, daher starrte ich das Stück Papier in seiner Hand an. »Wofür ist der Scheck?«
    »Gabe Pulizzi hat mir heute Morgen eine Rechnung für eure Dienste vorbeigebracht.«
    Ich nahm
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