Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet
Autoren: Jennifer Apodaca
Vom Netzwerk:
das Kätzchen und den Scheck. Jetzt wusste ich, was Gabe heute so trieb. »Ja, gut.« Ich sah auf die Summe. Nicht schlecht.
    »Ich wollte Faye nie wehtun. Ich habe sie geliebt.« Eddie drehte sich um, um zu gehen. Als er auf die Verandatreppe trat, wandte er sich noch einmal um. »Ach, und am Montag kommt ein Gärtner, um alle Oleanderbüsche rund um unseren Garten auszureißen.«
    Ein Gärtner? Das war nicht gerade die Art von Profi, die ich für Eddie und Jan im Sinn gehabt hatte. Ein Psychotherapeut traf es wohl eher. »Das ist schon mal ein Anfang, Eddie. Aber vielleicht solltet ihr mal über eine Eheberatung nachdenken.«
    Klar, als ob ich eine Autorität für perfekte Ehen wäre. Himmel.
    Er hob zum Abschied eine Hand und ging.

    Ich schloss die Tür und sah das Kätzchen an, das mich mit seinen großen stahlblauen Augen anstarrte. »Was mache ich nur mit dir?«
    Ein weiteres Klopfen erschreckte mich. Ich schaute auf die Uhr des Videorekorders und fragte mich, ob Fayes Trauerfeier schon zu Ende war. Ali beobachtete mich, wie ich mich umdrehte und die Tür öffnete.
    Vance stand da und sah aus, als käme er gerade von einer Yacht. Er trug eine lockere beige Hose und einen dunkelgrünen, langärmeligen Pullover, unter dem sich seine muskulöse Brust abzeichnete. Ich wusste, wie muskulös diese Brust war, da Vance mich in die Arme genommen und zum Krankenwagen getragen hatte.
    Was mich an meine Hauptregel erinnerte: Gut aussehende Männer bedeuten Probleme.
    Ich zwang mich, ihm ins Gesicht zu sehen.
    Vance nahm seine Sonnenbrille ab. Sein Blick fiel auf meine an der Luft getrockneten und einmal überschlafenen Haare, dann auf mein T-Shirt, meine alten Jeans und meine nackten Füße, dann sah er wieder nach oben. »Sie sehen furchtbar aus.« Er beugte sich vor und hob eine große, unförmige Schachtel hoch, die in blaues Papier eingepackt war.
    Ich dachte daran, ihm die Tür vor der Nase zuzuknallen, aber die Schachtel mit dem Geschenkpapier lenkte mich ab. »Und ich hoffte schon, wir würden Freunde werden.«
    Er ignorierte die Bemerkung, lud sich selbst ein und ging an mir vorbei. Ich roch ein wenig Kokosnussöl und dachte daran, an einem warmen Sandstrand zu liegen, und daran, wie Vance wohl in einer Badehose aussah. Ich hatte zweifellos eine Gehirnerschütterung. Ich schloss die Tür.
    Vance stellte die Schachtel auf den Beistelltisch, ging zur Couch und machte es sich gemütlich. Ali fand das eine großartige Idee und folgte ihm auf die Couch. »Ich habe Ihnen etwas mitgebracht.« Er wandte seine Aufmerksamkeit Ali zu und streichelte sie.
    Ich setzte mich in den Sessel, legte das Kätzchen neben mich auf das braun karierte Kissen und riss das blaue Papier ab. Dann sah ich auf. »Eine Kaffeemaschine?«
    Vance grinste. »Ich dachte, Sie könnten vielleicht eine neue gebrauchen. Diese hier mahlt die Bohnen, aber Sie können auch Kaffeepulver verwenden.«
    »Mann, Vance, ich dachte, Sie mögen mich nicht.«
    »Sie nerven mich, Shaw. Sie sind eine vorwitzige, anspruchsvolle, erpresserische Plage.« Seine braunen Augen mit den goldenen Flecken sahen mich warm an. »Aber ich muss Sie dafür bewundern, dass Sie Tristan in Ihrer eigenen Küche mit einer Kaffeekanne niedergestreckt haben.« Er atmete kurz ein.
    »In einem roten Kleid.«
    Oh-oh. Vance und ich, wir hatten die perfekte Beziehung: Wir hassten einander. Ihm gefiel mein Stil nicht, und mir gefiel sein arroganter, gut aussehender Charme nicht. Ich stand, die Katze auf dem Arm, auf. »Ich bin immer passend gekleidet. Möchten Sie ein Bier oder was anderes?«
    »Ein Bier ist okay.«
    Ich verbarg meine Überraschung, dass Vance ein Bier wollte, ging in die Küche und holte ihm ein Bier. Für mich holte ich eine Flasche Eistee, dann ging ich, zwei Flaschen und die Katze balancierend, zurück ins Wohnzimmer.
    Ali hob ihren Kopf, als ich Vance die Bierflasche gab.
    »Kein Bier, Ali.« Ich versuchte, streng zu klingen. Nachdem sie erst gestern vergiftet worden war, war ich mir ziemlich sicher, dass ein Bier unvernünftig wäre. Vielleicht morgen.
    Ich setzte mich in den Sessel, das Kätzchen auf meinem Schoß, und öffnete den Tee. Ich betrachtete die Kaffeemaschine und sagte: »Warum sind Sie hier? Ich meine, vielen Dank für die Kaffeemaschine, aber ich bezweifle, dass das der einzige Grund für Ihren Besuch ist.« Vance war ein vorsichtiger, sachlicher Typ.
    Nachdem er seine Bierflasche geöffnet und einen großen Schluck daraus genommen hatte, antwortete Vance:
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher