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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
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Stift hervorgekramt, um sich alles genau aufzuschreiben, aber weitere Informationen kamen leider nicht hinzu.
    Als er sich weiter erkundigte: „Und wo finde ich das?“, ließ der Beamte ihn einfach stehen.
    „Es tut mir leid, wir haben zu tun.“

    Seufzend trat Dylan zurück auf den Bürgersteig. Noch immer wusste er nicht genau, wohin. Aber immerhin war er einen Schritt weiter. Fahlstrøm war hier ein Begriff, das war ihm längst klar geworden. Doch dass ihm niemand die genaue Anschrift geben konnte oder wollte, ließ vermuten, dass er nicht direkt in Oslo wohnte, sondern etwas außerhalb.
    Dylan begab sich in einen kleinen Coffeeshop. Dort wärmte er sich auf. Obwohl es schon Anfang April war, herrschten hier in Norwegen noch winterliche Wetterverhältnisse.
    Geistesabwesend schlürfte er seinen Kaffee, als er draußen auf der Straße ein junges Mädchen erblickte. Sie war dunkel gekleidet, hatte rot gefärbte Haare, ein blasses Gesicht und tiefschwarz geschminkte Augen. Ein Szene -Girl, ohne Zweifel, und die kam wie aus heiterem Himmel und betrat zu Dylans Freude ebenfalls den Laden.
    Als sie ihre Bestellung aufgegeben und sich gesetzt hatte, wagte Dylan einen erneuten Anlauf.
    „Entschuldige“, fing er an, dabei versuchte er sein warmherzigstes Lächeln. Das kam bei den Fans immer an, auch wenn er vermutete, dass das Mädchen ihn nicht sofort erkennen würde.
    Kannte man ihn hier überhaupt? Hatten sie viele Platten in Norwegen verkauft? Er müsste Tony danach unbedingt fragen.
    „Ich suche Nordberg, die Straße Sognsveien …“
    Das Mädchen nickte. „Ja, kenne ich. Ist ein paar Minuten von hier entfernt.“
    Dylan schien erleichtert. Spontan setzte er sich mit an den Tisch.
    „Wahnsinn!“, erwiderte er. „Kannst du mir den Weg beschreiben?“
    Wieder nickte sie. „Wo genau musst du denn hin? Sognsveien ist eine lange Straße, die verläuft sich quasi im Nichts.“
    „Oh …“ Dylans Euphorie war sogleich erloschen. So einfach war es wohl doch nicht, das Objekt seiner Begierde zu finden.
    „Na ja“, druckste er herum. „Um ehrlich zu sein … Ich suche einen Mann, einen Thor Fahlstrøm.“
    Als er das ausgesprochen hatte, setzte das Mädchen ihren Becher Kaffee geräuschvoll ab.
    „Was?“ Ihre Stimme klang leise, fassungslos.
    Es entlockte Dylan sofort ein verunsichertes Lächeln.
    „Ist das so ungewöhnlich?“
    Das Mädchen deutete ein Nicken an. „Schon. Mit dem will doch sonst niemand was zu tun haben.“
    Aha! Jetzt wurde es interessant. Dylan beugte sich etwas vor. Es musste sie ja nicht unbedingt jeder belauschen.
    „Wieso? Was ist denn mit dem?“, fragte er neugierig.
    Sie zuckte mit den Schultern. „So genau kann ich es auch nicht sagen, aber er scheint gefährlich zu sein. Die Leute mögen ihn nicht besonders, sie hätten es gern, dass er hier nicht mehr wohnen würde.“ Sie sah Dylan fast vorwurfsvoll an. „Weißt du denn nicht, was man über ihn sagt?“
    „Ja, doch, schon.“
    Hatte er tatsächlich alles gelesen? Das meiste hatte er doch für pure Spinnerei gehalten. Und keine Ammenmärchen der Welt sollten ihn von seinem Vorhaben abbringen können.
    „Ich will ihn trotzdem besuchen. Rein geschäftlich, verstehst du?“
    War es wirklich geschäftlich? Oder doch eher privat?
    Das Mädchen holte tief Luft, nahm den Zettel von Dylan in die Hand und fing an zu skizzieren.
    „Du musst den Stadtteil Nordre Aker ganz durchfahren, bis du im Bezirk Nordberg ankommst. Am besten fährst du Maridalsveien, dann links auf die Carl Kjelsens Vei, und weiter rechts auf die Sognsveinen, bis dich die Straße in Richtung des Sees Sognsvaten führt …“
    Sie zeichnete Dylan alles auf, und der war sichtlich dankbar dafür.
    „Und dann?“
    „Immer weiter.“
    „Ja, und ...“ Dylan runzelte die Stirn. „Wo wohnt Thor Fahlstrøm?“
    Zähneknirschend sah sie ihn an. „So genau weiß ich es nicht … Aber irgendwo in der Nähe der Seen Sognsvaten und Svartkulp. Sein Haus soll alleine am Waldesrand stehen, du wirst es sicher nicht verfehlen.“
    Dylan lachte spöttisch. „Und wenn ich mich verfahre?“
    Da grinste das Mädchen frech. „Es gibt nur die eine Straße dort, das wirst du schon finden.“
    Dylan nickte. Ängstlich und dumm wollte er sich auf keinen Fall präsentieren, schon gar nicht vor einem ihm fremden Mädchen. Er sah sie schief an.
    „Warst du schon einmal dort?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Und woher weißt du das alles so genau?“
    „Man spricht eben viel
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