Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
aus.“
    Über Handgreiflichkeiten, Gotteslästerungen, Körperverletzung und Morddrohungen schrieb man, stets in Zusammenhang mit Fahlstrøm. Fehden herrschten zwischen ihm und anderen Metal- Bands … Wie würde er dann erst dem Sänger einer Electro- Band gegenübertreten?
    „Wer ist Varg Vikernes?“, fragte Dylan fast geistesabwesend. „Fahlstrøm wird hier einige Male mit dem verglichen.“
    „Soweit ich weiß ein übler Typ aus der ehemaligen Black Metal -Szene, hat auch Kirchen angezündet, heidnische und nazistische Sprüche geklopft und saß ziemlich lange im Gefängnis wegen Mord.“
    „Aha.“ Dylan starrte noch immer auf die Zettel. Was er hörte, gefiel ihm überhaupt nicht.
    „Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?“, fragte Tony, als er das registrierte.
    Dylan sah seinen Freund fragend an, als würde er nicht wissen, woraufhin jener hinaus wollte.
    „Die Reise“, fügte Tony hinzu. „Muss das denn wirklich sein?“
    Dylan nickte still. Für ihn stand längst fest, dass er diese Aufgabe zu erfüllen hatte. Er musste nicht nur sich selbst beweisen, dass er stark sein konnte, sondern auch seinen Bandkollegen zeigen, dass er willig genug war, ihre Karriere nicht zu gefährden.

Wenn die Schatten länger werden und die Sonne untergeht für die kommende Nacht
ist unser Leid stärker
als Dunkelheit und Tod – die jetzt nah an unserer Seite weilen

    Übersetzt: Empyrium „When shadows grow longer“

Kapitel 2
    Dylans Flug führte ihn von London direkt zum Osloer Airport Gardermoen. Dort mietete er sich ein Auto, um den weiteren Weg Richtung Zentrum zu nehmen. Er wollte allerdings nicht direkt in die Stadtmitte, sondern in den Stadtteil Nydalen.
    Gut fünfzig Kilometer musste er zurücklegen, bis er in dieser Nähe eine Unterkunft fand und in dem Radisson Hotel Nydalen einchecken konnte.
    Von dort ging es weiter, denn er war längst noch nicht an seinem Ziel angekommen. Zudem besaß er nur dürftige Hinweise auf den derzeitigen Aufenthaltsort von Fahlstrøm.
    Im Hotel hatte man ihm lediglich freundlich zugelächelt, als er sich nach einem Thor Fahlstrøm erkundigt hatte. Offensichtlich kannte man den Mann dort nicht, was für die Qualität des Vier- Sterne- Hotels sprach oder man vermied den Dialog über diesen obskuren Menschen, den Dylan, je mehr er sich mit der Angelegenheit befasste, unbedingt kennenlernen wollte.
    Mit seinem Auto, einem Jeep, erkundete er die umliegende Region. In einer belebten Einkaufspassage hielt er an, um ein Stück zu Fuß zu gehen.
    Und obwohl er relativ schlicht angezogen war, mit enger schwarzer Hose und einer dicken Zip- Jacke, sahen ihn einige Menschen doch recht merkwürdig an. Lag es vielleicht an seinen dunkel geschminkten Augen?
    Als er es wagte, den Ersten anzusprechen, erhielt er keine Antwort.
    Er konnte kein Norwegisch, doch das war nicht das Problem, denn die meisten sprachen hier perfektes Englisch.
    „Excuse me“, startete er einen neuen Versuch, dabei berührte er einen ebenfalls schwarz gekleideten Mann sanft am Arm. „Ich suche einen Thor Fahlstrøm. Wissen Sie zufällig, wo der wohnt?“
    Der junge Mann blitzte ihn mit scharfem Blick an. „Ich weiß es nicht genau und um ehrlich zu sein, will ich es auch gar nicht wissen.“
    Eine weitere Antwort folgte nicht. Dylan seufzte. So würde er nie weiterkommen, doch den genauen Wohnort von diesem Black Metaller, wusste er beim besten Willen nicht.
    Er ließ seine Blicke schweifen, und jene landeten schließlich auf einer Postfiliale. Die Angestellten konnten ihm doch sicher weiterhelfen!
    Zielstrebig kehrte er dort ein, setzte ein freundliches Lächeln auf.
    „Sorry, aber ich bin auf der Suche nach einem Mann namens Fahlstrøm. Die genaue Adresse habe ich leider nicht. Können Sie mir weiterhelfen?“
    Auch der Postbeamte sah ihn ganz ungewöhnlich an. Nicht unbedingt unfreundlich, aber in einem gewissen Maße erstaunt und zweifelnd.
    „ Thor Fahlstrøm?“, erkundigte er sich dabei.
    Dylan atmete auf. „Ja, genau. Sie haben doch sicher ein Adressregister oder Ähnliches, ich …“
    Weiter kam er nicht. Der Postbeamte drehte sich. Er begab sich an den Computer, tippte dort den Namen ein. Inzwischen war ein Kollege von ihm dazugekommen. Leise fingen sie an zu tuscheln. Dylan verstand kein Wort, dennoch bemerkte er ganz deutlich, dass sie über ihn redeten und dabei den Kopf schüttelten.
    „Nordberg, Sognsveien“, sagte der Postbeamte schließlich. Dylan hatte derweilen ein Notizzettel und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher