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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten
Autoren: Tina Caspari
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auch...“
    „Was?“
    „Nun ja, eigentlich wollten wir doch ein eigenes Turnierpferd für dich... “
    „Das eilt nicht. Solange ich Hans Tiedjens Pferde reiten darf... Schau, ich hätte ja gar nicht die Zeit. Jetzt, mitten in der Abiturvorbereitung. Ich habe mit Nathan, Feodora und
    Pünktchen genug zu tun. Und im kommenden Jahr will er mit mir ein weiteres Pferd aufbauen, wenn ich das Abi hinter mir habe.“
    „Du hast recht . Wo sollst du da die Zeit hernehmen, noch ein eigenes Pferd auszubilden. Hoffentlich ist sie verkäuflich — unsere Florentine!“
    „Da habe ich schon vorgefühlt. Ich denke, sie ist.“

Florian und Florentine

    Einer der Vorteile des Internatslebens war es, daß die Ferien ein bißchen länger dauerten als in den öffentlichen Schulen. Wenn es auch nur zwei, drei Tage waren, — aber man genoß sie wie ein unerwartetes Geschenk.
    Es gab allerdings jemanden, der nicht besonders glücklich über diese zusätzlichen freien Tage war: Florian. Fast drei Wochen Trennung von Nico waren einfach zuviel, wenn man sich so viel zu sagen hatte und alles — das Reiten, die Stallarbeit, und was immer man in seiner Freizeit anfing — nur noch zu zweit wirklich Spaß machte. Florian lief mit einer Miene herum, als hätte man ihm für ein Jahr das Taschengeld gestrichen.
    Am Montag nachmittag , gleich nach seiner Heimkehr, bat Simon seinen Vater um ein Gespräch unter vier Augen. Bald darauf sah man die beiden wegfahren. Erst am späten Abend kamen sie zurück. Auf Fragen gaben sie keine Antwort, lächelten nur geheimnisvoll.
    Am Dienstag begann für Simon die Schule wieder, aber kaum war er mittags zu Hause, machte er sich mit seinem Vater wieder auf den Weg. Diesmal nahmen sie den Transportanhänger mit. Florian und Bettina rätselten vergeblich, was das zu bedeuten habe.
    „Sei beruhigt, Flori, heute abend werden wir es wissen!“ tröstete Bettina den Bruder. „Hast du Bongo schon gesattelt! Wir müssen uns beeilen, ich hab Bille versprochen, daß wir um drei wieder in Groß-Willmsdorf drüben sind.“
    Zu ihrer Überraschung hatte Bille die Ponys Zottel und Moischele mit nach Groß-Willmsdorf gebracht und dort untergestellt. Auf Bettinas Frage antwortete sie ausweichend.
    „Ach, weißt du, Onkel Paul hat unter dem Stall Ratten entdeckt und Rattengift gelegt. Mir war das einfach zu gefährlich, wo doch Zottel alles rißt, was ihm unter die Nase kommt. Und Moischele steht ihm darin kaum nach.“
    Als Bettina und Florian abends nach Peershof zurückkehrten, fuhr Simon gerade in den Hof ein. Der Anhänger war leer.
    „Kannst du mir mal erklären, warum du den ganzen Tag unseren Pferdetransporter spazierenfährst?“ fragte Florian kopfschüttelnd.
    „Er mußte repariert werden. “
    „Das ist mir neu. Was war denn kaputt?“
    „Ach, alles mögliche. Bremslichter und so.“
    „Hm.“
    Am nächsten Tag fand Florian einen Einschreibbrief in der Post, der die Aufschrift Herrn Florian Henrich — persönlich! trug. Als er mit dem Brief ins Eßzimmer kam, verließ Simon fluchtartig den Frühstückstisch, murmelte „Ich komm zu spät“ und verschwand Sekunden später in seiner rostgesprenkelten Ente vom Hof.
    Auch Herr Henrich hatte es plötzlich sehr eilig; er mußte einen dringenden Anruf erledigen und bat, in seinem Büro nicht gestört zu werden. Bettina und Frau Henrich sahen ihm erstaunt nach.
    Florian hatte den Brief geöffnet und starrte darauf, als sei er in Chinesisch verfaßt. Seine Gesichtsfarbe wechselte in rascher Folge von Eierschalenweiß zu schönstem Kirschsaft-
    rot. Bettina sah, wie er immer wieder trocken schluckte.
    „Was ist das?“ fragte sie. „Eine Vorladung vor Gericht? Ein Strafmandat? Bist du mit Bongo verkehrt herum in eine Einbahnstraße geritten?“
    „Ich glaub, ich spinne!“ murmelte Florian tonlos.
    Dann stürzte er nach draußen!
    „Ist ihm schlecht?“ Frau Henrich sah erstaunt von einem Brief ihrer besten Freundin auf. „Warum rennt er so davon? Heute morgen scheint eine Epidemie ausgebrochen zu sein.“
    „Keine Ahnung.“
    Bettina nahm den Brief auf, den Florian in der Eile auf sein Marmeladenbrötchen gefeuert hatte, entfernte vorsichtig mit dem Messer Reste von Butter und Erdbeermarmelade und begann zu lesen.
    „Nein! Das darf nicht wahr sein!“ schrie sie auf, warf jauchzend den Brief auf ihren Teller — wo er diesmal mit einem Klecks Pflaumenmus Bekanntschaft machte — und raste hinter Florian her.
    „Ja, seid ihr denn alle völlig von Gott
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