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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten
Autoren: Tina Caspari
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kam einer der Feuerwehrleute zu ihnen.
    „Wir haben die Brandursache gefunden, Herr Tiedjen“, berichtete er. „Ein Kurzschluß. Der Mann muß gestürzt sein, dabei hat er das Kabel aus dem Fernseher gerissen. Der Fernseher ist explodiert, hat zu brennen angefangen. Obendrauf lagen ein paar Zeitungen, daneben die Vorhänge... Na ja, den Rest kann man sich zusammenreimen. Aus der Wohnung ist der Rauch auch in den darunter liegenden Stall gedrungen. “
    „Auf das Kabel des Fernsehers gefallen“, knurrte Hans Tiedjen. „In seinem Suff. Na, das dürfte das Ende seines Gastspiels bei uns gewesen sein. Jetzt muß ich nur sehen, wo ich einen erstklassigen Pferdepfleger herbekomme. Na, meine Herren, ich denke, wir spülen erst mal den Rauch aus unseren Kehlen. Darf ich Sie auf einen kleinen Umtrunk zu mir einladen? Ich denke, den haben wir nach diesem Schrecken verdient. Lohmeier, seien Sie so nett und kümmern Sie sich um die Herren von der Feuerwehr. Ich erwarte Sie dann später bei mir. Ach ja — und sagen Sie bitte meinem Sohn und den beiden jungen Damen, wir wären schon vorgegangen. Eine kleine Pause wird auch ihnen guttun. Später werden wir dann gemeinsam Notquartiere für die Pferde einrichten, falls der Stall noch unbenutzbar ist. “
    „Ich denke, das wird nicht nötig sein, Herr Tiedjen“, meldete sich Edmund, der Assistent, zu Wort. „Drei Stunden gründliche Lüftung, und der Brandgeruch ist fast wieder verschwunden. “
    „Um so besser. Kommen Sie, meine Herren.“
    Auf der Koppel waren Bille, Nico und Tom immer noch damit beschäftigt, die verstörten Pferde zu beruhigen.
    „Das ist mal wieder typisch!“ rief Tom Bille zu. „Gibt es etwas wirklich Entscheidendes zu tun, müßt ihr Mädchen das unbedingt allein machen!“
    „Klar doch!“ sagte Bille lachend und kraulte Darling zärtlich hinter den Ohren. „Pure Eitelkeit, mein Lieber! Wenn wir schon mal die Gelegenheit haben, die Helden zu spielen, dann lassen wir uns doch von euch nicht die Show stehlen!“

Das Turnier

    Die Herbstferien kamen, und in Groß-Willmsdorf wurde es still. Für Bille, Bettina, Tom, Simon und Florian waren es zwei arbeitsreiche Wochen. Die Schulpferde mußten ausreichend bewegt werden, und da es der Wettergott nicht besonders gut mit ihnen meinte und tagelang Regen bescherte, verbrachten sie täglich mehrere Stunden in der Halle, ritten und longierten abwechselnd und stöhnten nicht wenig über die viele Arbeit.
    Das Ehepaar Körber war in Groß-Willmsdorf geblieben und half ihnen nach Kräften, aber Nico hatte — zu Florians Kummer — einem elterlichen Befehl folgend, nach Hause fahren müssen. Daniel kam über das Wochenende und sprang für Bille und Simon ein, die an einem Turnier in der Landeshauptstadt teilnahmen und stolz mit einem ersten und einem dritten Platz zurückkehrten. Dann schlug die Arbeit wieder über ihnen zusammen.
    „Ich weiß nicht, ob das so richtig ist“, sagte Billes Mutter ärgerlich und füllte die Kartoffeln in eine Schüssel. „Du kommst Abend für Abend total erschöpft nach Hause! In deinem Alter braucht man auch mal eine Verschnaufpause, dazu sind die Ferien schließlich da! Die Schule kostet genug Kraft!“
    „Aber Mutsch, andere arbeiten mit sechzehn auch hart! Wenn sie eine Lehre durchmachen zum Beispiel oder schon in die Fabrik gehen. Und die haben viel weniger Ferien als wir! Es war ja auch gar nicht geplant, daß wir so viel zu tun bekämen. Aber dadurch, daß der neue Pferdepfleger noch nicht da und Herr Toellmann krank ist, und... Außerdem, du weißt doch genau, daß ich ohne Pferde nicht leben kann, und das wird auch immer so bleiben. Andere hören den ganzen Tag Disco-Musik und lesen — ich beschäftige mich eben mit Reiten.“
    „Ja, ja, die Ausreden sind dir noch nie ausgegangen. Aber wenn du dann auf der Nase liegst... Na ja, es ist ja sinnlos, daß man etwas sagt. Hoffentlich kommt der neue Pferdepfleger bald.“
    „Ja, das hoffe ich allerdings auch. Und hoffentlich ist er gut! Noch so einen Reinfall wie mit Herrn Friedrich möchte ich nicht erleben. Na, morgen kommt wenigstens Ignaz der Schreckliche zurück, das wird eine große Hilfe sein“, murmelte Bille.
    „Ignaz der Schreckliche?“ Onkel Paul sah erstaunt von seiner Zeitung auf. „Wer ist denn das, um Himmels willen?“
    Bille grinste.
    „Herr Albert, mein Klassenlehrer. Keine Sorge, er nennt sich selber so. Er ist ein toller Reiter und wird uns sicher eine Menge Arbeit abnehmen.“
    „Na,
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