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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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erträumt hätte. Wenn sie ihn überall küsste…
    Jetzt sprang er aus dem Bett. Wenn er weiter solche Gedanken zuließ, würde er noch mehr Schwierigkeiten bekommen, als er schon hatte.
    Aber er konnte nicht widerstehen, Charlotte anzusehen, und bei dem Anblick schlug sein Herz unregelmäßig. Sie war immer noch vollkommen nackt. Ihr Körper war schlank und anmutig, ihr Haar zerzaust, ihr Gesicht entspannt. Sie lächelte leicht. Am Nacken hatte sie einen Fleck, dort wo Gabe sie ein bisschen zu hart geküsst hatte. Er beugte sich hinunter und drückte seine Lippen sanft auf diese Stelle. Charlotte seufzte leise und drehte sich zu ihm um.
    Gabe wich zurück, als hätte er sich verbrannt.
    Hastig griff er nach ein paar Sachen und verschwand im Bad. Während er unter der Dusche stand, beschimpfte er sich selbst. Charlotte war doch keine Frau, die man mal einfach so samstags mit nach Hause nahm. Sie war möglicherweise die wichtigste Frau, der er je begegnet war. Er durfte sie nicht so benutzen.
    Aber vielleicht hatte er sie gar nicht benutzt.
    Er schnaubte bei diesem Gedanken. Typisch, dass sich sein Gewissen wieder zu Wort meldete, und wie üblich war es keine Hilfe. Er wollte keine feste Beziehung, schon gar nicht mit der Frau, von der er wusste, dass er sie für den Rest seines Lebens brauchte. Wenn er mit ihr eine Affäre anfing, würde er sie verlieren. So einfach war das. Was dachte sich sein Gewissen bloß dabei?
    Er trat aus der Duschkabine und trocknete sich hastig ab. Als er dann einen Blick in den beschlagenen Spiegel warf, stellte er fest, dass er in ziemlich schlimmem Zustand war.
    Jetzt zog er sich an und durchquerte das Schlafzimmer. Charlotte schlief noch. Sie war offensichtlich erschöpft. Als er sie sah, war das nicht das Gleiche, was er in jeder anderen Beziehung gesehen hatte. Er wusste, dass er mit ihr keine gefühlsmäßigen Achterbahnfahrten erleben würde, keine Eifersuchtsdramen und psychologischen Duelle. Sie würde ihm nie wehtun.
    Solange sie befreundet waren.
    Aber er kannte sie. Sie wünschte sich zu heiraten, leidenschaftlich verliebt zu sein. Und sie verdiente das auch, obwohl sich Gabes Herz bei diesem Gedanken schmerzhaft zusammenzog. Jedenfalls hatte sie es nicht verdient, verletzt zu werden, weil ihr bester Freund ein Idiot war. Eine andere Frau hätte er jetzt überredet, sich krank zu melden, und sie hätten den Rest des Tages im Bett verbracht. Dann, sobald er herausgefunden hätte, was er an ihr nicht ausstehen konnte, oder sobald sie zu viele Spielchen gespielt oder Wutausbrüche gehabt oder sich einfach zu sehr an ihn geklammert hätte, hätte er die Beziehung behutsam beendet und sein altes Leben wieder aufgenommen.
    All das war mit Charlotte nicht möglich. Zumindest würde er nichts davon absichtlich tun. Aber was war, wenn es doch geschah? Sie mochte im Moment keine Erwartungen haben, aber sie würde trotzdem enttäuscht werden. Es bestand keine Chance, dass sie die Freundin blieb, die er nötig hatte. Und er brauchte sie wirklich. Sehr sogar.
    Also musste er den Schaden begrenzen, es sofort beenden, bevor es noch schlimmer wurde.
    »Charlotte, triff mich um halb acht bei Hennessy’s«, schrieb er auf einen Zettel. Dann küsste er Charlotte. Er konnte einfach nicht anders. Und obwohl sie noch schlief, presste sie sich an ihn. Für eine Sekunde ließ er es zu. Nach ihrem Treffen heute Abend würde er sie nie wieder anrühren können.
    Er löste sich von ihr.
    Hör sofort auf, sagte er sich und schloss die Tür hinter sich. Bevor es zu spät ist.
    »Was ist denn heute mit Ihnen los?« fauchte Wanda. Charlotte lächelte verklärt. »Wovon reden Sie denn?«
    »Sie singen.« Wanda hob eine Augenbraue. »Das tun Sie sonst nie.«
    Nun trat Ryan zu ihnen. »Und du hast im Flur getanzt. Was ist los, Mädchen?«
    »Ich bin glücklich.« Charlotte drückte ihre Zeichenmappe an die Brust. »Hat jemand in der Zwischenzeit ein Gesetz dagegen erlassen?«
    »Sie sind mehr als glücklich.« Wanda musterte sie, als wäre sie ein Insekt unter einem Mikroskop. »Sie glühen.«
    Ryan riss die Augen weit auf. »Oh nein!« Charlotte sah ihn misstrauisch an. »Was?«
    »Du hast Sex gehabt, oder?« Ryan lachte. »Warte nur, bis Gabe das erfährt.«
    Charlotte zuckte zusammen.
    Wanda schnippte mit den Fingern. »Das ist es! Ich dachte doch, dass ich diesen Blick kenne.« Sie zog eine Schnute. »Ich habe ihn nur noch nie an Charlotte gesehen.«
    Ryan grinste Wanda zu. »Zieh die Krallen ein,
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