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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen
Autoren: Jason Dark
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HARRODS – ein Name, ein Begriff! Und das nicht nur in Merry Old England.
    Harrods ist das Kaufhaus in Europa schlechthin. Das behaupten die, die es wissen müssen.
    Bei Harrods bekommt man alles. Vom Hosenknopf bis zum Flugzeug. Eine Kaufhauswelt voller Gegensätze, ein Tummelplatz für Schau- und Kauflustige.
    Harrods erfüllt jeden Wunsch. Und ist er noch so verrückt. Bei Harrods gibt es keinen Streik, bei Harrods ist der Kunde König. Harrods muß man gesehen haben. Eine Pflichtübung für jeden London-Touristen.
    Täglich stürmen sie in das Kaufhaus. Sie kommen aus Frankreich, Deutschland oder Italien und sogar aus Übersee, wo Harrods im kaufhauseigenen Versand natürlich auch hinliefert. Nur bei rosa Elefanten wird es etwas schwierig, obwohl jemand behauptete, bei Harrods bekäme man auch sie.
    Das Haus sieht aus wie ein altes Schloß. Vier Etagen zählt es. Rechnet man das Erdgeschoß hinzu, sind es fünf. Unter dem Erdgeschoß befindet sich das Parkhaus.
    Die Menschen drängen sich täglich vor den zahlreichen Schaufenstern und stürmen regelrecht die Eingänge, Man hört viele Sprachen. Deutsch, Englisch, Italienisch…
    Bei Harrods kauft jeder ein.
    Auch Menschen, die in London wohnen.
    Wie Shao, zum Beispiel.
    ***
    Shao war erst vor wenigen Monaten von Hongkong aus in die Hauptstadt übergesiedelt, an der Seite ihres chinesischen Freundes Suko. Shao war hineingeraten in eine Welt voller List, Tücke und Gewalt. Sie hatte den Horror am eigenen Körper erfahren müssen, war zu einer Zwergin verkleinert worden und hatte auch dieses Grauen überstanden. Suko half ihr sehr dabei, und im Augenblick kümmerte sich Sheila Conolly um die aparte Chinesin mit den lackschwarzen, rückenlangen Haaren, da Suko sich in New York befand und dort gegen einen gefährlichen Dämon kämpfte. Zusammen mit Bill Conolly, Sheilas Mann, und dem Geisterjäger John Sinclair.
    Sheila und Shao waren allein in London zurückgeblieben. Sheila konnte nicht weg, sie mußte sich um ihren Sohn Johnny kümmern.
    Die beiden Frauen waren viel spazierengegangen. Sheila hatte Shao einmal London gezeigt. Sie waren in Museen gewesen und hatten sich auch eine Theateraufführung angesehen.
    Nur Harrods hatten sie bisher ausgelassen.
    Das wollte Shao nachholen.
    Allein…
    Sheila erwartete an diesem Nachmittag Besuch von einer Bekannten, und da wollte Shao die beiden nicht stören. Also fuhr sie in die Brompton Road, um sich bei Harrods einmal umzuschauen. Außerdem wollte sie für Johnny Conolly eine Kleinigkeit kaufen, ein Dankeschön, weil Sheila sich so sehr um sie gekümmert hatte.
    Shao betrat durch einen der Haupteingänge das Kaufhaus. Das heißt, sie wurde vorangeschoben, von schwitzenden, erwartungsvollen Kundinnen mit ihren mürrischen Ehemännern.
    Dicht hinter dem Eingang blieb Shao erst einmal stehen. Obwohl um sie herum heftiges Gedränge herrschte und es Ablenkung genug gab, fiel Shao doch auf.
    Sie mußte es einfach.
    Die Chinesin trug ein knöchellanges buntes Sommerkleid, das von zwei dünnen Trägern über den Schultern gehalten wurde. Das Kleid betonte die schmale Taille und wurde dann etwas weiter, um sich an der linken Seite zu einem langen Schlitz zu teilen. Bei größeren Schritten öffnete er sich und gab den Blick auf ein gutgewachsenes Bein frei.
    Zudem trug Shao keinen BH. An ihr konnte die Miederindustrie wirklich nicht viel verdienen, außerdem hatte sie es nicht nötig.
    Das lange Haar floß nicht nur bis auf den Rücken, es umrahmte auch ein sehr apartes Gesicht mit schrägstehenden Mandelaugen und vollen naturroten Lippen, zwischen denen perlweiße Zähne schimmerten.
    Shao war nicht stehengeblieben, um sich von Männern anstarren zu lassen, sie wollte sich orientieren.
    Die Tafel sah sie bald. Einige Schritte brachten sie bis zu dem Wegweiser durch das Kaufhaus.
    Shao suchte die Abteilung, in der es Spielwaren gab.
    THIRD FLOOR las sie. Dritter Stock also. Wo auch die riesige Möbelabteilung lag.
    Shao konnte sich zwischen einer der zahlreichen Treppen entscheiden oder einen Lift nehmen. Es standen genügend zur Auswahl.
    Sie entschied sich für den Fahrstuhl.
    Drei Kabinentüren befanden sich nebeneinander. Vor jeder wartete eine Menschenschlange. Die Leute waren mit Tüten und Paketen bepackt. Sie redeten wild durcheinander. Keiner verstand das Wort des anderen.
    Das Kaufhaus weckte eben Erwartungen!
    Shao war in einer der Kosmetikabteilungen gelandet. Die führenden Hersteller aus Paris besaßen innerhalb des
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