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Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Titel: Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
Autoren: Harriet Lerner
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Herkunftsfamilie einen klaren Kurs fahren, werden Sie Ihr Selbst stärken und besser in der Lage sein, auch gegenüber Ihrem Partner Ihre eigene Stimme zu finden.

Regel Nr. 101 – Lassen Sie Familienbesuche nicht zur Zerreißprobe für Ihre Beziehung werden
    Wenn wir uns fest binden, sehen wir uns vor der Aufgabe, uns als neue Familie auf gesunde Weise von den beiden Herkunftsfamilien abzugrenzen. Haben Familienbesuche Ihnen in der Vergangenheit Stress bereitet, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie sie in Zukunft handhaben wollen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:
    1. Überlassen Sie es nicht Ihrem Partner, den Besuch zu planen oder Ihre Familie zu unterhalten. Nehmen Sie sich, wenn Ihre Familie von außerhalb kommt, ein oder zwei Tage Urlaub. Ist dies nicht möglich, sollten Sie an einem der Tage ein paar Stunden früher von der Arbeit nach Hause kommen. Dies signalisiert Ihrer Familie, dass sie Ihnen wichtig ist. Geben Sie sich besondere Mühe, während des Besuchs anwesend zu sein.
    2. Verbringen Sie mit jedem Familienmitglied ein wenig Zeit allein. Laden Sie jedes Familienmitglied dazu ein, etwas mit Ihnen allein zu unternehmen, selbst wenn es sich nur um einen zehnminütigen Spaziergang um den Block mit Ihrer Mutter handelt oder einen Kurzbesuch des örtlichen Cafés mit Ihrem Bruder, wo Sie über Sport oder das Wetter plaudern.
    3. Strukturieren Sie die Länge der Besuche. Dies kann natürlich Kompromisse nötig machen. Es ist zum Beispiel nicht vertretbar, Ihren Eltern, die extra wegen Ihnen aus Japan einfliegen, zu sagen, dass sie nur ein langes Wochenende bleiben können. Grundsätzlich sollten Sie jedoch über die Länge der Besuche bestimmen. Wenn es sich bei Ihrer Familie nicht um eine Ausnahme handelt, werden die Spannungen in der Regel nach vier oder fünf Tagen (wenn nicht schon nach vier oder fünf Minuten) zu intensiv. Geht es um Familienbesuche, ist länger nicht unbedingt besser.
    Sich ein Hotelzimmer und einen Mietwagen zu leisten, kann den Unterschied zwischen einem erträglichen Besuch und einem Desaster ausmachen.
    4. Verschaffen Sie sich Freiräume. Nehmen Sie sich während eines Besuchs, wenn nötig, Auszeiten. Dies kann heißen, das Haus für einen flotten Spaziergang zu verlassen oder während eines zehntägigen Besuchs Ihrer Eltern einen dreitägigen Minitrip mit Ihrem Partner einzuschieben. Wenn Besuche bei Ihrer Familie für Sie und Ihren Partner extrem schwierig sind, gönnen Sie sich ein Hotelzimmer und einen Mietwagen. Das kann den Unterschied zwischen einem erträglichen Besuch und einem Desaster ausmachen. Das Geld ist also gut investiert. Ihre Eltern sind vielleicht gekränkt, dass Sie nicht im Gästezimmer wohnen, aber sie werden dies mit jedem weiteren Besuch besser verwinden, wenn Sie Ihre Kreativität nutzen, um mit einer taktvollen Erklärung aufzuwarten.
    5. Stellen Sie sich im Voraus auf die heiklen Themen ein. Sie kennen Ihre Familie gut genug, um zu wissen, was Sie auf die Palme bringen wird. Es könnten die Bemerkungen Ihrer Schwester über das »ungebärdige« Verhalten Ihres Sohnes sein, das unablässige Gerede Ihrer Mutter über den Mist, den Ihr Bruder baut, oder die Vorträge Ihres Vaters über seine Geschäftsvorhaben. Planen Sie im Voraus, wie Sie mit diesen Gesprächen und Ihrer eigenen Reaktion umgehen können, damit die Dinge nicht eskalieren. Sagen Sie Ihrem Partner, wie er Ihnen helfen kann.
    6. Setzen Sie sich vernünftige Ziele. Es einfach zu »überstehen« kann ein ausgesprochen sinnvolles Ziel für einen Familienbesuch sein, wenn Sie aus einer Familie stammen, in der es leicht zu intensiven Reaktionen und Spannungen kommt. Ihre Familie mit Respekt zu behandeln und einen Besuch durchzustehen, ohne sich in eine Auseinandersetzung verwickeln zu lassen, sind weitere lohnenswerte Ziele. Fühlen Sie sich der Herausforderung gewachsen, sollten Sie die Messlatte höher legen und mit neuen Verhaltensweisen experimentieren. Sie könnten beispielsweise davon absehen, Ratschläge zu erteilen, Ihren Vater zu einem Spaziergang mit Ihnen einladen, Ihren Verwandten Familiengeschichten entlocken, über ein persönliches Problem mit ihnen sprechen oder versuchen, sich Ihrer Mutter gegenüber an das Verhältnis von 5:1 von positiven zu negativen Kommentaren zu halten.
    Eine Paarbeziehung schließt die Herausforderung mit ein, auf erwachsene und rücksichtsvolle Weise den Kontakt mit der Herkunftsfamilie zu pflegen, also vorauszuschauen und zu planen,
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