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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever
Autoren: Elizabeth Scott
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aufgekratzt. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Sie uns helfen, und ...«
    Und dann verstummt sie, weil sie voll gegen die Tür gerannt ist.
    Das ist nicht lustig, ich weiß, aber ich lache trotzdem. Ich kann einfach nicht anders – warum rennt sie auch gegen die Tür? – und die Schwester funkelt mich böse an, während sie den Typ hereinlotst. Dunkle Haare und Augen, mehr nehme ich im ersten Moment nicht wahr, weil die Schwester aufgeregt um ihn herumschwirrt. Und außerdem ist es mir egal.
    »Also vielleicht können Sie mir helfen, die Patientin hochzuheben«, sagt die Schwester zu ihm. »Das wäre toll, und dann kann ich – oh, Moment noch, ich habe die Bettwäsche vergessen. Claire! Claire! Ah, gut, da sind Sie ja. Können Sie mir schnell frische Bettwäsche bringen?«
    Claire schaut mich an und verdreht die Augen, dann sagt sie: »Ja, sicher«, und verschwindet.
    »Nur einen kleinen Moment noch«, sagt die Schwester zu dem Typ und ihre Stimme ist immer noch total aufgekratzt. Als ich sie anstarre, wird sie rot.
    Darf sie auch. Schließlich ist sie ungefähr so alt wie Mom und der Typ in meinem Alter. Das nennt man »Verführung Minderjähriger«, wenn ich mich nicht täusche.
    Der Typ selbst gibt leider nicht viel her, wie ich jetzt feststelle, als ich ihn genauer betrachte. Er starrt auf den Boden wie ein Holzklotz. Vielleicht ist ihm die Wachstation unheimlich, weil es hier so still ist und alle in einem Schlaf liegen, in den man nie fallen möchte. Aber trotzdem.
    Dann hebt er den Kopf und ...
    ... mir bleibt einen Augenblick der Verstand stehen, weil der Typ WIRKLICH süß ist. Der Hammer! Nicht die Mädchen mordende Hoppla-jetzt-komm-ich-Sorte, sondern richtig, richtig süß.
    Schön sogar. Seine Haut ist karamellfarben, ein warmer, schimmernder Braunton, und seine Haare sind so tiefschwarz, dass selbst das hässliche Neonlicht ihnen nichts anhaben kann, das sonst alles grünstichig aussehen lässt. Hohe, markante Wangenknochen, so sexy, wie man es höchstens aus der Männervogue kennt. Dasselbe gilt für Nase, Kinn und Stirn und seine Augen sind von langen, dunklen Wimpern eingerahmt, für die Tess jederzeit einen Mord begehen würde.
    Mit einem Wort: umwerfend. Auch wenn er jetzt wieder auf den Boden starrt, die Arme vor der Brust verschränkt, und mit den Fingern gegen seine Haut trommelt, als ob ihm langweilig wäre. Ich beuge mich vor und stoße Tess an.
    »Na komm, Tess, mach die Augen auf. Vor dir steht ein bildschöner Mann, ehrlich, ich schwör’s dir – der sieht noch besser aus als du ...«
    Der Typ räuspert sich und ich schaue wieder zu ihm.
    »Ist was? Du meinst, weil ich gesagt habe, dass du gut aussiehst? Tut mir leid. Aber es stimmt. Ich meine ... ähm ...« Ich verstumme.
    Jetzt sieht er mich richtig an und ich spüre, wie mein Gesicht heiß wird, und drehe mich schnell zu Tess um.
    »Hier, bitte sehr«, sagt Claire, die im selben Moment zurückkommt und der Schwester die Bettwäsche reicht.
    »Danke«, sagt die Schwester. »Sie können gleich dableiben und die schmutzige Wäsche mitnehmen. Abby, können Sie bitte einen Augenblick rausgehen?«
    Ich nicke, verlasse Tess’ Zimmer und gehe aus der Wachstation in den Wartebereich hinaus. Heute sitzt dort eine Frau in mittlerem Alter, den Kopf in den Händen und mit Turnschuhen an den Füßen, die nicht mal zugeschnürt sind. So wie sie dasitzt, fängt sie bestimmt gleich an zu weinen oder zu schreien, das spüre ich, also gehe ich schnell ins Treppenhaus hinaus.
    Ich warte. Das kann ich. Ich musste es in den letzten Wochen wohl oder übel lernen. Aber als ich nach einiger Zeit zu Tess’ Zimmer zurückgehe, sind die Schwester,Claire und der fremde Junge immer noch drin. Die Schwester und Claire reden leise miteinander.
    Ich gehe hinein und der Typ räuspert sich und macht zum ersten Mal den Mund auf. »Ähm, kann ich jetzt gehen?«, fragt er.
    »Oh«, sagt die Schwester, und dann: »Bla-bla-bla-bla-bla ... .« Ich verstehe kein Wort, weil Tess’ Augen zucken. Sie gehen nicht auf, aber unter den geschlossenen Lidern bewegt sich etwas.
    Tess kommt zurück.
    »Warten Sie einen Moment«, sage ich zu der Schwester und drehe mich zu dem Typ um. »Sag noch mal was.«
    »Abby«, zischt Claire und der Typ sagt: »Was?« Selbst seine Stimme ist toll, sanft und leise.
    Ich sehe Tess an. Ja, es stimmt – da hat tatsächlich etwas gezuckt.
    »Haben Sie das gesehen?«, frage ich die Schwester. »Tess reagiert auf seine
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