Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bestie Belinda

Bestie Belinda

Titel: Bestie Belinda
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schatten wurde.
    Nicht sie, sondern Clint stöhnte. Belinda schaute nur zu. Er sah es, als er die Augen wieder öffnete, aber auf der Couch sitzen blieb und sich nicht wieder hinlegte.
    Belinda schob sich nach vorn. Sie hatte bisher kein Wort gesagt. Walker wusste nicht mal, ob sie überhaupt in der Lage war, zu sprechen. So recht glaubte er nicht daran, aber er hielt auch alles für möglich.
    Dann war sie da!
    Der erste Kontakt, der erste Griff, die erste harte Berührung ließ ihn den Atem anhalten. Belinda’s Krallen hatten sich in seine Kleidung gedreht. In diesem Augenblick spürte er ihre böse Macht und auch die in ihr steckende Kraft. Sein Wille zum Widerstand schmolz zusammen, und wie eine Puppe wurde er in die Höhe gerissen. Ihm schwindelte, als die Bestie ihn drehte und quer durch den Waggon schleuderte.
    Er konnte nichts tun. Nicht mal die Hände in die Höhe reißen, um seinen Schädel zu schützen. Er wurde gedreht. Er roch sie, weil sie so nahe war. Der scharfe Geruch drang aus ihrem Maul, und er fuhr Walker beißend in die Nase.
    Dann schleuderte sie ihn weg.
    Diesmal konnte Clint den Schrei nicht unterdrücken. Er prallte gegen die Trennwand, denn so weit hatte sie ihn geworfen. Kurz nach dem Aufprall spürte er, wie der Widerstand hinter ihm zusammenbrach. Die Tür gab nach, und er verlor den Halt.
    Clint Walker landete in diesem Waschbereich. Die Trümmer fielen auf ihn. Hölzer und kleine Lattenstücke sowie Teile aus Presspappe bedeckten ihn. Er hatte sich nicht schützen können und war zum Glück mit dem Rücken zuerst durch die Tür gefallen. So war sein Gesicht nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Er lag auf dem Rücken. Er ergab sich in die verdammten Schmerzen. In seinem Kopf tobte es wieder, als wären fremde Geister dabei, ihn zu malträtieren.
    Belinda räumte mit Tritten die im Weg liegenden Trümmer zur Seite. Clint war klar, dass sie ihn fertigmachen und demütigen wollte, bevor sie ihn endgültig vernichtete. Sie musste intensiv an ihrem Bruder gehangen haben. An einem Schänder und Verbrecher, der den Tod verdient hatte.
    Okay, er und seine Freunde hatten damals nicht korrekt gehandelt, aber es ließ sich nicht rückgängig machen.
    Sie riss ihn hoch.
    So heftig, dass er gegen sie prallte und ihre schreckliche Schnauze dicht vor sich sah. Der dunkle Nasenansatz schimmerte feucht. Aus dem Maul wehte noch immer der eklige Geruch. Die Zahnreihen sahen für ihn schlimmer aus als die eines Vampirs. Sie waren wie ein Gitter aus spitzen Stäben.
    Er wurde wieder gedreht. Mit dem Rücken krachte er gegen die eingebauten Schränke. Eine Tür öffnete sich. Durch den Druck fielen einige Tassen und Teller zu Boden. Sie zersprangen dort in zahlreiche Scherben.
    Eine Klaue hielt ihn fest. Er sah die dunklen Nägel, die sich zu Krallen gebogen hatten. Seine Handgelenke bluteten inzwischen. Der Stahl hatte sie aufgerissen.
    In ihren Augen stand der Tod. Das Gefühl einer wahnsinnigen Rache hatte sie überschwemmt, und nichts mehr würde diese Flut stoppen können.
    Genau das war der Moment, in dem erneut Widerstand in ihm hochstieg. Er konnte nicht anders. Er brüllte dem Wesen ins Gesicht und riss gleichzeitig sein rechtes Bein in die Höhe, eine Geste der Verzweiflung.
    Das Knie bohrte sich in den fellbedeckten Körper. Clint hatte seine gesamte Kraft hinter den Stoß gelegt, und auch Belinda war davon überrascht worden.
    Zuerst rutschte die Kralle ab. Dann torkelte der Körper auf unsicheren Beinen nach hinten. Er konnte auch nicht mehr gestoppt werden. Die Werwölfin fiel über den Tisch und prallte auf die Couch. Für einen Moment war der Weg frei.
    Diese Chance nutzte Clint. Er hatte nicht vergessen, dass die Tür nach außen hin zu öffnen war. Wenn er gegen sie prallte, konnte er sie aufstoßen.
    Zahlreiche Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, ohne eine Klarheit zu finden. Die Bestie nahm die Verfolgung nicht auf, und so erreichte er tatsächlich die Tür.
    Er wuchtete sich dagegen.
    Sie schwang auf.
    Er wollte es kaum glauben. Plötzlich konnte er in die Dunkelheit des Geländes schauen. Für einen winzigen Moment hatte er das Gefühl, am Rand der großen Freiheit zu stehen. Er brauchte nur zu springen, dann wegzulaufen und ein Versteck zu suchen.
    Nur nicht fallen! Nur nicht am Boden liegen mit den gefesselten Händen.
    Er lief weiter.
    Nein, nicht mehr.
    Nur einen Schritt ließ ihn Belinda kommen. Die Bestie hatte sich längst gefangen. Sie war kein Mensch und deshalb auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher