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Bestie Belinda

Bestie Belinda

Titel: Bestie Belinda
Autoren: Jason Dark
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begreifen. Das kann kein Mensch tun. Nicht mal der Schlimmste unter der Sonne. Er war schrecklicher als ein Tier, und deshalb musste er aus dem Verkehr gezogen werden.«
    »Ja«, sagte sie mehr fauchend als sprechend. »Aus dem Verkehr gezogen werden, wie sich das anhört! Sag doch gleich vernichtet. Aber so wie du ihn vernichtet hast, werde ich dich vernichten. Du wirst so aussehen wie deine Freunde ausgesehen haben, als man sie fand. Durch mich, allein durch mich.«
    »Bist du ein Mensch?«, fragte er.
    »Auch.« Mehr sagte sie nicht, sondern stand von ihrem Sessel auf und ging zu einem der Fenster. Sie zog dort den Vorhang zur Seite, damit sie nach draußen und gegen den klaren Himmel schauen konnte, an dem sich der volle Mond abmalte, als hätte man in der Dunkelheit einen kreisrunden Ausschnitt hinterlassen.
    Clint Walker blieb auf der Couch liegen. Er wäre auch als nicht Gefesselter nicht aufgestanden, denn er fühlte sich einfach zu schwach. So schaute er zu, wie sich Belinda benahm.
    Vom Fleck bewegte sie sich nicht, aber sie blieb auch nicht still stehen, um den Mond zu beobachten. So wie sie sich bewegte, sah es aus, als würde sie auf der Stelle tanzen. Sie bewegte sich in den Hüften, sie drückte ihren Oberkörper vor und besonders den Kopf, den sie dabei immer wieder in die Nähe des Fensters brachte, um dem Erdtrabanten so nahe wie möglich zu sein.
    Belinda hob ihre Arme, winkelte sie an, spreizte die Hände und fuhr von beiden Seiten in ihre langen und dichten Haare hinein, die sie in die Höhe schob, um sie später wieder durch die Finger gleiten zu lassen.
    Dabei blieb sie nicht stumm.
    Zunächst glaubte Clint Walker, dass sie leise vor sich hinsang, wie jemand, der den Verstand verloren hatte. Das traf nicht zu, denn Belinda sang nicht, sondern gurrte, keuchte und stöhnte zugleich. Da flossen die verschiedenen Geräusche ineinander, während sie sich immer hektischer bewegte und der Körper von schweren Zuckungen geschüttelt wurde.
    Ihre Arme und Hände waren jetzt nicht mehr zu kontrollieren. Sie schlug wild um sich. Sie schrie dabei. Sie schleuderte ihren Kopf zurück in den Nacken, und Clint Walker bekam am Rande mit, dass etwas mit ihrem Gesicht passierte. Dort bewegte sich die Haut, und auch die Haare veränderten sich und erhielten eine andere Farbe. Das Blond verschwand ebenso wie das natürliche Rot. Die Haare bleichten aus, sodass sie aussahen wie blondiert oder wie helle Asche.
    Es war nicht zu erklären, einfach wahnsinnig, doch Clint musste einsehen, dass er keiner Täuschung erlegen war. Das alles bildete er sich nicht ein.
    Auch das Heulen nicht, dass jetzt ihren Mund verließ. Es echote durch den Wagen. Im normalen Zustand hätte Clint Walker eine Gänsehaut bekommen, doch er war einfach zu stark abgelenkt. Er versuchte, in der Scheibe das Gesicht der Person zu erkennen – etwas anderes war sie für ihn nicht mehr –, das war nicht möglich. Er sah nur einen hellen Schatten, der sich auf dem Glas hin- und herbewegte.
    Sie hob die nackten Schultern, auf denen schon helle Haare wuchsen, die immer dichter wurden, sodass man schon von einem Pelz sprechen konnte, der auch bis in den Rücken wuchs und sich dort ebenfalls schnell ausbreitete.
    Belinda schüttelte ihre Arme. Die Hände waren ebenfalls in die Metamorphose mit einbezogen worden, denn aus den Fingernägeln waren gekrümmte, messerscharfe Krallen geworden.
    Walker hatte gehört, dass sie von einer Wölfin gesprochen hatte. Es war ihm unbegreiflich gewesen, und erst jetzt nahm er diese noch immer unerklärliche Tatsache zur Kenntnis.
    Es gab sie doch!
    Und er wusste, wie seinen Freunden die tödlichen Verletzungen beigebracht worden waren. Diese Krallen hatten alles aufgerissen und sie schließlich auf eine so schreckliche Art und Weise getötet.
    Die rechte Hand fuhr hoch zum Rücken. Unter dem Fell malte sich noch der dünne Verschluss des Oberteils ab. Die Krallen fetzten es auseinander. Danach war das Unterteil an der Reihe. Auch es wurde zerrissen, und Belinda präsentierte dem gefesselten Zuschauer ihren nackten Rücken.
    Da war nichts mehr von dem vorhanden, was Clint Walker so angemacht hatte. Der Rücken hätte, trotz seiner menschlichen Form, auch einem Tier gehören können, so dicht war er mittlerweile von diesem hellen Fell bedeckt.
    Noch sah er nur den Hinterkopf. Bei jeder Bewegung wurde das aschblonde Haar in die Höhe geschleudert. Sie pumpte sich regelrecht auf und begleitete ihre Bewegungen mit einem
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