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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht
Autoren: Portia Da Costa
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können, wenn er im Raum herumgerannt wäre und gebrüllt und Sachen zerschlagen hätte.
    »Okay … wieso eigentlich nicht? Ich begleite dich. Wenn du willst, kann ich sogar dein ›Date‹ sein.« Sein sinnlicher Mund verzog sich zu einem Lächeln.
    Wie bitte?
    Teresa klappte die Kinnlade herunter, und der gemütliche, vertraute Raum kam ihr plötzlich fast fremdartig vor. Das war der fleißige Zack, der von zu Hause aus arbeitete, gelehrte historische Abhandlungen schrieb und nie, niemals über Tag ausging. Das war Zack, der sich überhaupt nur in der Dämmerung oder nachts aus dem Haus wagte, um dann lange Spaziergänge durch die Straßen der Stadt zu unternehmen. So hatte sie ihn auch kennengelernt, in dieser Nacht in dem Café, und er war damals für sie da gewesen, so wie jetzt.
    Aber das war etwas anderes. Das war unglaublich . Ohne zu überlegen sprang Teresa auf, stürzte vorwärts – und küsste ihn.
    Und vergaß prompt Hochzeiten, Wochenenden und perfide, hinterlistige Freunde.
    Zacks Lippen waren weich, kühl und samtig. Doppelt so üppig, wie sie es sich vorgestellt hatte, und hundertmal so provozierend. Zuerst lagen sie ruhig unter ihrem Mund, beinahe unschuldig, und tief in ihrem Unterleib durchzuckte sie pure Lust, einmal und noch einmal. Ein unberührter Mann, der schüchtern und rein war, hatte etwas einzigartig Verführerisches. Eine ihrer tiefsten und geheimsten Masturbationsfantasien war es, einen jungen, niedlichen, unberührten Mann zu verführen. Ein unerfüllbarer Traum, denn die meisten Männer waren schon sexuell aktiv, bevor sie es eigentlich sein sollten. Aber trotzdem befeuerte die magische Vorstellung ihre Fantasie.
    Und Zacks schöne Reglosigkeit passte genau zu diesen Träumen. Er nahm den Kuss einfach an, aber unter der satten, leichten Berührung lag etwas faszinierend Abwartendes. In ihr tobte der Drang, sich mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn zu stürzen, ihn auf den Küchenboden zu werfen und alles, was kam, zu akzeptieren.
    Aber dann schlug etwas Undefinierbares um.
    Arme wie Stahlseile schlossen sich fest um sie, und seine Zunge schob sich sanft zwischen ihre Lippen und bat um Einlass. Sie ließ ihn herein und genoss den seltsam kühlen, feuchten und elastischen Druck, den sie ausübte.
    Wie von selbst hoben sich ihre Arme und strichen über seinen harten Rücken, der unter dem dünnen Baumwollhemd lag. Und auch diese Berührung fühlte sich kühl an, wie dicht gewobene Spinnennetze, die über Marmor glitten.
    Obwohl sie seit Monaten mit diesem Mann zusammenlebte, hatte sie ihn bisher nur sehr, sehr selten berührt. Sie hatte fast vergessen, wie sehr seine kalte Haut sie erschreckt hatte, als sie sich die Hand geschüttelt hatten, um ihr Mietverhältnis zu besiegeln, aber jetzt fiel ihr wieder ein, dass er hastig etwas über Kreislaufprobleme gemurmelt hatte.
    Aber heute war sein Kreislauf vollkommen in Ordnung. Alles an ihm war aktiv, hungrig und voller Leben. Wo er vorher schüchtern gewirkt hatte, war er jetzt dynamisch und fordernd. Hatte er sich zuvor zurückgehalten, so öffnete er jetzt die Tore weit.
    Sie zerrten aneinander; und mit einem Mal lagen sie auf dem Küchenboden, genau wie sie es sich vorgestellt hatten, und küssten sich hemmungslos. Zack warf ein langes, schlankes Bein über sie und machte Teresa mit der Hauptattraktion all ihrer erotischen Tagträume bekannt.
    Das ist irre. Ich küsse meinen Vermieter, und er hat einen Steifen, dachte sie.
    Teresa konnte sich nicht zurückhalten. Sie drängte sich an ihn und rieb sich schamlos an Zacks kräftiger Erektion. So viel zum Thema Distanz und Tabus in einer rein freundschaftlichen Beziehung. Ihr Gefühlsausbruch hatte die Balance verschoben. Jetzt erschien alles möglich.
    Er hatte die allerherrlichsten Hinterbacken; fest, hart und rund wie reife Äpfel. Und als sie zudrückte, stieß er ein ganz erstaunliches Knurren aus, das aus seiner Kehle aufstieg. Es war tief und wild wie der Ruf eines Dschungeltiers, hallte von den Küchenwänden wider und erfüllte ihre Ohren. »Was zum Geier ist hier los?«, hätte Teresa gefragt, wenn sie nicht seine Zunge im Mund gehabt hätte.
    Aber ihre Zungen tanzten miteinander, und am liebsten hätte sie auch geknurrt.
    Tief in ihrem Leib nagte ein verzweifelter Hunger an ihr. Es war lange her, dass sie guten Sex gehabt hatte, einen richtigen, harten, langen wunderbaren Fick. Bei Steve hatte sie sich zurückgehalten und gehofft, dass sie an diesem Wochenende ihr romantisches
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