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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht
Autoren: Portia Da Costa
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erstes Mal erleben würden. Aber jetzt dankte sie jedem Glücksstern am Himmel dafür, dass sie der Versuchung nicht erlegen war.
    Sie hatte es sich nie so eingestanden, aber sie hatte in der Gewissheit, dass es die Abstinenz wert war, gewartet und sich für Zack aufgespart.
    Oh, ich will dich, schrie sie lautlos, massierte seinen sensationellen Arsch und rieb sich an seinem Schwanz.
    Zur Antwort knurrte Zack wieder, ein tiefer, raubtierhafter Klang. Seine Lippen pressten sich auf ihre, und seine Zunge stieß wieder und wieder in sie herein, wie ein Vorgeschmack auf den Geschlechtsakt. War ihr Kuss zu Beginn sanft und beherrscht gewesen, lief er jetzt vollkommen aus dem Ruder. Sein Mund begann umherzuwandern und bewegte sich grob, feucht und erregend über ihr Gesicht und an ihrem Kiefer entlang, während seine Hüften in einem eindeutigen Rhythmus zuckten und stießen, der zu ihrem eigenen passte und ihm entgegenkam.
    Es war, als wäre man wieder ein geiler Teenager, nur unendlich viel stärker. Jeder Teil von ihr glühte. Sie rieben sich aneinander wie durchgeknallte Tiere, und jetzt war es Teresa, die stöhnte und sich nicht beherrschen konnte, während Zacks Hände sie überall erforschten. Brüste, Schenkel, die Falte ihres Hinterns. Er erkundete ihre Geografie, und er war ungeduldig. Seine Finger drängten sich zwischen ihre Körper, zupften an ihrem Rock und suchten Zugang zu ihrem Geschlecht.
    Und die ganze Zeit über küsste, leckte, schmeckte und knabberte er an ihr.
    Knabbern? Es war mehr als das. Als sein Mund ihren Hals erreichte, schrie sie plötzlich auf und zuckte unter ihm.
    Lieber Gott, das ist so geil! Er beißt mich in den Hals.
    Das war purer Sex, schockierend und primitiv. Schmerzhaft, aber auf eine Art und Weise, dass sich ihre Hüften wie von allein an ihn pressten und den Druck seiner Fingerspitzen suchten, wo sie auf ihrem Höschen lagen.
    Fliege ich?, dachte Teresa. Eigenartig.
    Sie zappelte und spreizte die Beine, obwohl sie nicht genau wusste, wo die Lust herkam, nur, dass es sich anfühlte wie ein Schmelzen, Auflösen, Erlöschen – kam sie etwa schon?
    Und dann …
    Das Holz des Küchenstuhls fühlte sich unter ihren Schenkeln hart an, und das Glas lag kühl in ihrer Hand. Ihr Herz pochte heftig, und in ihren Ohren summte es hell. Aber trotz dieses seltsamen physikalischen Phänomens und der damit einhergehenden Desorientierung fühlte sie sich ruhig, beinahe heiter. Abgesehen von einem vagen Gefühl von Neugierde. Sie war wegen etwas panisch und besorgt gewesen, aber jetzt war es in Ordnung. Zack hatte eine Lösung dafür gefunden, oder?
    Sie schaute auf und war erstaunt, ihn am Spülbecken stehen zu sehen. Sein Mund war untypischerweise angespannt, seine Lippen pressten sich aufeinander und seine Augen wirkten riesig und sehr dunkel. Sie spürte Besorgnis in sich aufsteigen. Hatte ihre unüberlegte Einladung ihn irgendwie bekümmert?
    »Bist du okay, Zack? Du hast doch keine allergische Reaktion, oder? Du brauchst wirklich nicht mit zu der Hochzeit zu kommen, weißt du. Es ist unheimlich lieb von dir, das anzubieten, und Gott weiß, dass ich das zu würdigen weiß. Aber ich bin ein großes Mädchen! Ich komme schon klar.«
    Ein langes Schweigen trat ein. Zacks Blick schien umherzuhuschen, und er drückte die Handknöchel an die Lippen, als denke er nach.
    Teresa fragte sich, was mit Zack los war. So benahm er sich normalerweise nicht.
    Sie sah zu, wie Zack einmal lange, zittrig und fast in Zeitlupe blinzelte, die Schultern reckte und die Hand auf den Unterarm legte, den er um seinen Körper geschlungen hatte, damit er ruhig lag.
    »Doch, ich komme gern mit. Ich sollte öfter ausgehen.« Er lächelte ihr vorsichtig zu, und seine weißen Zähne schimmerten. »Das wäre mal eine Abwechslung für mich … von dem ganzen Studieren und Forschen. Ich muss mal über die Stränge schlagen und Spaß haben.«
    »Ähem, ja, wahrscheinlich.«
    Doch später, als er wieder zu seinen Büchern, seinen Forschungen und seinem Computer zurückgekehrt war, staunte Teresa immer noch über seinen schnellen Entschluss. Darüber, und noch ein paar andere Dinge.
    Zum Beispiel, warum ihre Lippen sich so wund anfühlten, als wäre sie halb zu Tode geküsst worden. Und was zum Teufel war dieser knallrote Fleck an ihrem Hals?

2
    »Verdammter Idiot. Verdammter, verdammter Idiot!«
    Zachary Trevelyan kämpfte gegen den hysterischen Drang, in irres Kichern auszubrechen.
    Natürlich war er ein verdammter Idiot –
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