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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht
Autoren: Portia Da Costa
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und lief reibungslos. Zumindest sah es zuerst so aus.
    Aber dann begann sich etwas zu verändern. Aber vielleicht war es auch so, dass ihr Veränderungen auffielen, die bereits passiert waren. Und ihre Erinnerungen begannen schärfer zu werden.
    Und sie waren nicht das Einzige, was scharf wurde.
    Nachts erwachte sie jetzt aus heißen Träumen, in denen Zack vorkam. Wilde erotische Fantasien, die sie erregten und mit Sehnsucht und unersättlichem Hunger erfüllten. Aber wenn sie den Kühlschrank aufriss, hatte sie auf nichts, was sich darin befand, Appetit.
    Eines Nachts durchwühlte sie den Tiefkühlschrank und entdeckte ein paar gefrorene Päckchen mit Zacks Eisenshake. Er bewahrte sie dort auf, für den Fall, dass sich aus irgendeinem Grund der Nachschub verzögerte. Unerklärlicherweise begann ihr das Wasser im Mund zusammenzulaufen, und auch ihre Mundhöhle fühlte sich seltsam und unvertraut an.
    Während sie darauf wartete, dass die gefrorenen harten Tütchen auftauten, fuhr Teresa zerstreut mit der Zunge über den Rand ihrer Schneidezähne und schrie dann laut auf, als sie den Schreck ihres Lebens bekam.
    Dann sah sie plötzlich seine Hand vor sich, die mit gekrümmten Fingern eine eigenartige Bewegung vollführte.
    Aber jetzt war der Zaubertrick nicht mehr nötig. Durch den köstlichen Duft des Bluts kehrten ihre Erinnerungen zurück. Alles, was er in seinem fehlgeleiteten Versuch, sie zu »retten«, gelöscht hatte.
    Sie lächelte.
    In den frühen Morgenstunden schloss Zack sein stilles, dunkles Haus auf. Seine Haushälterin blieb nie über Nacht, daher musste es leer sein – aber dann prickelte es in seinem Nacken, als er eine verschwommene Präsenz wahrnahm.
    Teresa!
    Sie sollte gar nicht hier sein. Er hatte mit Absicht während der sechs Wochen seiner Abwesenheit keinen Kontakt zu ihr aufgenommen und gehofft, es ihnen beiden so leichter zu machen. Es war schwierig, den Geist eines Menschen, der eine so wache Intelligenz wie seine Liebste besaß, zu verwirren, aber wenn sie getrennt waren, würden die gefährlichen Erinnerungen verblassen und verschwinden.
    Aber sie war hier, das war ihm klar. Selbst wenn er kein Vampir gewesen wäre, hätte er sie wahrnehmen können. Seine unsterbliche Liebe gab ihm dieses Gefühl ein.
    Verworrene Gefühle wetteiferten in seinem Herzen.
    Er empfand reine Freude darüber, dass sie in seinem Haus geblieben war, und glühenden Zorn, weil sie seinen Einflüsterungen widerstanden hatte und sich in Gefahr brachte.
    Als Zack die Treppe hinaufrannte, fühlte er sich beinahe lebendig. Er hätte schwören können, dass sein Herz in freudiger Erwartung pochte und das Blut durch seine Adern raste. Das war natürlich eine Illusion, aber trotz seiner Verwirrung war es berauschend.
    Die Tür zu Teresas Zimmer flog fast aus den Angeln, als er sie aufriss, aber als er es dann leer vorfand, hätte er am liebsten aufgejault. Hatte er sich geirrt und nur das Nachbild ihrer Gegenwart gespürt?
    Er sog die Luft ein.
    Das Zimmer war von ihrer Präsenz erfüllt. Vielleicht lag es daran. Ihr herrliches Parfüm und der sinnliche Duft ihres Körpers verschlugen ihm den Atem, den er schon lange nicht mehr besaß. Er fühlte sich wie erstarrt und zugleich wild und irrsinnig erregt.
    Er stampfte den Gang entlang, zu seinem eigenen Zimmer, und nahm dabei immer noch Teresas Geruch wahr.
    In seinem Schlafzimmer war das Licht gelöscht, aber dennoch sah er deutlich, dass unter seiner Bettdecke jemand lag und zerzaustes teakbraunes Haar auf sein Kissen quoll. Sekundenschnell riss er die Bettdecke weg.
    Teresa blinzelte zu ihm auf und rieb sich schläfrig das Gesicht. Er wusste, dass sie nur so tat, und spürte, dass ihr Geist ebenso wach war wie seiner.
    »Was zum Teufel machst du hier?«
    »Ich dachte, du würdest dich freuen, mich zu sehen, Zack.«
    Als sie sich aufsetzte, rutschte das dünne Nachthemd hinab und entblößte ihren Hals und ihre Schultern, die jetzt wieder vollkommen glatt und makellos waren. Zack unterdrückte ein Aufstöhnen, als sein Schwanz steif wurde und seine Fangzähne augenblicklich ausfuhren.
    Verwirrter denn je schüttelte er den Kopf.
    Er begehrte sie. Er war überglücklich, weil sie noch hier und in seinem Bett war – aber die Gefahr, die Gefahr … Beim letzten Mal waren sie der Grenze so nahe gekommen, dass er gefürchtet hatte, sie überschritten zu haben.
    »Das tue ich auch … Aber ich dachte, wir wären uns einig gewesen, dass du dir eine eigene Wohnung suchst?« Die
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