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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Autoren: Adam Franosch
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unbedingt, einen Bezug zu dem Leben vor den Quawa besitzen. Nathan ahnte, wie viel es Shakima  bedeuten würde, diese Skulptur zu besitzen. Jedoch durften nur Güter aus den bronzenen Bezirken eingeführt werden, die  versiegelt, direkt aus der Produktion stammten. Selbst Nathans Nachname vermochte nichts daran zu ändern. So entstand der Packt mit dem Teufel, wie es Nathan sieht. Er trat wieder in den Dienst des Rates, damit sein Vater für den Tiertransport sorgte. Er gab die wohltätigen Arbeiten auf und wurde wieder ein Rädchen im System. Natürlich durfte Shakima nie etwas von diesen Handel erfahren. Sie würde sich schuldig und dafür verantwortlich fühlen, dass sie Nathan zu einem Job brachte, den er hasste. Nathan wusste genau um die Bedeutung dieses Kunstwerkes, für seine Frau und bereute seine im Schmerz gesagten Worte.
    Kleinlaut sagte er: »Tut mir Leid«
       »Ist schon okay. Jetzt lass uns gehen. Der arme Fahrer wartet schon ewig und traut sich nicht nochmal zu klingeln«, sagte sie ihm verzeihendem Ton.
       »Verflucht, wo ist mein UZUT?«, wollte Nathan aufgeregt wissen. Bei der Bezeichnung UZUT, handelte es sich um die Abkürzung für Universeller Zugangstransponder. Dieser technische Gegenstand mit vielen Funktionen, musste laut Gesetz immer mitgeführt werden.
       »Warum hast du ihn nicht dran? Bist du lebensmüde?«, antwortete Shakima genauso aufgeregt.
       »Ah, lebensmüde. Übertreibe es mal nicht. Ich hab ihn bestimmt noch am Kragen des Hemdes gelassen, das ich vor dem Duschen an hatte«, meinte Nathan beruhigend.
       »Ich verstehe sowieso nicht, warum er nicht bei Goldenen,  wie bei allen anderen auch, fest am Ohr verwachsen ist. Du weißt genau, dass auf das Fehlen des UZUT in der Öffentlichkeit die Todesstrafe steht. Irgendwann werden sie dich, wegen deiner Schusseligkeit auflösen. Vielleicht solltest du dir den auch ans Ohr anpflanzen lassen«, belehrte Shakima ihren Mann. Nathan verkniff sich eine Antwort, weil alles was ihm einfiel, auf kein gutes Echo bei seiner Frau treffen würde. Er dachte sich, dass erstens, die Todesstrafe noch nie bei einem Goldenen angewendet wurde, schon gar nicht bei einem Mitglied einer der fünf Ratsfamilien und zweitens, ging es um etwas, bei dem Nathan kein Stolz hegte und auf keinem Fall je vor seiner Frau zugeben durfte. Bei einem nicht fest angewachsener UZUT, handelte es sich um das Statussymbol schlecht hin, das sofort jeden Fremden erkennen ließ, dass er zu dem einem Prozent der Menschheit gehörte, die über dem Rest standen. Nathan behauptete, im würde das nichts bedeuten, jedoch war da tief in ihm ein Gefühl der Erhabenheit, das ihm sein Status bereitete. Da Shakima bei ihrer Geburt nicht zum goldenen Stand gehörte, trug sie diesen UZUT fest ans linke Ohr angebracht. Es war ein Befehl der Quawa, so eine außerirdische, technische Apparatur jedem Menschen auf Antarktika zu verpassen. Dieses Gerät diente unter anderem dem Zahlungsverkehr. Es war das einzige Zahlungssystem. Lohn oder Gehalt wurden sofort, direkt auf das Konto des UZUT-Trägers verbucht. Jede seiner finanziellen Transaktionen zog eine Spur. Schwarzgeld existierte nicht mehr. Beziehungen jeder Art waren offensichtlich. Finanzierungen von Terrorgruppen wurden damit verhindert. Des weiteren diente das Gerät der Identifizierung. Jedes Tor, jede Tür und jede Schleuse zwischen den Bezirken scannte vollautomatisch jeden vorbeigefürten UZUT. Zu den vielseitigen Funktionen gehörte auch der Dienst, als ein Fernkommunikationsgerät, das den mobilen Funktelefonen der Vergangenheit sehr ähnelte. Außerdem konnte der Rat oder genauer gesagt das Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit, also Nathans Ministerium, den UZUT zur Übertragung von audiovisuellen Botschaften nutzen. Genau so eine Botschaft wollte Nathan seinem Vater an diesem Abend präsentieren. Eine audiovisuelle Botschaft, die der Träger des UZUT weder ausschalten, noch leiser stellen konnte.
       »Da ist ja das Ding!«, sagte Nathan, zog den UZUT vom Kleidungsstück, das auf dem Boden zerknittert da lag und heftete es an den Kragen seines feinen Smokinghemdes.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 2                            
    Familientreffen
     
    Shakima und Nathan Daniels gingen gemeinsam die Marmortreppe der großen Villa herunter, die einem Herrenhaus aus den Südstaaten nachempfunden wurde. Dabei hielt Nathan die Hand seiner Frau sehr fest, da sie nicht täglich
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