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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Autoren: Adam Franosch
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so elegant und hochhackig herumstolzierte.
       Die Limousine, die am Ende der Stufen auf sei wartete, lief als eine der letzten produzierten Autos dieser Klasse vom Band. Auch wenn dieser Wagen fabrikneu wirkte, was an der ausgezeichneten Wartung lag, hatte das Fahrzeug eigentlich seine über dreißig Jahre auf der Karosserie.
    Die Fahrt empfand das Paar als eine Ewigkeit, obwohl sie nur innerhalb der goldenen Zone blieben. In dieser Zone, die nur wenige Menschen bewohnten, wurde das Reisen nicht wie in den niederen Bezirken, durch dauernde Kontrollpunkte verzögert. Jedoch waren die einzelnen Anwesen teilweise so groß, wie in den anderen Bezirken ganze Blocks, was die Fahrt doch immer auf eine erhebliche Mindestfahrdauer zog. Zudem kam die besondere Gliederung der Stadt hinzu. Das goldene Wohngebiet bildete einen Ring, um das Areal der Quawa im Zentrum. Das direkt angrenzende Land an diese Grenze, teilte sich in fünf gleich große Teile, die je das Anwesen eines der Ratsfamilien darstellte. Aus dem Mittelpunkt der Stadt, führten die fünf großen Hauptstraßen, über den ganzen goldenen Ring, dann weiter über die Grenzen der silbernen und bronzenen Bezirke, wo sie sich sehr verengten, bis hinaus zur Stadtgrenze. Sie schnitten die Stadt in fünf gleich große Kuchenteile. Die ringförmigen Nebenstraßen  verbanden die Hauptstraßen miteinander. Im bronzenem Gebiet gab es unzählige dieser sehr engen Ringstraßen, die dort eher Wege waren. Im silbernen Teil gab es sechs davon, die man schon eher Straßen nennen konnte. Obwohl der goldene und der silberne Bezirk, bei der Wohnfläche etwa gleich groß waren, gab es bei den Goldenen nur einen Ring, der um die riesigen Ratsanwesen lief.
       Endlich am beeindruckend großem Tor des Ratsanwesen der Familie Daniels angekommen, wurden Shakima, Nathan und ihr Fahrer erst mal von den Männern der Quawa Truppen, in ihren schwarzen Uniformen mit den großen blutroten, aufgestickten Buchstaben Q auf den Oberarmen gescannt. Dann geschah Minutenlang nichts, bevor ein junger, streng blickender Offizier nach dem Grund der Einreise fragte.
       »Weil mein Vater, Ratsmitglied Hector Daniels III., uns zum Essen anlässlich des zehnten Todestages meiner Mutter, seiner Frau, eingeladen hat. Ich hoffe, dass Sie uns das gestatten!«, giftete Nathan den Soldaten in einer Art an, die man nicht erlernen kann, sondern nur durch ein Leben in der Elite vollbringt. Der Soldat blickte von seinem elektronischen Unterlagen nicht mehr hoch und winkte das Auto schnell vorbei, bevor er noch so eine Zurechtweisung von Nathan bekam. Das hohe Tor öffnete sich vor ihnen und die Stacheln verschwanden im Boden. Shakima sah ihren Mann vorwurfsvoll an. »Was?!«, verteidigte er sich genervt durch einen Gegenangriff.
       »Du weißt, dass ich das hasse, wenn du so bist. Der junge Mann, hatte seine Befehle, aber nur weil er ein silberner war, musstest du ihn so rundlaufen lassen.« Nathan wusste um was es wirklich in diesem Augenblick ging. Sie fuhren gerade in einen der elitärsten Orte der Welt. Dort warteten Nathans Bruder Hector mit seiner Frau Martina, geborene Bernstein, die auch aus einer der Ratsfamilien stammte. Es fiel Shakima in deren Gesellschaft nicht leicht sich zu behaupten. Oft verhielt sie sich wieder wie das devote Dienstmädchens, das sie nun mal früher war. Es machte ihr Angst, wenn sie Nathan so sah. Sie befürchtete, er könnte auch irgendwann auf sie herabsehen und es bereuen, nicht William Potts Schwester geheiratet zu haben, wie es sein Vater wollte. Er verhielt sich zwar herzensgut und lieb zu ihr, jedoch wusste sie, wie gut Menschen dieser Schicht sich, der Etikette willen, verstellen können. Das hatte sie oft genug am Nathans Vater beobachtet. Er mimte den freundlichen, liebevollen Schwiegervater, der sich scheinbar nichts mehr als ein Enkelkind von Nathan und Shakima wünschte, doch in Wirklichkeit spürte Shakima deutlich seinen Hass ihr gegenüber. Sie erahnte seine Gedanken. Was fiel ihr ein, sich in eine Ratsfamilie einzuschmuggeln. Sie, die sich eigentlich sogar den Stand der Silbernen erschlich. Es schien ihn zu beleidigen, dass eines seiner Familienmitglieder ein fest verwachsenes UZUT am Ohr trug. Wie konnte sie seinen Sohn heiraten, obwohl sie nicht einmal die richtige Hautfarbe hatte. Der Versuch darüber mit Nathan zu sprechen, endete jedoch damit, dass er sie bemitleidete und ihr das Gefühl gab unter Minderwertigkeitskomplexen zu leiden. Nein, er glaubte
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