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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Autoren: Adam Franosch
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weiß außer uns beiden, vermutlich bis heute auch kein anderer Goldener. Damit es so bleibt, musste William ja schließlich genug tun. Ich konnte doch damals nicht darauf kommen, dass er falsche Schlüsse aus meinen häufigen Besuchen zieht«, sagte Nathan, während er wieder versuchte ernster zu werden, was ihm im Moment nicht leicht fiel.
       »Der große William Pott III.? Wenn du das sagst, klingt es etwas abwertend. Ist das Neid? Du und deine Familie haben, doch mindestens den selben hohen Status. Außerdem, wärst du jetzt der große Hector Daniels IV., der Erbe eines der fünf Ratssitze, wenn dein Bruder Hec nicht sieben Minuten vor dir zur Welt gekommen wäre. Du wärst dann genauso arrogant wie Hec. Vielleicht hättest du dann Martina geheiratet. Jedenfalls, eine die auch aus einer alten Geldadelfamilie stammt. Bist du darauf neidisch? Wünscht du dir das lieber? Hättest du gerne so einen Sohn, wie Hector V.?«, meckerte Shakima ihren Mann scharf an.
       »Erinnere mich nicht an dieses kleine Monster. Wenn der großkotzige Sack, nochmal versucht dich so hochnäsig zu behandeln, dann sorge ich dafür, dass es keinen Hector VI. geben wird!« Shakima nahm Nathans Hand und sagte in sanftem Ton: »Nathan, ich liebe es, dass du so Herzensgut bist, aber du darfst nicht vergessen, wie du so geworden bist. Du hattest das Glück, als zweiter Zwilling geboren zu werden. Das hat dich in den Genuss der Erziehung deiner liebevollen Mutter gebracht. Dein Bruder Hec als Erbe, wurde nicht liebevoll erzogen. Er wurde von deinem Vater ausgebildet. Deiner Mutter bin ich sehr dankbar dafür, dass du so bist wie du bist und deshalb wirst du dich heute, an ihrem zehnten Todestag, beim Essen mit deiner Familie, nicht mit einem von denen anlegen. Es wäre ehrlos gegenüber deiner Mutter!« Nathan schaute, von ihren sich haltenden Händen hoch und fragte: »Meinst du es wäre auch pietätlos, heute die Zusammenfassung meinem Vater zu präsentieren?«
       »Nein, ich denke es wäre besser, als Martinas dauerndes Gerede über ihre neuen Errungenschaften, bei der Einrichtung ihres Hauses.«
                  Es klingelte an der Tür. Der Fahrer, der die beiden zum Anwesen von Nathans Vater, Hector Daniels III. bringen sollte, stand vor der Tür. In dem Augenblick, in dem Shakima aus dem Fenster sah und das Heck einer schwarzen Limousine erblickte, vernahm sie ein lautes Klong, dem Gefluche folgte.
       »Verdammt noch mal! So eine Scheiße! Warum muss diese beschissene Pferdefresse, bei uns im Schlafzimmer stehen?«, schrie Nathan vor Schmerzen, nachdem er sich sein rechtes Knie an der Schnauze eines Messingpferdekopfes anschlug. Der giftige Blick, den Nathan für diese unüberlegte Äußerung erntete, tat ihm mehr weh, als die physischen, sehr unangenehmen Nervenimpulse, die ihm sein Körper aus den unteren Regionen schickte, um ihn davon abzuhalten so etwas öfters zu tun. Bei dieser Pferdefresse, wie es Nathan so schön umschrieb, handelte es sich um ein Familienerbstück von Shakimas echter Familie. Diese Skulptur aus Messing in Form eines Pferdekopfes, repräsentierte das einzige, das Shakima von ihren leiblichen Eltern besaß. Shakimas wurde ihn die bronzene Kaste geboren. Bei ihrer Geburt, waren erst etwas über vier Jahre, seit dem die Quawa auf die Erde wiederkehrten vergangen. Der Übergang fiel niemanden einfach. Besonders in der bronzenen Kaste gab es viel Leid, Krankheit und Tod, bis wieder eine gewisse Ordnung herrschte. Viele der Kinder, wurden damals von silbernen und einige sogar von Goldenen adoptiert und damit vor dem sicheren Tod bewahrt. Nathan benötigte seinen ganzen Einfluss und besonders den Namen seines Vaters, um einen Detektiv so weit in die einzelnen bronzen Bezirke durchzuschleusen, um Informationen über Shakimas Herkunft zu erwerben. Der Detektiv musste sich durch fünf bronze Bezirke arbeiten, um den Namen ihres Vaters zu erfahren. Es handelte sich um eine schwere Aufgabe für den Detektiv, weil die Quawa die bronzen Bezirke, schon seit über dreißig Jahren voneinander isoliert hielten. Der Detektiv erfuhr nicht nur den Namen, sondern auch dass Shakimas Vater vor der Invasion der Quawa als Pferdezüchter arbeitete. Außerdem fand er heraus, dass Shakimas Vater, diesen sehr harten und ziemlich schweren Pferdekopf aus Messing, den langen Weg aus der alten Heimat, bis in die äußeren bronzen Randbezirke der letzten Stadt der Menschheit auf Antarktika, mühsam mitbrachte. Er wollte
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