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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition)
Autoren: Susanne Schomann
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Freundin, dass sie heftig mit einem Mann flirtete, der eigentlich einige Jährchen zu jung für sie war.
    Als Kiras Blick weiterschweifte, entdeckte sie plötzlich Finn, der mit einem halb gefüllten Bierkrug in der Hand an einer Gartenlaterne lehnte und offensichtlich schon seit einiger Zeit in ihre Richtung blickte, um sie zu beobachten. Sofort machte ihr Herz einen kleinen Sprung. Er sah einfach umwerfend attraktiv aus. Im Gegensatz zu den meisten anderen Männern trug er keine Jeans und auch keine schwarze Lederweste, sondern eine sehr enge weiche sandfarbene Wildlederhose zu glänzend schwarzen Cowboystiefeln, die sogar mit silberfarbenen Sporen ausgestattet waren. Sein schwarzes Seidenhemd saß wie angegossen, und um den Hals hatte er sich lässig ein ebenfalls schwarzes Halstuch geknotet.
    Finn hatte im Laufe des Tages immer mal wieder zu tun gehabt, aber nun schien sich alles eingespielt zu haben. Die Mitarbeiter,die heute für die Sicherheit sorgten, hatten offenbar alles im Griff, sodass auch er sich endlich ein kaltes Bier gönnen konnte. Selbst auf diese Entfernung konnte Kira sehen, dass er ihren Blick erwiderte und ihr zulächelte.
    Gemächlich nahm er schließlich noch einen tiefen Schluck von seinem Bier, dann stellte er den Krug auf einem Tisch in seiner Nähe ab und kam auf sie zu. Die Sporen an seinen Stiefeln klirrten leise bei jedem seiner Schritte, und sehr zu ihrem eigenen Erstaunen brachte das ihr Blut in Wallung.
    „Hey, wollen wir auch mal deinen Petticoat wippen lassen, Lady?“, fragte er grinsend, als er bei ihr angekommen war.
    „Meine Mutter hat mich immer vor Männern gewarnt, die gefährlich aussehen und silberne Sporen tragen, Cowboy.“ Sie klimperte gekonnt mit ihren Wimpern und schenkte ihm einen kecken Blick aus ihren tiefblauen Augen.
    „Hat deine werte Mutter dir denn auch verraten, dass es gerade diese Männer sind, die ziemlich gut im Sattel sitzen?“
    Sein verwegenes Grinsen ging ihr durch und durch.
    Fast ein wenig träge legte er eine Hand an den Stamm der alten Eiche, an der sie lehnte, und beugte sich zu ihr herunter. „Und diese Männer können dir so ganz nebenbei auch besonders gut beibringen, wie man wilde Hengste zureitet, süße Lady.“ Sein Grinsen vertiefte sich und seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen. „Ich habe einen ziemlich widerstandsfähigen Oberschenkel, wie du ja weißt“, raunte er ihr zu.
    „Finn! Du bist unmöglich.“ Sie lachte, und auch er ließ ein leises Lachen hören.
    „Ich trage außerdem eine verdammt enge Hose, Süße, und ich kann mich jetzt unmöglich so vor den Gästen sehen lassen.“
    „Oh“, seufzte sie theatralisch und sah aufreizend an ihm herunter. „Ja, was können wir denn da nur machen, Cowboy? Es ist nämlich so, dass ich sehr bald heiraten werde, und ich bin meinem Zukünftigen unbedingt treu.“
    „Dein Zukünftiger ist wahrlich ein glücklicher Mann!“ Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. „Tja, dann muss ich wohl zum allerletzten Mittel greifen und es mit einem Geschenk probieren.“ Er griff in seine Hemdtasche und zog eine lange goldene Kette heraus, an der ein wunderschöner goldklarer Bernstein hing. Kira sah sofort, dass er wie ein Herz geformt war.
    „Oh …“ Mehr brachte sie nicht hervor. Die Neckereien, die sie noch bis eben ausgetauscht hatten, waren vergessen.
    „Ich habe den Stein auf Sameland gefunden. Oben, an der Nordspitze“, erklärte er. „Siehst du, er sieht aus wie ein Herz und hat zwei sichtbare Einschlüsse. Ich fand ihn, kurz nachdem mir endgültig klar wurde, dass ich dich liebe und niemals mehr damit aufhören würde. Letzte Woche habe ich es für dich einfassen lassen. Für mich ist dieses Bernsteinherz ein echtes Symbol, Kira, und ich würde mich wirklich freuen, wenn du es dann und wann trägst.“
    Kira starrte fassungslos den Stein an. Ihre Augen wurden groß und füllten sich fast augenblicklich mit Tränen „Du hast diesen Bernstein an der Nordspitze gefunden?“
    Er nickte. „Ja … ähm, aber du wirkst irgendwie … irritiert. Gefällt er dir nicht?“
    „Oh Finn, wie kann mir dieses Herz nicht gefallen? Es ist wunderschön, und ich freue mich so sehr darüber! Ich werde es ganz oft tragen, darauf kannst du dich verlassen. Ich danke dir! Es ist nur …“ Kira versagte die Stimme, und sie musste sich räuspern.
    „Himmel, was ist denn los, Süße, du bist ja ganz und gar aus dem Häuschen.“
    Sie löste ihren Blick von dem Stein und sah zu ihm auf, direkt
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