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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition)
Autoren: Susanne Schomann
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Augen. Dann legte sie ihre Hände auf seine Wangen und küsste ihn voller Zärtlichkeit.
    „Das war hoffentlich ein Ja …?“, fragte er lächelnd.
    „Das ist absolut ein Ja, Finn Andersen. Ja, ich will dich haben! Und ich werde bei der Gelegenheit, die du erwähnt hast, ein wirklich umwerfendes Kleid tragen, damit du in deinem dunklen Anzug nicht etwa besser aussiehst als ich. Darauf kannst du dich verlassen.“
    Er grinste. „Hast du nicht irgendwas vergessen?“
    Sie lachte kurz und glücklich, bevor sie nickte. „Ich liebe dich auch, und wie ich das tue!“
    Finns Blick intensivierte sich, doch seine Miene wurde wieder ernst. Dann zog er sie an sich und vergrub sein Gesicht seitlich in ihrem Haar. „Ich bin fast verrückt geworden vor Angst“, flüsterte er. „Gott, Süße, du wirst niemals wissen, wie viel Angst ich um dich hatte.“
    „Du irrst dich, Finn“, widersprach sie, „ich habe es in deinenAugen gesehen, als wir oben an Bord des Kutters standen. Über uns das Feuer und unter uns das steigende Wasser. Und plötzlich wusstest du einfach nicht mehr weiter, weil du mir nicht noch mehr aufbürden wolltest. Du hast verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, mir diesen Sprung ins Meer zu ersparen, dabei war es die einzige Möglichkeit für uns. Ich glaube, am liebsten wärest du einfach mit mir davongeflogen, habe ich recht? Doch, Liebling, in diesem Moment, da oben auf dem Kutter, habe ich wirklich alles in deinen Augen gesehen, glaub mir.“

EPILOG
    D as Sommerfest von „Lengrien & Martinelli“ lief seit einigen Stunden auf vollen Touren. Das Wetter war schon den ganzen Nachmittag über herrlich gewesen, und der Tag ging nun langsam, aber sicher in einen wunderbar warmen Sommerabend über. Der parkähnliche Garten hinter der Lengrien-Villa sah prächtig aus, mit all den weißen Pavillons, den flatternden bunten Wimpeln, dem hübschen Pferdekarussell und den gemütlich angelegten Grillplätzen. Seit es dämmerte, kam auch die wunderschöne Beleuchtung zur Geltung und tauchte die gesamte Szenerie in ein warmes und festliches Licht. Auf einem großen schneeweiß lackierten Holzpodest, das gleichzeitig als Tanzboden diente, spielte eine Countryband und sorgte für die richtige Stimmung. Die Tanzfläche wurde deshalb auch ausgiebig genutzt.
    Kira hatte sich ein Glas eiskalte Erdbeerbowle aus dem „Saloon“ geholt und stand nun ein wenig abseits vom wilden Treiben unter einer alten Eiche, um ihren Gedanken für einige stille Momente freien Lauf lassen zu können.
    In den vergangenen zwei Monaten hatte sich ihr Leben vollkommen verändert. Dank Finn war sie so glücklich wie noch nie.
    Vor drei Wochen war er endlich zu ihr in die Lengrien-Villa gezogen, aber sie waren sich seither auch darüber einig, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sein konnte. Kira kannte ihren zukünftigen Ehemann inzwischen gut genug, um zu erkennen, wie wichtig es für ihn war, so bald wie nur möglich ein eigenes Haus zu besitzen. Er arbeitete viel, sein Kundenkreis wuchs bereits. Selbstverständlich war er ziemlich stolz auf die ersten kleinen Erfolge, die seine Firma verzeichnen konnte. Manchmal konnte sie es kaum fassen, wie ausgeglichen und glücklich Finn inzwischen wirkte und wie wunderbar das Leben mit ihm war.
    Kiras Blick glitt über die feiernden Menschen. Sie freutesich an der ausgelassenen Fröhlichkeit, die man überall spüren konnte.
    Sämtliche Gäste hatten dem Wunsch ihres Vaters entsprochen und trugen Westernkleidung. Die meisten Männer hatten sich für Jeans, Lederwesten, karierte Hemden, Cowboystiefel und natürlich den obligatorischen Stetson entschieden. Die Kleidung der Frauen bestand vorwiegend aus weit schwingenden und gerüschten Petticoats in hübschen Farben und den dazu passenden Blusen mit teilweise sehr gewagten Dekolletés. Selbstverständlich trugen auch die Damen allesamt Cowboystiefel, wenn auch häufig in wirklich auffallenden Designs.
    Auf der Tanzfläche tanzten Lukas Andersen und Anna Brockmann ganz versunken miteinander und sahen hinreißend dabei aus, wie Kira neidlos anerkennen musste. Man konnte den beiden auf Anhieb ansehen, wie verliebt sie waren.
    Einige Meter daneben hatten auch Christina und Sascha ihren Spaß. Seit Stunden schon klebten die beiden geradezu aneinander. Kira musste unweigerlich lächeln, als sie sah, dass Sascha sich gerade auf ein Knie niederließ, um Christinas erdbeerroten Petticoat tanzen zu lassen. Es war wieder einmal typisch für ihre
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