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Beichte eines Verfuehrers

Beichte eines Verfuehrers

Titel: Beichte eines Verfuehrers
Autoren: Hart Megan
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Berührung genügen, damit ich den Gipfel erreiche. Doch Joe tut nichts.
    Ich höre etwas knistern, aber ich kann nicht sehen, was er tut. Für einen Moment verlässt er das Bett, dann ist er wieder über mir, sein Körper bedeckt mich, die Brusthaare kitzeln auf meinen Nippeln, die von seinen Liebkosungen noch feucht sind. Seine Schenkel schieben meine auseinander.
    Während ich tief Luft hole, schließe ich die Augen und ahne, was jetzt kommt. Mit einem tiefen Seufzen bewegt er sich. Er ist in mir.
    Es überrascht ihn, dass ich aufschreie. „Verdammt!“, ruft er. „Bist du etwa noch Jungfrau?“
    Sein unwillkürlicher Ausruf verwirrt mich. „J-ja …“, stottere ich.
    „Herrje“, sagt er. Aber er bleibt auf mir liegen, er bleibt in mir, obwohl ich es ihm nicht verübeln würde, wenn er aufstünde und ginge. Der anfängliche Schmerz weicht einem angenehmen Gefühl von Erfülltsein. Es fühlt sich nicht unangenehm an. Es ist nicht vergleichbar mit der Glückseligkeit, die mir meine Freundinnen prophezeit hatten. Andererseits ist es nicht die unerträgliche Qual, von der die Nonnen in der Klosterschule erzählten. Ich habe mich immer gewundert, woher eine Nonne wissen konnte, wie sich Sex beim ersten Mal anfühlt.
    „Es tut mir leid“, sage ich. „Ich hab gedacht, du merkst es nicht.“
    Joe richtet sich auf und betrachtet mich mit einem umwerfenden Lächeln. „Dein Schreien hat dich verraten.“
    „Es hat mich überrascht“, verteidige ich mich.
    Sein Blick wird weich, und er beugt sich über mich. Zärtlich küsst er mich auf die Wange. „Hättest du mir nur was gesagt … Ich wäre vorsichtiger gewesen.“
    Vorsichtig rücke ich mit der Wahrheit heraus, warum ich wirklich hier bin. „Ich wollte es einfach hinter mir haben“, sage ich.
    Erstaunt sieht er mich an. „Wieso?“
    „Ich bin dreiundzwanzig, da wird es wohl langsam Zeit. Meine Freundinnen haben es schon längst getan, und ich bin es leid, die einzige Jungfrau zu sein. Ich wollte es endlich tun.“
    Noch immer ist er in mir. Obwohl es nicht wehtut, wird die Position langsam unbequem für mich. Es läuft alles überhaupt nicht so, wie ich es geplant habe – bis auf den Teil des Plans, einen Typen in einer Bar aufzureißen, der mich mitnimmt und endlich meiner Jungfräulichkeit ein Ende bereitet.
    Behutsam macht Joe eine stoßende Bewegung. Ich liege angespannt da, warte auf den Schmerz, der nicht kommt. Sein Mund ist nah an meinem Ohr, so nah, dass seine Zunge die Linie meines Ohrs erforscht.
    „Du hättest das nicht machen müssen, um es hinter dich zu bringen. Gerade beim ersten Mal nicht“, flüstert er mit rauer Stimme.
    Seine Hand schiebt sich unter mein Haar, das auf dem Kissen ausgebreitet liegt wie ein Fächer. Sanft beißt er in mein Ohrläppchen, küsst meinen Nacken. Seine Zähne graben sich in das zarte Fleisch meiner Schulter. Langsam beginnt er, sich in mir zu bewegen. Beim nächsten Stoß komme ich ihm entgegen. Ich keuche auf.
    Er lächelt. „Ist das gut?“
    Oh ja, es ist gut. Aber ich vermute insgeheim, dass es ihm egal wäre, wenn es nicht gut wäre für mich. Joe stützt sich auf den Händen ab, bewegt sich etwas schneller. Die Sehnen seiner Unterarme treten hervor. Ich wage nicht, zwischen uns hinabzusehen. Dorthin, wo unsere Körper miteinander verschmolzen sind. Seine dunklen Locken vermischen sich mit meinem hellen Schamhaar. Ich kann sehen, wie er aus mir heraus- und wieder hineingleitet.
    Sex ist so ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich weiß nicht mal, ob es besser oder schlechter ist als in meiner Vorstellung. Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit, zuerst in meinen Brüsten, dann hinauf bis zu meinem Hals. Ich glühe. Joe bewegt sich über mir, und ich denke: Wir sind verbunden.
    Er sieht ernst aus. Konzentriert dringt er in mich ein, die Augen zusammengekniffen, den Mund vor Anstrengung verzogen. Schweiß rinnt an seiner Schläfe herab. Ich atme seinen Geruch ein, er riecht nach einer Mischung aus herber Seife, frischer Erde und Moschus. Ein bisschen kupfrig, wie Blut. Ich glaube, es ist die Lust. Meine Hände gleiten hinauf zu seiner Brust, spüren die angespannten Muskeln. Spielerisch gleiten meine Fingerspitzen über seine Brustwarzen, die so anders sind als meine – kleiner und härter. Versuchsweise drücke ich die eine zusammen, und als Joe stöhnt, mache ich weiter.
    Seine Stöße werden härter und fordernd. Ein Zittern rinnt durch seinen Körper. Abrupt hält er inne und blickt auf
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