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Befehl aus dem Jenseits (German Edition)

Befehl aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Befehl aus dem Jenseits (German Edition)
Autoren: Thomas R. P. Mielke
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Planeten sichtbar. Zuchtkulturen und Testrassen wurden vernichtet. Überstarke Ausstrahlungen der neunzig Sonnen veränderten die Lufthüllen der einzelnen Planeten.
    Das tödliche Krebsgeschwür fraß sich unaufhaltsam fort. Mit Grausen dachte Llador-4-Taker an die vielen tausend Gruppen von Lebewesen auf den 6400 Planeten. Sie konnten ihrer Vernichtung nicht mehr entgehen.
    Aus den Augenwinkeln sah er die verstärkten Protuberanzen, die eine dicke gelbe Sonne in den Raum stieß. Schon dieser Ausbruch genügte, um zwei Planeten in eine brennende Wüste zu verwandeln.
    Milliarden Tonnen glühender Materie strahlten in den Raum. Der Masseverlust hatte bereits zwei Sonnen mehr als ein Prozent ihrer Substanz gekostet. Die Folge war klar: Beide Sonnen würden das Signal des Untergangs auslösen, sobald sie sich in gleißende Supernovae verwandelten! Wenn das geschah, gab es für den winzigen Diskus-Raumer nicht die geringste Chance mehr.
    Bis zum äußersten angespannt beobachtete Llador-4-Taker die Meßgeräte. Er beschleunigte den Diskus mit aller ihm zur Verfügung stehenden Energie.
    Er mußte ein Tor in den Pararaum finden. Verzweifelt suchte er an den bekannten Koordinaten. Das Tor war verschwunden. Weder Spuren von Grenzmaterie noch die Anzeichen von korrespondierenden Schwingungsfeldern konnte der erfahrene Sammler ausmachen.
    Wenn er den Pararaum nicht fand, mußte er mit dem Neunzig-Sonnen-System untergehen. Die Geschwindigkeit des Diskus-Raumers reichte nicht aus, um das riesige System rechtzeitig zu verlassen.
    *
    Aagon-1-Cappo wußte selbst nicht, wie es ihm gelungen war, die potentielle Energie der Uhrfeder auszunutzen. Er hatte mit einer unendlich langen Versuchsreihe gerechnet.
    Doch plötzlich war es geschehen. Verblüfft starrte der Commander der havarierten Sammler-Energie auf das geöffnete Gehäuse der Uhr. Die Feder war nicht mehr gespannt. Der Notantrieb des Diskus-Raumers arbeitete stockend und unregelmäßig. Sekunden später trat das rematerialisierte Raumschiff aus dem Pararaum.
    Gleichzeitig erkannte Aagon-l-Cappo den Grund für sein unverschämtes Glück. Die Koordinaten des Austritts stimmten nicht. Das Tor zum Pararaum hatte sich durch eine fremde Energie verschoben! Es war diese geringfügige Verschiebung, die einen Ansatzpunkt für die Energie der Uhrfeder gegeben hatte.
    Benommen betastete Aagon-l-Cappo seinen Körper. Er konnte es noch immer nicht glauben, daß er der Ewigkeit entronnen war. Aber es war tatsächlich gelungen.
    Er beugte sich vor und schaltete die Hauptaggregate ein. Sie arbeiteten reibungslos. Die Rechner bestimmten die Position. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Aagon-l-Cappo seine Position kannte. Er befand sich inmitten des Neunzig-Sonnen-Systems.
    Und dann machte Aagon-l-Cappo eine furchtbare Entdeckung: Das System brach zusammen.
    Jetzt erst erinnerte er sich an den Grund seiner Flucht in den Pararaum. Noch ehe er die Konsequenzen ziehen konnte, sah er dicht vor sich einen weiteren Diskus-Raumer.
    Seine Mannschaft betrat lärmend die Zentrale. Jeder der Männer hatte das Unternehmen in allen Einzelheiten bewußt miterlebt. Sie kannten auch die große Lösung für das Existenzproblem der Nonos. Alles andere schien ihnen jetzt unwichtig. Sie wußten, daß die Rasse der Nonos bis zum Ende der Ewigkeit weiterleben würde.
    »Unsere Zukunft ist der Pararaum«, stellte Aagon-l-Cappo fest. Er wollte eine Erklärung abgeben, dann fiel ihm ein, daß das überflüssig war. Sie alle waren eine gedankliche Einheit gewesen. Das, was sie gemeinsam erlebt hatten, war die große Chance für die älteste Rasse der Galaxis. Ihre Körper würden schon sehr bald sterben, doch wenn sie vorher in den Pararaum gingen, bedeuteten die alten Körper nichts mehr.
    »Wir fliegen nach NONOS !« sagte Aagon-l-Cappo.
    »Wenn wir das noch können«, antwortete einer der Männer und deutete auf die glänzende Diskusscheibe eines Sonnenmeister-Raumschiffes direkt vor ihnen.
    Roby Dumont hatte genug. Er konnte die ständige Anspannung nicht mehr aushalten. Selbst die Unterbrechungen durch Ohnmachtsanfälle rissen ihn nur immer tiefer in die lähmende Ungewißheit.
    Entschlossen richtete er sich auf. Er wollte endlich eine Antwort auf all seine Fragen. Mit einem nachdenklichen Seitenblick betrachtete er das Mädchen. Sie öffnete die Augen und sah ihn lange an.
    »Hello«, sagte Dumont. Etwas anderes fiel ihm nicht ein. Sie zögerte, dann antwortete sie ihm in seiner eigenen Sprache.
    Dieser Schock
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