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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats
Autoren: Tobias Jäger
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und zu damit herum. Ihre Bemühungen waren aber nicht von sonderlich großem Erfolg gekrönt. Nachdem Justin und Jason ausgegangen waren, sprachen David und Alex mit mir darüber.
    »Ich kann gar nicht glauben, dass Jus noch nie mit einem Computer gearbeitet hat«, sagte David. »Wie checkt er seine E-Mails?«
    »Er bekommt keine E-Mails, Baby«, sagte Alex. »Du brauchst einen Computer oder etwas ähnliches, um überhaupt einen E-Mail-Account zu haben.«
    »Oh. Daran habe ich nicht gedacht.«
    Alex würde David niemals hänseln oder vor anderen schlecht machen, aber ab und zu tat er, was er in diesem Moment tat: er verdrehte die Augen.
    Ehrlich gesagt glaubte ich, dass David mit der Frage einen Scherz machen wollte und ich fand ihn sogar ziemlich witzig. Alex‘ Reaktion zeigte mir jedoch, dass er es tatsächlich ernst meinte und ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu lachen.
    »Er braucht so etwas aber für die Schule«, sagte Alex.
    »Ich weiß. Vielleicht sollten wir ihm einen Computer zum Geburtstag schenken?«, schlug David vor. »Was hältst du davon, Kevin?«
    »Ich denke, das ist ein bisschen zu teuer, meint ihr nicht?«
    »Warum?«, fragte Alex. »Wir haben reichlich Geld. Du hast noch nicht alles ausgegeben, oder?«
    »Nein«, antwortete David. »Nur ein bisschen zum Essen, für Filme und solche Sachen.«
    »Dann haben wir mehr als genug Geld.«
    »Wie viel verdient ihr eigentlich genau?«, fragte ich.
    »Meistens 600 Dollar pro Woche, aber nur wenn wir 60 Stunden arbeiten. Wir bekommen aber nicht so viel ausbezahlt, wegen den Steuern.«
    »Verdient Justin auch so viel?«, fragte ich.
    Ich wusste, dass Gene sie gut bezahlte, weil sie sein Sohn und möglicherweise sein Schwiegersohn waren. Ich hatte aber keine Ahnung, dass es so viel war.
    »Ja, Sir«, antwortete Alex.
    »Was macht er mit dem Geld?«
    »Er kauft sich keine Drogen dafür, falls du dir darüber Sorgen machst«, sagte David.
    »Auf keinen Fall«, stimmte Alex zu.
    Sie waren sehr schnell, um ihren Bruder zu verteidigen und ich liebte es.
    »Was macht er dann damit?«, fragte ich noch einmal.
    David und Alex sahen sich einen Moment an und ich hatte das Gefühl, als hätte ich nach dem Verrat eines Geheimnisses gefragt.
    »Er hat nicht gesagt, dass wir es nicht sagen dürfen«, sagte David zu Alex.
    »Okay«, stimmte er zu. »Er spart das Geld für ein Auto.«
    »Wisst ihr, wie viel er schon gespart hat?«
    »Er hat ungefähr 2.000 Dollar.«
    »Mein Gott!«, sagte ich. »Das ist eine Menge Geld.«
    »Ich weiß, dass er ab und zu für Jason mit bezahlt, aber normalerweise bezahlt jeder für sich, wenn sie ausgehen.«
    »Also, was haltet ihr davon, ihm einen Computer zu schenken?«, fragte David.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Dad über die Firma einen günstig organisieren kann. So habe ich meinen bekommen. Er hat nur die Hälfte gekostet.«
    »Lasst uns mit Rick darüber reden, okay?«
    »Mit mir worüber reden?«, fragte Rick, der gerade rechtzeitig nach Hause kam, um meinen letzten Satz mitzubekommen.
    »Wir wollen Justin einen Computer zum Geburtstag kaufen«, sagte David.
    »Habt ihr das Geld?«, fragte Rick.
    »Ja, Sir«, sagte Alex.
    »Er wird einen brauchen, meinst du nicht?«, fragte Rick mich.
    »Darum geht es nicht. Ich weiß, dass er einen brauchen wird. Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen, dass es zu teuer für sie ist.«
    »Wenn sie es tun wollen?«
    »Du hast recht. Ich denke es ist okay, Jungs. Wenn ihr wirklich so viel Geld ausgeben wollt.«
    »Cool«, sagte Alex und verschwendete keine Zeit.
    Er rief sofort seinen Dad an.
    »Er bestellt ihn morgen und wir haben ihn am Donnerstag«, erzählte er uns, nachdem er das Gespräch beendet hatte.
    Justin war aufgeregt, als er ihr Geschenk bei der Party öffnete. Er bekam feuchte Augen und küsste seine Brüder liebevoll auf die Wange. David und Alex hatten sich um das Essen gekümmert und es gab gegrillte Steaks für alle. Auch der traditionelle Geburtstagskuchen fehlte nicht.
    »Ich bin noch nie auf einer Geburtstagparty gewesen«, sagte Justin. »Und eine eigene hatte ich schon gar nicht.«
    Er sagte es beiläufig und sachlich, während er sich ein Stück des Kuchens in den Mund schob. Dann sah er Alex und David an.
    »Danke, Jungs.«
    David und Alex grinsten stolz und es war offensichtlich, dass sie ihren Bruder liebten.
    Nach der Party gingen Jason und Justin zusammen aus. Alex und David hatten angeboten, seinen neuen Computer aufzubauen. Clay und Jeff halfen ihnen
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