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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats
Autoren: Tobias Jäger
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wieder kommen würde. Ich war mir sicher, dass er nach Freiern für mich suchte.
    Aber er kam nicht wieder. Weder an diesem Abend, noch am nächsten Tag und auch nicht am Tag danach.
    Ich glaubte, dass es Mittwoch war, als ich es nicht mehr aushielt. Ich war so hungrig, dass mir schwindlig wurde. Ich rief schließlich am Empfang an und fragte, ob sie mir etwas zu Essen bringen konnten. Der Mann, mit dem ich sprach, sagte, dass er ein paar Jungs kannte und sie bitten würde, mir etwas zu holen. Während ich auf das Essen wartete, fragte ich mich wieder einmal, warum er mir die Fesseln angelegt und die Decke und Vorhänge mitgenommen hatte. Er war wirklich nicht der Hellste, denn das Telefon hatte er nicht mitgenommen.
    Irgendwann kamen dann diese zwei wirklich hübschen Kerle und brachten mir das Essen. Weil ich so hungrig war, schlang ich es fast ohne zu kauen herunter. Ich konnte sehen, dass sich die zwei Jungs unwohl fühlten. Schließlich war ich splitternackt und hatte das Eisending zwischen den Beinen. Sie fragten nach dem Geld für das Essen, aber ich hatte keinen einzigen Penny. Ich konnte ihnen nur anbieten, beiden einen zu blasen, aber sie lehnten es ab. Ich war verwirrt! Das war mir vorher noch nie passiert.
    Ich hielt die beiden für Boy Scouts, die sich irgendein Abzeichen verdienen wollten, indem sie nett zu mir waren. Einer von den beiden rauchte aber und er gab mir sogar seine Schachtel. Es war die gleiche Marke, die ich rauchte und in der Schachtel fehlten gerade einmal drei Stück oder so. Sie sagten, dass sie mich nicht alleine lassen würden, aber dass sie auch nicht wussten, was sie tun sollten. Sie riefen dann einen Freund an, der versprach, zu kommen.
    Die beiden Jungs, Alex und David, waren wirklich süß und auch ihr Freund war ziemlich attraktiv. Der Freund, Kevin, rief dann einen anderen Freund an, der mit einer Metallsäge oder so etwas kommen sollte, um mich zu befreien. Auch dieser Typ war süß und ich wurde ziemlich geil. Ich versuchte, alle vier anzumachen. Ich hatte vor langer Zeit gelernt, dass die meisten der Kerle, mit denen ich zu tun hatte, nicht einmal schwul sein mussten, um zu genießen, was ich mit ihnen machte. Aber diese Jungs wollten es nicht.
    Wie auch immer. Sie holten mich jedenfalls aus diesen beschissenen Fesseln heraus und Kevin nahm mich mit nach Hause. Als ich ihn fragte, was seine Frau dazu sagen würde, verriet er mir, dass er zwar verheiratet oder so etwas war, aber nicht mit einer Frau, sondern mit Rick, dem Typen, der meine Fesseln durchgesägt hatte. Jetzt war ich endgültig verwirrt, aber ich versuchte, cool zu bleiben.
    In ihrem Haus steckte mich Kevin dann in ihre riesige Badewanne. Ich hatte noch nie in meinem Leben ein Schaumbad und ich fand das ziemlich cool. Kevin blieb bei mir und unterhielt sich mit mir, während ich badete. Er wurde richtig sauer, als ich ihm von den Typen erzählt hatte, die Fotos und Videos von mir gemacht hatten. Einen Moment lang hatte ich echt Schiss, dass er auf mich sauer war. Kevin versicherte mir dann aber, dass er auf diese Männer sauer war. Ich glaubte ihm und fühlte mich sofort ein bisschen besser.
    Um es kurz zu machen: Kevin und Rick adoptierten mich irgendwie. Also nicht richtig, aber sie waren sozusagen meine Eltern. Ich war mir noch nicht sicher, wie David und Alex in dieses Bild passten, denn beide hatten eigene Eltern.
    Ich brauchte ein paar Tage, um mich an meine neue Situation zu gewöhnen. Ich hatte nie eine richtige Familie und plötzlich hatte ich auch noch zwei Brüder! Das war echt ein bisschen viel für mich. Es dauerte ein bisschen, aber dann fing ich wirklich an, diese Jungs zu mögen. Ich hatte aber nach wie vor keine Ahnung, warum sie so nett zu mir waren.
    An meinem ersten Sonntag in meinem neuen Zuhause habe ich ziemlichen Mist gebaut und war kurz davor, raus geworfen zu werden. Jetzt weiß ich, dass der Sonntag Morgen für Kevin und Rick etwas besonderes ist, aber damals wusste ich es nicht. Ich stand auf, weil ich mal aufs Klo musste und ich hörte Geräusche aus ihrem Schlafzimmer kommen. Es klang, als ob sie es tun würden, also wurde ich neugierig. Als ich Kevin stöhnen hörte, wurde ich sofort hart. Ich fing an, mir einen runterzuholen, als mich David und Alex dabei erwischten.
    Die beiden waren verdammt sauer und ich hatte keine Ahnung, warum sie so einen Aufstand machten. Alex wurde sogar so angepisst, dass er mich fast gegen die Wand warf. Ich verdrückte mich in mein Zimmer und bereitete
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