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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis
Autoren: Randall Bills
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Anstrengung nicht unterstützen? Sollten Sie nicht direkten Beistand zur Absetzung der Person leisten, die den Überfall auf Ihre Zentralwelt angeordnet hat?«
    George starrte Ardan an, dann schaute er zu Major General Carlson, und schließlich ließ er den Blick über die Menge schweifen, die sich ringsum im Audienzsaal versammelt hatte. Sein Volk. Obwohl er in ein paar Gesichtern Sorge oder Angst las, schienen die meisten in ruhiger Bereitschaft zuzuhören. Nachdem sie die furchtbaren sechs Monate der Invasion überlebt hatten, vertrauten sie seiner Führung. Vertrauten ihm und glaubten fest genug an ihn, um seine Entscheidung ruhig abzuwarten. Obwohl er gewusst hatte, dass es so sein würde, kamen ihm angesichts dieses Glaubens fast die Tränen. Er fühlte den Schatten seines Vaters hinter sich und das Gewicht der Verantwortung für die Menschen der Mark Capella auf seinen Schultern.
    »Nein«, antwortete er mit schwerer Stimme. »Das sollte ich nicht.«
Major General Carlson schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, was er hörte, und Ardans Augen weiteten sich leicht. Es war der einzige Hinweis darauf, dass ihn Georges Entscheidung überraschte. »Nein, Euer Gnaden?«, fragte er nach. »Ich entschuldige mich für die Ignoranz eines einfachen Bürgers, aber wie kann es sein, dass Ihre Sache nicht mit der Victors übereinstimmt, Katherine abzusetzen?«
George lehnte sich entspannter zurück, als er es seit langem gewesen war. Die Worte waren gesprochen, der Fehdehandschuh auf den Marmorboden geworfen. Jetzt war es an der Zeit, der Sache ein Ende zu machen und seine Mark zu sichern. »Ich habe nie gesagt, dass ich mich an Katherines Absetzung nicht beteilige. Ich habe nur betont, dass ich Victor bei diesem Versuch nicht aktiv unterstützen werde.«
»Wie unterscheidet sich das eine vom anderen?«
»Sehr einfach, mein lieber Ardan. Ja, wir haben Katherines Truppen endlich von New Syrtis vertrieben, aber es gibt noch immer Dutzende von Welten unter meiner Obhut, auf denen Krieg herrscht. Soll ich nach New Avalon stürmen, solange ich mein eigenes Haus noch nicht in Ordnung gebracht habe?«
Er beugte sich vor und legte die linke Hand auf sein Bein, eine ständige Erinnerung daran, was er bereits für den Schutz seines Volkes geopfert hatte. »Ich muss mich zuerst um mein Reich kümmern, Ardan, zuerst um mein Volk. Meine Loyalität und Pflicht gelten zunächst ihnen, dann dem Rest der Vereinigten Sonnen. Vielleicht hat Victor das vergessen. In seinem Streben, die Clangefahr zu eliminieren, hat er die simple Tatsache übersehen, dass er unser Erster Prinz ist, nicht der Prinz der Inneren Sphäre. Hätte er daran gedacht, wäre möglicherweise nichts von alledem geschehen. Wie dem auch sei, ich denke daran, und meine wichtigste Loyalität liegt hier.«
    Der Saal reagierte auf seine Worte mit sprachlosem Schreck. Nicht nur hatte George Victor öffentlich für sein Handeln zurechtgewiesen, er hatte auch keinen Zweifel daran gelassen, dass seine Loyalität New AvaIon gegenüber auf eine harte Probe gestellt war. Er hatte gerade einen neuen Faden in die Geschichte der Vereinigten Sonnen gewoben. Zum ersten Mal seit fast fünfhundert Jahren hatte der Prinz einer Mark der Vereinigten Sonnen die Macht zurückbeansprucht, die ihn auf gleiche Stufe mit dem Ersten Prinzen auf New Avalon stellte. Ob seine geliebte Nation stark genug sein würde, eine solche Schwächung der Zentralgewalt zu überleben, wusste George nicht. Doch er glaubte daran, musste daran glauben. Die Geschichte der Sonnen hatte die Widerstandskraft ihres Volkes bewiesen. Ereignisse wie dieses kamen und gingen - und was die Vereinigten Sonnen nicht umbrachte, das machte sie stärker.
    George drehte sich um und stieg die drei Stufen zum Thron empor. »Ich danke dir für deine Gesellschaft und den Beistand in dieser Zeit, Ardan«, sagte er, während er sich setzte. »Aber ich glaube, dein Besuch ist beendet. Begleite die Husaren und befreie New Avalon. Ich bin sicher, die Reste der Light Guards werden sich euch gerne anschließen. Vielleicht werden wir uns eines Tages wieder begegnen, wenn mein eigenes Reich befriedet ist.«
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