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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Autoren: Randall Bills
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unterstrichen sein beeindruckendes Äußeres noch. Die meisten Krieger wurden nicht alt genug, um zu erleben, wie ihre Haarfarbe sich veränderte.
    Er hielt kurz vor Jorgensson mühelos in der Luft an, ein todsicherer Beweis für jahrelange Erfahrung mit Schwerelosigkeit. Santin West, Khan der Novakatzen, strahlte Macht und Autorität aus.
»Ich bin Sternadmiral Jan Jorgensson, Kommandeurin des Sternenbundschiffes Severen Leroux, und heiße Sie willkommen an Bord, mein Khan«, begrüßte sie ihn hochformell. »Möge Ihre Vision uns auf dem Weg weiterführen.«
    Der Khan beantwortete die rituelle Begrüßung nur mit einem kurzen Nicken. »Bringe mich zu den Kriegern.«
    »Hier entlang, mein Khan.« Jorgensson hätte jedem Khan ihres Clans begeistert gehorcht, aber Santin Wests beherrschende Ausstrahlung sorgte dafür, dass sie sich bereits in Bewegung setzte, noch bevor es ihr bewusst wurde.
    Auf dem Weg den Gang hinab staunte sie darüber, welche Ehrfurcht sie immer noch vor ihm empfand, obwohl sie einander schon öfter begegnet waren. Als Kommandeurin der gesamten Novakatzen-Flotte stand sie nur zwei Rangstufen unter dem Khan. Trotzdem schien Santin West in einer Welt zu existieren, zu der ihr der Zutritt verwehrt war, geleitet von einer Vision für die Zukunft ihres Clans, die sich ihr nur unvollständig erschloss. Und es war diese Vision weit mehr als irgendein Abstimmungsergebnis des Clankonklave, die ihm seine Autorität verlieh und die meisten Novakatzen-Krieger, sie selbst eingeschlossen, veranlasst hatte, ihm seit der Abschwörung zu folgen.
    In der ersten Biegung warf sie einen Blick zurück und sah mehrere andere Krieger durch die Dockschleuse kommen. Ihre unbeholfenen Versuche, in der Schwerelosigkeit Haltung zu bewahren, lieferten einen deutlichen Kontrast zu den sicheren Bewegungen des Khans.
    »In deinem letzten Bericht hast du angeführt, dass die Dunkelgrat einige tausend Niederkastler an Bord hatte, aber nur eine Handvoll Krieger«, stellte dieser jetzt fest. »Hat eine weitere Durchsuchung des Schiffes etwas daran geändert?«
    »Nein, mein Khan. Nach ausgiebiger Suche haben wir insgesamt neunundzwanzig Krieger gefunden ... Überlebende aus allen drei unserer HeimatweltenGalaxien.« Ihr stockte die Stimme. Der Verlust so vieler Leben und so gewaltiger Mengen Ausrüstung war kaum fassbar.
    Während sie schweigend den Weg fortsetzten, ging Jorgensson der gewaltige Weg durch den Kopf, den die Novakatzen als Clan in den letzten Jahren zurückgelegt hatten. Im Großen Widerspruch hatten ihre Khane sich gegen die anderen Clans an die Seite der Inneren Sphäre gestellt, geleitet von Visionen, die das Schicksal der Novakatzen mit dem des neuen Sternenbunds koppelten. Das hatte dazu geführt, dass die anderen Clans sie ausgestoßen und drei Novakatzen-Galaxien niedergemetzelt hatten.
    Sie konnte verstehen, warum sich ihre früheren Mit-Clanner verraten fühlten, aber nicht, wie sie eine derartige Verschwendung hatten rechtfertigen können. Der Gründer wäre entsetzt gewesen, hätte er mit angesehen, was aus seiner großen Vision geworden war. Ihr Schritt stockte, als diesem Gedanken unwillkürlich ein anderer folgte. Was hätte Nicholas Kerensky vom Handeln der Novakatzen gehalten? Hätte er sich von ihnen verraten gefühlt? Ihre Hand zuckte zu den heiligen Cameronsternen an ihrem Kragen.
»Ist irgendetwas, Sternadmiral?«, fragte der Khan.
    Seine tiefe Stimme dröhnte im Gang.
»Neg, mein Khan«, erwiderte sie hastig und verle
gen, in seiner Gegenwart bei Tagträumen ertappt
worden zu sein. »Wir sind fast da«, sagte sie, als sie
um die letzte Biegung kamen. Am Ende des Korridors stand ein riesiger Elementar in vollem Gefechtspanzer neben der Luke zur Arrestkammer. Er
reckte sich noch zusätzlich, als er sie sah.
»Warum lässt du die Flüchtlingskrieger bewachen?«, fragte der Khan.
»Es hat eine ... Auseinandersetzung zwischen einem der Krieger und meiner Besatzung gegeben.« »Und das ist Grund genug, achtundzwanzig andere
Krieger festzuhalten, franeg? Die Aktionen eines
Einzelnen?«
»Neg, mein Khan, aber mir blieb keine andere
Wahl.« Jorgensson verstand es selbst kaum. Alle
Novakatzen-Krieger waren aggressiv, aber was sie in
dem Bericht über diesen Zwischenfall gelesen hatte,
war mehr als nur außergewöhnlich. »Den Meldungen
meiner Besatzung zufolge war nur ein Krieger körperlich an dem Zwischenfall beteiligt, aber mehr als
fünfzehn der Flüchtlingskrieger waren anwesend.« Der Khan stoppte und
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