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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Autoren: Randall Bills
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an die Novakatze Alpha.«
    Jorgensson wanderte langsam um den Holotank und musterte das verwüstete Sprungschiff. »Haben wir Kontakt zu dem Schiff?«
    Der KommTech sah kurz von seiner Konsole auf. »Neg, Sternadmiral. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass die Antennenphalanx am Bug zerstört ist. Wir werden nichts Näheres herausfinden, bis wir an Bord gehen.«
    Sie drehte sich zu Antila um. »Hast du irgendwelche Vermutungen über die Herkunft dieses Schiffes, Sterncommodore?«
    »Die habe ich, Sternadmiral«, antwortete er sofort. Wie üblich hatte ihr Stellvertreter die Antwort bereits, bevor sie die Frage stellte. Gelegentlich trieb er sie mit dieser Angewohnheit zur Weißglut, aber sie hatte ihr und dem Rest der Mannschaft schon einige Male das Leben gerettet. »Angesichts der Anzahl angekoppelter Landungsschiffe und der Zeit zwischen dem Infrarotausbruch und der tatsächlichen Materialisation des Monolith lässt sich mit fünfundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit feststellen, dass das Schiff von Outre Volta kommt. Outre Volta liegt in leichter Sprungreichweite dreier verschiedener - derzeit von draconischen Einheiten besetzter - Systeme. Ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Kombinatseinheiten das Schiff angegriffen haben, aber ich halte es für wenig wahrscheinlich. Das Tabu gegen die Beschädigung von Sprungschiffen steckt ihnen noch zu tief im Blut. Vielleicht waren es Piraten. Aber keine Kombinatskrieger.«
    Jorgensson stimmte Antila zu. Das war nicht das Werk des Kombinats. Aber so kurz vor der Ankunft ihres Besuchers durfte sie kein Risiko eingehen. Der Monolith war praktisch zerstört. Wenn das nicht das Kombinat zu verantworten hatte, wer dann? »Wann erreichen unsere Landungsschiffe den Monolith?«
    Wieder löste ihre Frage hektisches Tastenklappern aus, und mehrere Sekunden vergingen ohne eine Antwort. »Sie müssten in unter fünf Minuten eintreffen«, erklärte der Tech schließlich.
    Wieder senkte sich Schweigen über die Brücke. Ihnen blieb nur, zu warten. Mehrere Techs wanderten zwischen den Konsolen hin und her, um den Status des Monolith und das Fortkommen der drei Landungsschiffe und zwanzig Luft/Raumjäger der Severen Leroux zu verfolgen, die sich dem vor ihnen in der endlosen Schwärze des Weltraums hängenden Raumschiffswrack näherten.
    Sterncaptain Lenardon wartete, während das Landungsschiff langsam über den Bug des zerschossenen Sprungschiffs in Position manövrierte. Normalerweise transportierte die Versprochene Vision bis zu zwölf Mechs, aber heute war ein Stern aus fünfundzwanzig Elementaren ihre einzige Fracht. In der Leere des riesigen Mechhangars wirkten die Krieger in ihren Gefechtspanzern wie übergroße Insekten mit seltsam verformten Körpern, die auf einen Befehl ihrer Königin warteten.
    »Sterncaptain Lenardon«, hörte er die Stimme des Landungsschiffskapitäns aus dem Lautsprecher seines Helms dringen. »Wir sind keine zehn Meter mehr vom Rumpf des Monolith entfernt. Näher heran können wir nicht, weil die Dockausleger uns den Weg blockieren. Ihr werdet von hier abspringen müssen. Du hast verstanden, frapos?«
    »Pos«, bestätigte Lenardon. Er drehte sich zu seiner Rechten, so dass er durch die V-förmige Sichtscheibe des Helms alle Mitglieder des Sterns erkennen konnte. Er hob einen gepanzerten Arm - den linken, der in einer grausam anmutenden Metallkralle endete - und sagte: »Denkt daran, dass sich das Schiff unter Umständen in feindlicher Hand befindet. Jedes Anzeichen von Aggression oder Widerstand wird mit maximaler Gewalt niedergeschlagen. Wir besetzen das Schiff so schnell wie möglich. Durch den Verlust der Schubtriebwerke ist es bereits aus seiner Ankunftsposition abgetrieben. Wir müssen es stabilisieren und herausfinden, wer der Feind ist, der uns angegriffen hat.«
    Mit einer Abwärtsbewegung des Arms drehte Lenardon sich um und marschierte auf das aufgleitende Hangartor zu. Die Elementare hätten ebenso die Türluke in der Rumpfwand neben dem Tor benutzen können, aber das hätte sie gezwungen, einzeln nacheinander abzuspringen. Der Absprung aus dem Hangartor war gefährlicher, gestattete aber dem ganzen Stern, den Rumpf des Monolith gleichzeitig zu erreichen und steigerte damit ihre Erfolgsaussichten.
    Alle fünfundzwanzig Elementare reihten sich an der Kante des weit klaffenden Tors auf, dann hüpften sie in die eisige Dunkelheit des Weltraums. Mit Hilfe der Schubdüsen in Rückentornister und Beinen ihrer
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