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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Autoren: Randall Bills
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furchtbare Gewalt der Explosion sich austobte. Dann verblasste der Lichtschein.
    Und es zerriss wieder Kampflärm die Nacht. Das Heulen schnell feuernder Autokanonen begleitete die über den dunklen Himmel jagende Leuchtspurmunition. PPKs spien todbringende Energieblitze und Laser spuckten Lanzen aus kohärentem Licht in die Finsternis. Staub und Qualm wallten durch die Luft, angeleuchtet vom ununterbrochenen Mündungsfeuer der Geschütze. Der Wahnsinn tobte über das Schlachtfeld.
    »Galaxiscommander, war das die Chronik?«, drang ein beinahe panischer Schrei über die Kommleitung. Tirill Nostra, der bereits versuchte, das Kriegsschiff über Funk zu erreichen, erkannte die Stimme Sterncolonel Bels.
    »Neg«, antwortete er und unterbrach unmittelbar anschließend die Verbindung. Der Gedanke, dass die Explosion, die den Himmel über Hort in Brand gesetzt hatte, den Untergang des Kriegsschiffs der Galaxis Kappa verkündet hatte, war einfach zu furchtbar. Ohne die Chronik war die Galaxis dem Untergang geweiht. Sie war überhaupt nur deshalb nicht schon längst überrannt worden, weil die anderen Clans, die seine Truppen verfolgten, sich auch untereinander bekämpften.
    »Chronik von Galaxiscommander Tirill Nostra, Galaxis Kappa«, rief er zum zwölften Mal. »Meldung, ich wiederhole, Meldung.« Selbst wenn das Kriegsschiff unversehrt war, konnte die Explosion die oberen Atmosphäreschichten ionisiert haben. Das würde für lange Minuten jeden Funkverkehr vereiteln.
    Wieder und wieder versuchte er, Kontakt herzustellen, aber ohne Erfolg. Ihm blieb nichts anderes, als weiterzukämpfen, ob das Kriegsschiff noch existierte oder nicht. Wenn seine Galaxis der Novakatzen-Zivilbevölkerung genug Zeit erkaufen konnte, blieb dieser eine Chance, ins All zu flüchten. Unter dem Schutz der Chronik würde sie die lange Reise von den Clan-Heimatwelten in die Innere Sphäre antreten.
    Das wäre ein Sieg gewesen, für den Tirill Nostra mit Freuden sein Leben gegeben hätte. Er war ein Krieger, durch Genmanipulation gezüchtet und seit der Abnabelung dazu erzogen, dem Clan zu dienen. Er mochte im Kampf sterben, sein Clan aber würde weiterleben.
    Dann drang eine andere Stimme aus seinem Ohrhörer. »Die Sternennattern werden ihr Kriegsschiff vermissen, frapos?« Tirill erkannte die begeisterte Stimme Sterncommander Sel Bravos', des Kapitäns der Chronik, sofort.
    Ein tiefer Seufzer der Erleichterung entrang sich seiner Brust. Die Chronik war noch intakt! Es war die Sternenfeuer gewesen, die in der Explosion untergegangen war. Die Novakatzen-Zivilisten würden entkommen, selbst wenn dafür alle Krieger Galaxis Kappas das Leben geben mussten.
    Als Nächstes meldete sich ein anderer seiner Offiziere. »Galaxiscommander Tirill Nostra, die Höllenrösser haben ebenfalls den Kampf aufgenommen.«
    »Savashri«, fluchte Tirill lautstark. Der 12. Panzergrenadiersternhaufen der Höllenrösser war vor fünf Tagen eingetroffen, hatte sich aber bis jetzt zurückgehalten. Ihr Kampfeintritt war möglicherweise eine Bestätigung der Gerüchte über eine Allianz zwischen den Wölfen und den Rössern. Die 1. WolfLanciers hatten Sterncolonel Bels 4. Garnisonssternhaufen bis spät gestern Nacht zugesetzt, und erst Ruhe gegeben, als die 45. Einsatzpartisanen der Gletscherteufel plötzlich sie attackiert hatten. Die beiden Clans waren schon seit langem erbitterte Feinde.
    Er schüttelte den Kopf und verdrängte die Spekulationen. All das war nebensächlich - verglichen mit dem, was seinem Clan widerfuhr. Die Novakatzen wurden von ihren Heimatwelten vertrieben und Tirill Nostra musste die Zivilisten von Hort beschützen, ungeachtet dessen, was seinen Clan in diese düstere Lage gebracht hatte.
    Begonnen hatte das alles sieben Tage zuvor, als die 11. Panzergrenadierschwadron und die 417. Natterwachen der Sternnennattern plötzlich ihre Enklaven verlassen und Galaxis Kappa angegriffen hatten. Bald darauf hatten sich die Gletscherteufel ebenfalls in den Kampf gestürzt, und zwei Tage später waren Einheiten der Clans Wolf und Höllenross auf Hort eingetroffen. In schockierender Missachtung des Zellbrigen, der traditionellen Kriegsregeln, hatten alle angreifenden Clans ihr Geschützfeuer konzentriert. Alle fünfundvierzig Krieger des 49. Garnisonssternhaufens waren unter der überwältigenden Feuerkraft gefallen.
    Aus über HPG eintreffenden Berichten wusste er, dass auch die Novakatzen-Enklaven auf Barcella, Circe, Brim, Torwächter und Delios von den anderen
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