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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Autoren: Randall Bills
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zwischen Steiner- und DavionEinheiten auf verschiedenen Welten gegeben.
    Viele Hardliner im Kurita-Raum würden diese Wendung der Ereignisse hocherfreut zur Kenntnis nehmen, obwohl es kein Geheimnis war, dass Arthur alles andere als ein Freund des Kombinats gewesen war. Tatsächlich hatte der junge Mann gerade eine eindeutig kuritafeindliche Rede gehalten, als er erschossen worden war.
    Außer in den vergangenen zehn Jahren hatten die Vereinigten Sonnen und das Draconis-Kombinat jahrhundertelang Krieg gegeneinander geführt. Selbst das Bündnis, das sie gegen die Clans geschlossen hatten, war nicht genug gewesen, um diese schwärende Wunde zu heilen. Im Chaos des VerCom-Bürgerkriegs würde es genügend Einheiten in der Mark Draconis geben, für die Arthurs Ermordung Rechtfertigung genug für Vergeltungsschläge gegen den alten Feind war. Schläge, die vernichtende Wirkung haben konnten, solange Haus Kurita gezwungen war, die überwiegende Mehrheit seines Militärs an die Grenze zum Geisterbären-Dominium zu werfen. Es würde Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis nennenswerte Truppenkapazitäten bereitstanden, um die VerCom-Angriffe zurückzuschlagen. Im Augenblick stellten die Geisterbären die weit größere Gefahr für das Überleben des Kombinats dar.
    Der gellende Schrei eines Wanderfalken zerschnitt die Nacht wie ein Schwert und riss Minoru aus seinen Gedanken. Er hörte das Knistern der Flammen, roch den schweren Duft des brennenden Holzes, fühlte den kühlen Nachtwind auf der bloßen Haut, wo sie nicht von der zeremoniellen Ledermontur bedeckt war. Ringsum warteten die versammelten Krieger darauf, dass er zur Plattform hinaufstieg und die rituelle Erinnerung an die Schlachten und Siege der Novakatzen eröffnete.
    Und immer noch wanderten seine Gedanken. Die tanzenden Schatten des Feuers trugen ihn zurück in eine andere dunkle Nacht, in der Minoru hoch auf einem einsamen Bergplateau einem wütenden und verwirrten Krieger gegenübergestanden hatte. Weil er seine Vergangenheit abgestreift und die Notwendigkeit akzeptiert hatte, zugleich mehr und weniger zu sein als er einmal gewesen war, hatte Minoru sich diesem jungen Krieger überlegen gefühlt. Und doch hatte er tief in dem Mann einen Funken wahrgenommen, der ihm eines Tages ermöglichen mochte, weiter zu sehen als bis zu seiner Nasenspitze.
    Den Berichten über die Kämpfe auf Yamarovka zufolge hatte MechKrieger Zane tatsächlich gelernt, den Weg, den sein Clan eingeschlagen hatte, voll und ganz anzunehmen. Er hatte alles, was in seiner Macht stand - und noch mehr - getan, um einen Krieg mit den Geisterbären zu verhindern. Obwohl es ihm nicht gelungen war, den Angriff der Rächer Alshains auf die Geisterbären-Zentralwelt zu verhindern, hatte er etwas weit Bedeutenderes erreicht. Es war ein Sieg, den der Eidmeister der Novakatzen zu einem Erbe schmieden würde, das die Wunden des Clans heilte und ihm die Möglichkeit bot, den zerbrechlichen Sternenbund zu bewahren und die Innere Sphäre vor der Vernichtung zu beschützen.
    Mit plötzlichem Schwung schritt Minoru zum Fuß der Plattform und stieg die hölzernen Stufen hinauf. Zane, der den ganzen Schrecken durchlebt hatte, den die Abschwörung der Novakatzen mit sich brachte, hatte über seine Zweifel und Ängste triumphiert. Minoru würde dafür sorgen, dass alle Novakatzen dies erfuhren, besonders diejenigen, die noch immer daran zweifelten, dass der Clan den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
    Zane war kein Blutnamensträger gewesen, und sein genetisches Erbe würde niemals die Ehre haben, in das Zuchtprogramm der Novakatzen einzufließen. Aber Minoru schwor sich, dass Zane einen noch größeren Sieg über den Tod erringen würde, als ihn selbst das Eugenikprogramm des Clans bot. Er würde in der Erinnerung als ein wahrer Held verewigt werden, und bis zum Ende aller Zeiten würden die Novakatzen wissen, dass Zane seinen Weg des Ruhms gefunden hatte.
    Auf der Plattform angekommen, eingehüllt von der Hitze des riesigen Scheiterhaufens, fühlte Minoru, dass er den Schlüssel gefunden hatte, um den Clan der Novakatzen zu einen und so den Drachen zu retten. Er atmete tief ein, so tief, dass die Hitze für einen kurzen Augenblick seine Lungen versengte, und begann zu sprechen.
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