Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms
Autoren: Randall Bills
Vom Netzwerk:
warf, der aus dieser Entfernung wie ein schlafender Krieger wirkte, kam ihm eine Frage in den Sinn. Hat Zane nicht doch gewonnen?
Darauf wusste er keine Antwort.

28
Im freien Fall über Alshain Geisterbären-Dominium
     
18. Oktober 3062
    Der Mech stürzte. Durchgeschüttelt von der unter lautem Heulen verdrängten Luft stürzte er mit Endgeschwindigkeit durch den düsteren Himmel eines verregneten Nachmittags auf Alshain hinab. Der nur fünf Kilometer entfernte Boden raste auf die stürzende Maschine zu. Es schien fast unvermeidlich, dass sie zerschellen würde. Eingeschlossen im Cockpit des Mechkopfes, der dem des mythischen Dämons nachgebildet war, der dem Kampfkoloss seinen Namen gab, erfuhr Chu-sa Jennifer Kiyaga, was Angst bedeutete. Eine pulsierende, Mark und Bein durchdringende Erfahrung, die ihr ganzes Dasein einschloss und drohte, jeden anderen Sinneseindruck zu blockieren.
    Es war nicht der Gefechtsabwurf, der ihr Angst machte. Sie hatte schon eine ganze Reihe von Halborbitalabwürfen mitgemacht, in denen ihr AKU-1X Akuma aus dem Hangar eines Landungsschiffs gestürzt war. Der Abwurfkokon beschützte ihn vor der Hitze des Eintritts in die planetare Atmosphäre und der Mech konnte sicher mit Hilfe von Sprungdüsen aufsetzen, ob diese nun Teil seiner Konstruktion oder speziell für den Abwurf als gigantischer Sprungtornister angepasst waren. Es war ein gefährliches Manöver, aber sie war zuversichtlich, dass sie in der Lage war, ihren Mech unbeschadet auf der Oberfläche Alshains zu landen. Ihr Entsetzen speiste sich aus dem, was sie in den letzten Stunden gesehen hatte.
    Als Kommandeurin des 2. Bataillons der 14. Rächer Alshains hatte sie schon vor dem Abflug von Counchevel fast vier Wochen und mit kaum unterdrückter Erregung auf diesen Augenblick gewartet. Beim Eindringen in die GeisterbärenBesatzungszone - für sie würde dieser Raum niemals das Geisterbären-Dominium sein - hatte sie gewusst, dass sich die endlose Ausbildung der RächerRegimenter endlich auszahlen würde. Nach zehn langen Jahren würden sie die Clan-Invasion zuletzt doch rächen und ihre Heimatwelt befreien. In dem Wissen, dass ihnen ein furchtbarer Kampf bevorstand, aber zugleich überzeugt davon zu siegen, hatte Jennifer, wie alle Krieger der Rächer, die erzwungene Untätigkeit des Raumflugs gehasst und sich danach gesehnt, den ahnungslosen Geisterbären die Hölle heiß zu machen.
    Dann hatte der lang ersehnte Traum sich in einen Albdruck verwandelt. In dem Wissen, dass die Geisterbären Kriegsschiffe an den Nadir- und Zenithsprungpunkten stationiert haben würden, hatten die Rächer ihre perfekten Kenntnisse des Systems dazu benutzt, einen Piratenpunkt zu berechnen. Die normalerweise neun Tage dauernde Flugstrecke vom Sprungpunkt zum Planeten wurde dadurch auf gerade einmal zwei Tage reduziert. Die exakte Planung des Einsatzes hätte alle Regimenter innerhalb weniger Stunden eintreffen lassen müssen.
    Der erste Schock hatte sie getroffen, als die 11. Rächer Alshains nicht wie vorgesehen am Rendezvouspunkt erschienen waren. Als nach drei Stunden Wartezeit keine Spur oder Nachricht ihrer Kameraden eingetroffen war, konnten die drei übrigen Regimenter nicht länger riskieren, geortet zu werden, und hatten ihren Hochgeschwindigkeitsflug nach Alshain aufgenommen.
    Mit einer Luft/Raumjägereskorte aus einem kompletten Regiment von einhundert Jägern und dem erhebenden Anblick des Tatsumaki -KlasseKriegsschiffs Letzte Träne des Drachen an ihrer Seite, waren die drei kombinierten Regimenter mit gnadenlosen 2G Andruck durch das System gebraust, um so schnell wie möglich ihr Ziel zu erreichen.
    Die draconischen Invasoren waren überrascht gewesen, als die Geisterbären auf den Angriff nicht mit einem Batchall reagiert hatten, der nach den ClanRegeln der Kriegsführung verlangten Kampfaufforderung. Entweder hatten die Geisterbären die Einhaltung der Clan-Regeln aufgegeben, was wenig wahrscheinlich war, oder Alshain war für derartige Höflichkeiten einfach zu wichtig. Das hatte die Zweifel geweckt.
    Als sie sich dem Planeten näherten, waren Schwärme von Luft/Raumjägern aus der Atmosphäre aufgestiegen, um die anfliegenden Invasoren in der tödlichen Stille des Weltraums zu stellen. Dicht hinter ihnen waren Clan-Landungsschiffe gekommen und hatten weitere Jäger und ihre eigenen Geschütze ins Spiel gebracht. Die Letzte Träne des Drachen hatte so kleine Ziele wie die Luft/Raumjäger nicht anvisieren können, aber mit den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher