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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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dabei nur behindert.
    »Informieren Sie mich sofort, wenn Sie irgend etwas finden, Captain«, sagte Winston in einer vor Gefühl heiseren Stimme, dann trat sie ebenfalls auf den Korridor, wo Redburn auf sie wartete.
    »Warum kommen Sie nicht kurz mit in mein Büro?« fragte sie leise. »Wir können uns einfach eine Weile setzen. Wenn Sie reden wollen, höre ich zu. Wenn nicht, ist es auch okay.«
    Redburn nickte schweigend, und Ariana verstand das als ein Ja. Sie durchquerte den Gang und gab gerade die Schlüsselkombination in die Tastatur am Schott zu ihrem Büroraum ein, als Montjar den Kopf aus der Tür der Flaggunterkunft steckte.
    »General?« Die Stahlwände des Raumschiffskorridors ließen seine Stimme tonlos und künstlich klingen. »Ich habe meine erste Untersuchung des Quartiers abgeschlossen und fliege jetzt zurück auf die Rostock, um die Ergebnisse zu analysieren und einzuordnen. Ich möchte Sie darum bitten, die Flaggunterkunft bis zum Abschluß der Untersuchungen versiegeln zu lassen. Möglicherweise muß ich sie noch einmal überprüfen, und ich möchte nicht, daß bis dahin irgend etwas hier drinnen verändert wird.«
    »Geht in Ordnung, Captain. Sonst noch etwas?« »Nun, da Sie es schon ansprechen.« Montjar trat in den Korridor und legte den Plastikkoffer mit seinen Geräten vorsichtig neben sich in der Luft ab. »Sehen Sie sich vor, mit wem Sie reden«, meinte er im Flüsterton. »Wir wissen nicht, wer Morgan getötet hat, wer den Mord angeordnet hat oder warum. Wer es auch war, er hat sich verfluchte Mühe gegeben, es nach einem natürlichen Todesfall aussehen zu lassen, und wir wollen uns nicht in die Karten sehen lassen.«
»Der Befehlsstab muß informiert werden«, erklärte Winston.
»Natürlich, Ma’am. Ich wollte auch nicht andeuten, daß er nichts erfahren sollte. Aber es wäre vielleicht vernünftiger, damit etwas zu warten. Es wissen bereits alle, daß Sie eine Autopsie angeordnet haben. Warten Sie, bis Doktor Donatis Arbeit getan ist, bevor Sie ihnen mehr erzählen.«
»Warum?«
Montjar rieb sich nachdenklich das Kinn. »Wenn wir jedem erzählen, daß der Marshal ermordet wurde, könnte der Täter, wer immer das ist, auf den Gedanken kommen, daß wir ihm auf der Spur sind. Wenn das bekannt wird ... Wer weiß, was dann noch geschieht?«
»Wie meinen Sie das?« Andrew Redburn war näher herangetreten, um zu hören, was Montjar sagte.
»Er könnte abtauchen«, erläuterte Montjar. »Verstehen Sie, seine Spuren verwischen und abwarten. So etwas. Aber ebensogut könnte er uns als Bedrohung für seine weitere Existenz sehen und Schritte einleiten, um diese Gefahr aus dem Weg zu räumen. Möchten Sie den Rest dieser Mission auf Tuchfühlung mit zwei Leibwächtern verbringen und sich die ganze Zeit über die Schulter sehen lassen müssen?«
»Sie meinen das ernst«, flüsterte Winston entsetzt.
»Und ob«, antwortete der MI6-Mann halb scherzend. »Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Wir haben es hier mit einem Profi zu tun. Wenn er das Gefühl bekommt, seine Entdeckung stünde bevor, könnte er zu drastischen Maßnahmen greifen, um sie zu verhindern.«
»Zum Beispiel?«
»Zum Beispiel, indem er das Schiff sprengt. Ha! Starren Sie mich nicht so ungläubig an. Ich habe sowas schon erlebt. Kurz nach dem 4. Krieg haben zwei capellanische Todeskommandos auf Monhegan versucht, einen MI7-Sektionschef zu entführen. Irgendwie lief die Aktion schief, und als die Übeltäter bemerkten, daß die Tollwütigen Füchse im Anmarsch waren, brachten sie ein Landungsschiff in ihre Gewalt und forderten Starterlaubnis. Die Hafenbehörde weigerte sich, und die Capellaner vernichteten das Schiff. Gesprengt. Sie haben vierzig, vielleicht fünfzig Kilo Pentaglyzerin gezündet und den Monarch mit hundertfünfzig Passagieren über das Landefeld verstreut. Ich würde lieber nicht das Risiko eingehen, es mit einem solchen Fanatiker zu tun zu bekommen. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen?«
»In Ordnung, Captain, wir halten uns an Ihre Vorschläge«, stellte Winston fest. »Zunächst. Aber ich will von Ihnen hören, sobald Sie etwas wissen, verstanden?«
»Ja, Ma’am.« Montjar grüßte flüchtig, schnappte sich seinen in der Schwerelosigkeit des Raumschiffskorridors treibenden Koffer und verschwand um die nächste Ecke.
»Ich sollte mich besser auch auf den Weg machen, General«, seufzte Redburn. Die Trauer hatte tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben. »Im Augenblick ist mein Platz bei den Ulanen. Sie werden
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